Dunkelblau fast Schwarz
Handlung
In "Dunkelblau fast Schwarz" (2006) ist Jorge (Gael García Bernal) ein junger Mann, dessen Leben eine unerwartete Wendung nimmt, als sein Vater einen Schlaganfall erleidet. Während Jorge sich der Pflege seines kranken Elternteils widmet, legt er seine eigenen Bestrebungen auf Eis, arbeitet als Hausmeister und studiert nebenbei, um seine Zukunftsaussichten zu verbessern. Der Filmtitel bezieht sich auf den düsteren Ton, der Jorges Leben durchzieht, sowie auf die dunklen Geheimnisse, die er über die Vergangenheit seines Vaters aufdeckt. Während Jorge mehr über seine Familiengeschichte erfährt, beginnt er, die Wahrheit über seine eigene Identität und die Entscheidungen, die er getroffen hat, in Frage zu stellen. Im gesamten Film werden Jorges Beziehungen zu seinen Mitmenschen auf die Probe gestellt. Seine Mutter, gespielt von Paz Vega, ist eine komplexe Figur, die darum ringt, ihre eigenen Bedürfnisse mit ihrer Hingabe an ihren Ehemann in Einklang zu bringen. Jorges Vater, dargestellt von Enrique Álvarez, wird zunehmend isolierter, während seine Gesundheit nachlässt, wodurch Jorge die schwierige Aufgabe der Pflege und emotionalen Unterstützung alleine meistern muss. Während Jorge mit den Herausforderungen seiner familiären Situation ringt, muss er sich auch mit der harten Realität von Armut und sozialer Ungleichheit im heutigen Mexiko auseinandersetzen. Der Film präsentiert ein nuanciertes Porträt einer Gesellschaft, die Schwierigkeiten hat, sich an die schnelllebigen Veränderungen durch Globalisierung und Urbanisierung anzupassen. Durch Jorges Reise bietet "Dunkelblau fast Schwarz" eine eindringliche Erforschung von Identität, Familie und der menschlichen Existenz. Während der Protagonist die Komplexität seines eigenen Lebens navigiert, erkennt er, dass selbst in den dunkelsten Momenten immer Hoffnung auf Erlösung und Selbstfindung besteht.