Beim Sterben ist jeder der Erste

Handlung
Beim Sterben ist jeder der Erste, ein amerikanischer Abenteuer-Thriller aus dem Jahr 1972 unter der Regie von John Boorman, nimmt sein Publikum mit auf eine gefährliche Reise ins Herz der amerikanischen Wildnis. Der Film dreht sich um das Leben von vier Freunden, von denen jeder seine eigenen Geheimnisse und Narben mit sich herumträgt, während sie sich auf ein Rafting-Abenteuer auf dem Cahulawassee River begeben. Die Geschichte beginnt mit der Vorstellung der Charaktere. Wir sehen Lewis Medlock, einen robusten und ehrgeizigen Naturburschen, der davon überzeugt ist, dass der Cahulawassee River eines der letzten unberührten Gebiete der amerikanischen Wildnis ist. Begleitet wird er von seinen Freunden: Ed Gentry, dem schüchternen und praktischen Ingenieur, Drew Ballinger, dem charmanten und charismatischen Fotografen, und Bobby Baxter, einem ungestümen und rücksichtslosen Schlagzeuger. Lewis, gespielt von Burt Reynolds, wird von dem tiefen Wunsch getrieben, die unberührte Natur zu erkunden und eine Dokumentation über ihre Reise zu drehen. Als sich die vier Freunde auf ihr Abenteuer begeben, werden die Spannungen und Gegensätze zwischen ihren individuellen Persönlichkeiten deutlich. Lewis, mit seiner unnachgiebigen Entschlossenheit und starken Führungskraft, gerät mit Ed aneinander, der sich Sorgen um die Risiken und die möglichen Konsequenzen macht. Drew versucht unterdessen, die Essenz der Reise durch seine Linse einzufangen, und Bobby frönt seiner rebellischen Natur und reizt oft die Geduld seiner Freunde aus. Nach der Ankunft am Cahulawassee River errichtet die Gruppe ihr Lager, und Lewis macht sich auf den Weg, um den Fluss zu erkunden und den perfekten Ausgangspunkt für ihre Rafting-Tour zu finden. Während sie durch die abgelegene Landschaft navigieren, treffen sie auf einen Einheimischen, Lonnie, der von ihrer Anwesenheit fasziniert zu sein scheint. Lewis weist Lonnies Gesprächsversuche ab, was den Beginn einer dunklen und unheilvollen Atmosphäre markiert, die die gesamte Reise durchdringt. Die Gruppe stürzt sich in die Stromschnellen, anfangs begeistert von der rohen Gewalt und Aufregung des Flusses. Als sie sich jedoch tiefer in die Wildnis wagen, werden sie mit den harten Realitäten der Natur konfrontiert. Sie stoßen auf tückische Strömungen, Wasserfälle und versteckte Felsen, die sie zwingen, sich auf ihren Verstand und ihren Einfallsreichtum zu verlassen, um zu überleben. Im weiteren Verlauf des Flusses beginnt sich die Gruppe aufzulösen, wobei jedes Mitglied mit seinen eigenen persönlichen Dämonen zu kämpfen hat. Ed, auf dessen vergangenes Trauma angespielt wird, zieht sich zunehmend zurück und isoliert sich. Drew wird besessen davon, die ideale Aufnahme zu machen, und bringt sich und andere oft in Gefahr. Bobby, der es leid ist, das wilde Kind zu sein, versucht unterdessen, sich als würdiges Mitglied der Gruppe zu beweisen. Als sich die Spannungen zuspitzen, wird die Gruppendynamik durch die Anwesenheit eines mysteriösen und bedrohlichen Bergmanns namens Mountain Man gestört. Der entstellte und grotesk bärtige Mountain Man scheint ein Produkt seiner Umgebung zu sein, mit einem wilden Auftreten und einer Aura der Bösartigkeit. Er wird von dem singulären Wunsch getrieben, Chaos zu verursachen und der Gruppe Schaden zuzufügen, was zu einer Reihe von brutalen und gewalttätigen Auseinandersetzungen führt. Als die Gruppe versucht, einen Ausweg aus diesem alptraumhaften Szenario zu finden, beginnen sie zu erkennen, dass der wahre Schrecken nicht in der äußeren Umgebung liegt, sondern in ihrem eigenen dunklen Inneren. Sie sind gezwungen, sich ihren jeweiligen Ängsten und Schwächen zu stellen, was letztendlich zu einem schockierenden und grausamen Ergebnis führt. Beim Sterben ist jeder der Erste nimmt das Publikum durch seine fesselnde Erzählung und atemberaubende Kinematografie mit auf eine Reise, die die Grenzen der menschlichen Ausdauer und Belastbarkeit testet. Boormans meisterhafte Regie fängt die rohe Gewalt der Natur ein und erforscht gleichzeitig Themen wie Freundschaft, Loyalität und die Komplexität der menschlichen Psyche. Der verstörende und zum Nachdenken anregende Schluss des Films hallt noch lange nach dem Abspann nach und regt die Zuschauer dazu an, über die dunkle Schattenseite der amerikanischen Wildnis und die fragile Natur der menschlichen Existenz nachzudenken.
Kritiken
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