American Psycho

Handlung
Patrick Bateman, ein bilderbuchmäßiger und charismatischer Investmentbanker, führt in den 1980er Jahren ein scheinbar idyllisches Leben in New York City. Oberflächlich betrachtet ist Patrick alles, was sich ein Mensch der High Society wünscht: gutaussehend, wohlhabend und gut ausgebildet, mit einer umwerfenden Verlobten, Evelyn; einer wunderschönen Geliebten, Jean; und einer Gruppe von Bekannten, die an seinen Lippen hängen. Doch unter dieser Fassade der Perfektion verbirgt sich ein dunkles und finsteres Alter Ego, das Patrick vor der Welt zu verbergen versucht. Während Patrick sich in der Ellbogenmentalität der Finanzwelt bewegt, wo Manipulation und Täuschung die Währungen des Handels sind, nimmt seine innere Zerrissenheit immer mehr zu. Er ist ein Meister der Selbsttäuschung und verbirgt sein wahres Wesen hinter einer Maske des Selbstvertrauens und des Charmes. Sein Arbeitstag ist ein sorgfältig choreografierter Tanz, bei dem jeder Schritt sorgfältig geplant ist, um das Monster, das darunter lauert, nicht zu enthüllen. Patricks Fantasien, die er in seinem ledergebundenen Tagebuch in exquisiten Details festhält, sind ein Spiegelbild seiner dunkelsten Obsessionen. Er ist ein kannibalistischer Serienmörder, der von Blutlust und einem sadistischen Wunsch getrieben wird, denen Schmerzen zuzufügen, die er als Feinde wahrnimmt. Sein Verstand ist ein Labyrinth aus unlogischen und unbegründeten Fantasien, in denen er komplexe und verstörende Szenarien inszeniert, komplett mit lebhaften Beschreibungen der Schauplätze, der Kleidung und selbst der kleinsten Details. Im Laufe der Geschichte beginnt Patricks Realitätsbezug zu schwinden. Seine innere Stimme wird immer dominanter und drängt ihn, sich immer extremeren Akten der Brutalität und Gewalt hinzugeben. Seine Beziehungen zu seinen Mitmenschen beginnen zu bröckeln, und sein Halt auf seine eigene geistige Gesundheit beginnt zu schwinden. Seine Verlobte Evelyn ist ahnungslos über sein wahres Wesen, während seine Kollegen bewundernswert stumpf und ahnungslos über die Tiefe seiner Verkommenheit sind. Patricks Welt ist eine Welt der unerbittlichen Oberflächlichkeit, in der die materiellen Insignien des Reichtums über alles andere geschätzt werden. Er ist von 'Kumpels' umgeben, die seine Liebe zu Statussymbolen teilen und nichts Tieferes gemeinsam haben. Sein gesellschaftlicher Kalender ist gefüllt mit betäubenden Cocktailpartys, zu denen er modisch verspätet, in der neuesten Designerkleidung gekleidet, erscheint. Seine sorgfältig gestaltete Persona ist eine bewusste Parodie auf die seichte und geistlose Menge, mit der er sich umgibt. Einer von Patricks engsten Freunden ist Harold Carnes, ein gerissener und widerlich kriecherischer Wall-Street-Mogul, dessen Ansichten und Geschmäcker unerträglich sind. Ihre hohle Freundschaft dreht sich um Klatsch und Intrigen, während sie in gegenseitiger Speichelleckerei schwelgen. Ihre Geschäftsnetzwerke überschneiden sich oft, da sie ihre Aktionäre schändlich betrügen. Ihre Bindung ist nicht aufrichtiger Zuneigung geschuldet, sondern ihrer gegenseitigen Übereinkunft darüber, wie beide ihre Glaubwürdigkeit als Finanzgiganten an der Oberfläche und als absolute Gauner im Verborgenen stärken werden. Als Patricias Dämonen einen Höhepunkt erreichen, verwebt sich seine dunkle Fantasiewelt zunehmend mit der Realität. Seine Beziehungen zu Evelyn und Jean werden verzerrt, wobei Evelyn zunehmend spürt, dass etwas nicht stimmt, und Jean um ihr Leben fürchtet. Patrick, gefangen in einer Welt seiner eigenen Schöpfung, kämpft darum, die Kontrolle über seine Impulse zu behalten. Die einst komprimierte Linie zwischen seiner äußeren Persona und seiner inneren Realität verschwimmt, bis er beginnt, seine eigene Identität in Frage zu stellen. Als Patricks Abwärtsspirale an Schwung gewinnt, steigt er in einen Abgrund der Folter, Ausbeutung und letztlich der Metzgerei hinab. Seine Handlungen münden in ein makabres Wandbild von Verbrechen, wobei jede Episode bizarrer und grausamer wird als die letzte. Die Grenze zwischen Performance und Wahrheit löst sich auf, bis es unmöglich wird zu erkennen, ob Patrics Tötungsserie echte Fantasie oder ein Akt kalkulierten Rollenspiels ist. American Psycho ist ein düster satirischer und boshaft humorvoller Kommentar zur seichten, oberflächlichen Welt der Finanzen der 1980er Jahre. Mit Patrick Bateman als dem heimtückischen Protagonisten verwandelt Martin McDonaghs Adaption die Fassade der feinen Gesellschaft in eine Leinwand aus Blut und Perversion. Unter der Führung von Christian Bale zeichnet der Film ein erschreckendes Bild eines Mannes, der wie die Hölle darauf aus ist, sich moralisch und finanziell zu korrumpieren. Zugleich ein Ansturm auf eine existentialistische Sicht der Verzweiflung, die aus Selbstherrlichkeit resultiert, eine lächerliche Satire, die die wahren Ängste von Menschen darstellt, die in ihrer leeren materiellen Landschaft gefangen sind.
Kritiken
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