Jojo Rabbit

Jojo Rabbit

Handlung

'Jojo Rabbit' spielt in Nazi-Deutschland während der letzten Tage des Zweiten Weltkriegs und erzählt die Geschichte von Johannes 'Jojo' Betzler, einem naiven und beeinflussbaren 10-jährigen Jungen. Jojo lebt mit seiner Mutter, Rosie, in einer Kleinstadt und sein Leben dreht sich um seine Loyalität zu Adolf Hitler und den deutschen Widerstand gegen die alliierten Streitkräfte. Seine Weltbild wird jedoch auf den Kopf gestellt, als er entdeckt, dass seine Mutter ein junges jüdisches Mädchen, Elsa Korr, in ihrem Dachboden versteckt. Die Geschichte wird auf einzigartige und satirische Weise präsentiert, wobei Jojos innerer Monolog sich oft mit seinen Interaktionen mit Elsa überschneidet. Durch seine Gespräche mit seinem imaginären Freund Adolf Hitler ist Jojo gezwungen, sich den harten Realitäten des Krieges und der brutalen Ideologie des Nazi-Regimes zu stellen. Dieser innere Konflikt ist entscheidend für die Gestaltung von Jojos Charakter und macht ihn zu einem differenzierteren und nachvollziehbareren Protagonisten. Im Laufe der Geschichte sehen wir Jojos Bemühungen, seine Loyalität zu Hitler und seine wachsende Zuneigung zu Elsa in Einklang zu bringen. Er wird von einer lokalen weiblichen Hitlerjugendführerin, Helena, unterstützt, die in ihm ein Gefühl der Verwirrung und des Unbehagens hervorruft. Im Laufe der Erzählung wird Jojos Fixierung auf Hitler immer deutlicher, wobei der Charakter häufig die vierte Wand durchbricht, um seine Gedanken und Gefühle mitzuteilen. Elsa, ein kluges und einfallsreiches junges Mädchen, versteckt sich seit mehreren Monaten im Haus der Betzlers. Trotz Jojos anfänglicher Zurückhaltung entwickeln die beiden schließlich eine ungewöhnliche Freundschaft, die zum emotionalen Kern des Films wird. Elsas Interaktionen mit Jojo zwingen ihn, sich der Realität der Brutalität des Nazi-Regimes und der Entmenschlichung der Juden während des Holocaust zu stellen. Eine der wirksamsten Arten, mit denen der Film die Komplexität des Zweiten Weltkriegs angeht, ist die Darstellung der Erfahrungen des durchschnittlichen deutschen Bürgers. Viele Leute glauben, dass Durchschnittsbürger entweder ignorant oder unfreiwillig mitschuldig an den Gräueltaten des Regimes waren, aber 'Jojo Rabbit' legt nahe, dass es diejenigen gab, die sich dem Regime aktiv widersetzten und gleichzeitig ein gewisses Maß an Naivität bewahrten. Die Nebenbesetzung verleiht der Erzählung Tiefe und Nuancen. Rosie, Jojos Mutter, ist eine schüchterne und ängstliche Frau, die ständig zwischen ihrer Loyalität zu ihrem Sohn und ihrer Pflicht, Elsa zu beschützen, hin- und hergerissen ist. Vor allem die Figur der Elsa dient als Stimme der Vernunft und des Mutes und führt Jojo durch die Komplexität des Krieges und der Ideologie des Nazi-Regimes. Der Einsatz von Satire und schwarzem Humor im Film ist eine mutige Entscheidung, insbesondere wenn es um ein so sensibles Thema wie den Holocaust geht. In den Händen von Regisseur Taika Waititi fügt dieser Ansatz der Erzählung jedoch eine weitere Ebene von Tiefe und Komplexität hinzu. Waititi, bekannt für seine Komödien wie 'Hunt for the Wilderpeople', erweist sich als meisterhafter Geschichtenerzähler, der in der Lage ist, den Ton des Films mit unglaublicher Leichtigkeit auszubalancieren. 'Jojo Rabbit' endet mit einer kraftvollen und bewegenden Note, als Jojo und Elsa einen Weg finden, dem Chaos und der Zerstörung um sie herum zu entkommen. Obwohl die Geschichte fiktiv ist, greift sie die realen historischen Ereignisse des Holocaust auf und sorgt für eine zutiefst beeindruckende und zum Nachdenken anregende Erfahrung. Der Film ist eine ergreifende Erinnerung daran, dass es selbst in den dunkelsten Zeiten immer Hoffnung gibt und dass manchmal die kleinsten Akte der Freundlichkeit und des Mitgefühls den größten Unterschied machen können.

Jojo Rabbit screenshot 1
Jojo Rabbit screenshot 2
Jojo Rabbit screenshot 3

Kritiken