Dawn of the Dead

Handlung
In George A. Romeros Horrorklassiker „Dawn of the Dead“ aus dem Jahr 1978 wird die Welt von einem unerklärlichen Ausbruch wiederbelebter Leichen heimgesucht. Die Handlung des Films folgt einer kleinen Gruppe Überlebender: zwei Mitglieder des SWAT-Teams aus Philadelphia, Stephen (David Emge) und Frank (Scott Reiniger); die Freundin des Verkehrsreporters Stephen; deren Freund, ein Fernsehmanager namens Peter (Ken Foree); der Bruder von Peters Geliebter; Dr. Fosters Patient und verletzter TV-Kameramann Roger (David Crawford) sowie ein Radiodiscjockey. Die Geschichte beginnt mit einer chaotischen Szene in einem Einkaufszentrum in Philadelphia, wo verzweifelte Zivilisten durch die Gänge stürmen, um den schnell wachsenden Horden von Untoten zu entkommen, die die Stadt erobern. Inmitten der panischen Menschenmenge versuchen Stephen und Frank, Mitglieder eines Special Weapons and Tactics (SWAT)-Teams, die Ordnung aufrechtzuerhalten und die Menschen in die Sicherheit der oberen Ebenen des Einkaufszentrums zu leiten. Stephen und Frank gelingt es, ihrer misslichen Lage zu entkommen und sich zum oberen Parkdeck zu begeben, wo sie ein verlassenes Polizeiauto finden. Dort treffen sie auf Peter, einen großen, charismatischen afroamerikanischen Mann, der zu einem integralen Mitglied der Gruppe wird. Während sie versuchen, die chaotische Umgebung zu verstehen, empfangen sie eine Radiomeldung, die die Ausbreitung des Ausbruchs in den Vereinigten Staaten ankündigt. Als ihre anfängliche Aufregung nachlässt, wird der Gruppe das Ausmaß ihrer Lage bewusst: Das Einkaufszentrum ist nur ein vorübergehender Zufluchtsort, und sie haben keine Ahnung, wann oder ob sie entkommen können. Um ein Anschein von Normalität zu bewahren, widmen sie sich einem typisch amerikanischen Zeitvertreib – dem Einkaufen –, jedoch mit einem besonderen Dreh: Ihre Einkaufsliste besteht aus notwendigen Vorräten, die ihnen helfen sollen, das drohende Unheil draußen zu überleben. Während sie sich in der einst blühenden Geschäftsfläche, die nun eine trostlose, verlassene Welt ist, zurechtfinden, offenbaren sich die Dynamiken der Gruppe. Peters überschwängliches und aggressives Verhalten bildet einen starken Kontrast zu Franks eher besonnener, zurückhaltender Herangehensweise. Stephen und seine Freundin, die Partnerin des Fernsehmanagers Anne, zeigen eine eher angespannte Beziehung, die sich zunehmend bemerkbar macht, während sie mit der harten Realität ihrer Situation umgehen müssen. Die ersten Tage der Gruppe im Einkaufszentrum vergehen mit der Suche nach Vorräten, der Reparatur von Ausrüstung und dem Versuch, die Natur des Ausbruchs zu verstehen. Doch bald entdecken sie, dass sie nicht die einzigen sind, die im Inneren gefangen sind. Mit Einbruch der Nacht muss die Gruppe zunehmende Horden von Untoten abwehren, wobei sie alle verfügbaren Mittel einsetzt, darunter Golfschläger, Messer und Schusswaffen. Romeros Auseinandersetzung mit der Konsumkultur und dem Zusammenbruch der Gesellschaft dient als cleverer Hintergrund für die Erforschung der menschlichen Verfassung im Film. Das Einkaufszentrum fungiert als Metapher und zeigt die Exzesse und Genusssucht der amerikanischen Gesellschaft, die sich als Symbol der Verzweiflung und des Überlebens pervertiert. Der einst florierende Wirtschaftsknotenpunkt verwandelt sich in einen kalten, kalkulierten und klaustrophobischen Ort, der den Kampf der Gruppe um die Bewahrung ihrer Menschlichkeit inmitten der Apokalypse hervorhebt. Während die Gruppe diese trostlose Umgebung durchquert, beginnen ihre Beziehungen zu zerfallen und Spannungen steigen. Meinungsverschiedenheiten über die Moral ihrer Handlungen und die Auswirkungen ihres Überlebens treten zutage. Peter zeigt zunehmend aggressiveres Verhalten, und schließlich geraten er und Frank in eine angespannte und gewalttätige Auseinandersetzung. Der Film gipfelt darin, dass die Gruppe erkennt, dass sie genauso brutal und gefühlskalt geworden ist wie die Horden der Untoten draußen. In einer frappierenden Wendung des Schicksals führt Peters aggressives Verhalten dazu, dass er von der Gruppe isoliert wird und diesen Horden als Opferlamm allein gegenübertreten muss. Dieser entscheidende Moment dient als Wendepunkt, der die Verzweiflung der Gruppe und letztlich die Sinnlosigkeit ihrer Existenz unterstreicht. Durch die Linse von „Dawn of the Dead“ zeichnet Romero ein lebendiges Bild eines zerfallenen Amerikas, einer Nation, die von den unstillbaren Begierden ihrer Bürger und dem unerbittlichen Ansturm der Untoten verzehrt wird. Dieser Film ist ein Zeugnis von Romeros Meisterschaft im Genre, eine fesselnde Geschichte des Überlebens in einer trostlosen Welt, in der der Amerikanische Traum auf ewig verloren ist.
Kritiken
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