Incendies

Handlung
Inmitten einer chaotischen Welt beginnt die Geschichte von Jeanne und Simon mit dem unerwarteten Tod ihrer Mutter, Nalamé. Gemäß ihren letzten Wünschen steht den Zwillingen eine unerwartete Reise bevor, die sie ins Herz des Nahen Ostens führen wird, auf der Suche nach ihrer Identität. Nalamé, die eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielte, hinterlässt ein Testament, das eine Reihe von Ereignissen auslöst, die lang gehütete Geheimnisse und die Wahrheit über die dunkle Vergangenheit ihrer Familie enthüllen. Als die Zwillinge versuchen, sich durch die Komplexität der letzten Wünsche ihrer Mutter zu navigieren, stoßen sie auf Widerstand von ihrem Vater, Tarek. Geplagt von den Erinnerungen an Nalamé und mit dem Verlust seiner Frau kämpfend, setzt Tarek alles daran, Jeanne und Simon davon abzuhalten, ihre Wurzeln aufzudecken. Die Kluft zwischen den Zwillingen und ihrem Vater ist nun deutlicher denn je: Jeanne sucht nach Antworten über die Geschichte ihrer Familie, während Simon eher zögert und es schwierig findet, über die Vergangenheit hinauszublicken. Jeannes Reise beginnt in Montreal, Kanada, wo sie auf Widerstand der Behörden stößt, als sie versucht, den Reisepass ihrer Mutter zu beschaffen. Hier trifft sie eine Anwältin, die ihr nicht nur hilft, die notwendigen Dokumente zu besorgen, sondern sie auch bei ihrem Bestreben unterstützt, die Wahrheit über ihre Mutter zu verstehen. Simon hingegen verfolgt einen kalkulierteren und vorsichtigeren Ansatz, fliegt in den Libanon und trifft sich mit der Familie seines Vaters. Doch keiner von beiden ist auf die Prüfungen vorbereitet, denen sie bei der Verfolgung ihrer Wurzeln begegnen werden. Wie sich herausstellt, hat Tarek eine traumatische Vergangenheit, die vor seiner Familie verborgen wurde. Die Zwillinge erfahren, dass er einst ein politischer Gefangener im libanesischen Bürgerkrieg war, wo er unvorstellbare Gräueltaten miterlebte und bei einem Bombenanschlag verletzt wurde. Seine Zeit im Gefängnis trieb einen Keil zwischen ihn und Nalamé, die Schwierigkeiten hatte, mit der Situation ihrer Familie zurechtzukommen und sich nach seiner Geburt um Simon kümmerte. Die harte Realität des Krieges und der Schmerz, den Verlust unschuldiger Leben mitzuerleben, haben ihre Spuren bei Tarek hinterlassen, seine Familiendynamik beeinflusst und die Zwillinge gezwungen, sich mit ihrem eigenen Erbe auseinanderzusetzen. Nach ihrer Reise in den Libanon trifft Jeanne auf Menschen, die mit der Vergangenheit ihrer Mutter verbunden sind und von denen jeder ein Stück der Wahrheit besitzt, die sie unbedingt aufdecken möchte. Eine dieser Personen ist eine Frau namens Touma, die Jeanne die Umstände des Verschwindens ihrer Mutter und den Grund für ihre Abreise aus dem Libanon offenbart. Diese Enthüllung ist sowohl herzzerreißend als auch schwer für Jeanne zu akzeptieren, da sie die Narben des Krieges und den immensen Kampf, den ihre Familie durchgemacht hat, offenbart. Die libanesische Reise bietet den Zwillingen die Möglichkeit, sich wieder mit ihrem längst verlorenen Erbe zu vereinen, indem sie in die Sprache, die Bräuche und die Kultur der Region eintauchen. Neben dieser kulturellen Erkundung beginnen sie, ihre Emotionen zu verarbeiten und mit dem emotionalen Ballast umzugehen, den sie seit dem Tod ihrer Mutter mit sich herumtragen. Tareks Widerstand gegen die Wahrheit beginnt sich aufzulösen und offenbart ein Gefühl von Schmerz und Verletzung, das ihn immer noch heimsucht. Gleichzeitig befinden sich die Zwillinge zwischen zwei Welten - der, die sie in Montreal kannten und liebten, und der, die sie in Beirut zu entdecken beginnen. Ein Tauziehen zwischen ihren jeweiligen Identitäten ist unvermeidlich, da sie sich der Realität stellen, dass sie nicht nur kanadische Staatsbürger sind, sondern auch Erben einer komplexen kulturellen Identität des Nahen Ostens. Als die Geschichte ihren Kreis schließt, erfährt Jeanne mehr über das Schicksal ihrer Mutter und die Opfer, die sie für die Freiheit ihrer Familie gebracht hat. Das Leben der Mutter dient wie ihr Tod als ergreifende Erinnerung an die Folgen von Konflikten und Kriegen. Auch Tareks Widerstand beginnt sich aufzulösen, und damit beginnen die Zwillinge, sich mit der Komplexität der Geschichte ihrer Familie auseinanderzusetzen und die Dissonanz zwischen ihrem Alltag in Kanada und den historischen Landschaften des Libanon zu bewältigen. Letztendlich liegt es an den Zwillingen, Trost in der Liebe zu finden, die sie mit ihrer Mutter teilten, und in den gemeinsamen Wurzeln, die sie mit diesem unruhigen, aber widerstandsfähigen Teil der Welt verbinden. Obwohl die Reise ihre Spuren an ihren Körpern und ihrer Psyche hinterlassen hat, lernen Jeanne und Simon, Kraft aus ihrem kollektiven Erbe und aus den Geschichten ihrer Familie zu schöpfen, deren Teile in dieser Reise der Erholung und Selbstfindung langsam zusammenkommen.
Kritiken
Serenity
A Woman's Odyssey: Leaves You Feeling Worlds Away After Watching.
Samantha
This is truly the story of finding their mother.
Christian
About 1 hour and 15 minutes in, I suddenly realized the ending, like a puzzle suddenly becoming clear. I find it hard to agree with the motivation set for the mother. True love is silence and bearing, swallowing and digesting alone, it is my suffering being liquidated and terminated in me today, and will never force a pair of children to embark on a quest to inherit pain. If the director had the mother conceal the shocking truth, pass away with the secret, and let the children actively pursue the mystery, the ending would be more shocking.
Isaac
Even without its astonishing and shocking conclusion, "Incendies" would still be a great film, dwelling as it does in a state of "speechlessness". In moments of disorientation, grappling with the significance of one plus one and the disarray of certain oracles, I, like the daughter, nearly cried out. Religion fosters obsession, war breeds distortion, and throughout it all, a pervasive love threads its way, rendering everything comprehensible. A masterpiece.
Jacqueline
Important reminder: This film is unwatchable if spoiled.
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