Last Night in Soho

Last Night in Soho

Handlung

In dem psychologischen Horrorfilm "Last Night in Soho" unter der Regie von Edgar Wright lernen wir Eloise "Elo" Sirkin kennen, eine schüchterne und zurückhaltende Teenagerin aus Nordlondon. Elos Leben mit ihrer Mutter Eleanora ist ruhig und alltäglich, geprägt von der Trauer über den Missbrauch, den ihre Mutter durch Elos Vater erlitten hat. Die Mutter-Tochter-Beziehung ist zerbrechlich, und Elo kämpft mit Gefühlen von geringem Selbstwertgefühl und Einsamkeit. Vor diesem tristen Hintergrund entdeckt Elo ihre Leidenschaft für Modedesign unter der Anleitung von Margi, der Mutter ihrer Freundin. Ihre Fähigkeiten bringen ihr einen Platz an einer renommierten Modeschule in Schottland ein, aber Elos Pläne werden auf Eis gelegt, als ein Unfall mit einem Schrottauto sie mit gebrochenem Herzen zurücklässt und ihr Leben in Trümmern liegt. Als sich Elos emotionaler Schmerz verstärkt, beginnt sie, seltsame Visionen von ihrem Idol Sandie zu entwickeln, einer charismatischen und talentierten Sängerin im London der 1960er Jahre. In ihren Fantasien verschmilzt Elo mit Sandie, schlüpft in ihr legendäres Outfit und entflieht der Tristesse ihres gegenwärtigen Lebens. Die Visionen beginnen, Realität und Fantasie zu verwischen, und Elo entwickelt eine Besessenheit von ihrem Alter Ego. Sie beginnt, die ultimative Freiheit zu erleben, von der sie in der alternativen Realität als Sandie immer geträumt hat, arbeitet als Mantelausgeberin und Clubkind und nimmt Bühnennamen und Rollen an, um in der pulsierenden Londoner Musikszene aufzusteigen. Elos surreale Erfahrungen werden immer lebendiger und überzeugender. Sie kann sich durch die Zeit bewegen und in die wunderschöne Welt der 1960er Jahre eintauchen. Ihre Kreativität als Modedesignerin blüht auf, beeinflusst von Größen wie Mary Quant und André Courrèges. Die freigeistige Sandie, eine Stilikone und ein Star der Londoner Szene der 60er Jahre, verkörpert den Inbegriff von erstrebenswerter Eleganz. Elo wird von einer mythischen Welt des Überflusses, der Kunstfertigkeit und der Inklusion gefesselt, die Sandie repräsentiert. Ihre bezaubernde Persönlichkeit verselbstständigt sich und verwischt die Grenzen zwischen Realität und Fantasie. Die Dinge beginnen sich jedoch rapide zu verdunkeln, als sich Elos Visionen der 1960er Jahre zu einer dunkleren Erzählung verweben. Ihre Fantasien über Sandie geraten außer Kontrolle, nachdem sie sich zunehmend mit dem brutalen Mord an einem von Sandies Bekannten verflochten haben. Dieser Mord hat verheerende Folgen für Sandie und gipfelt in einem Ausbruch gesellschaftlicher Unterdrückung. Dies wirft einen Knüppel zwischen die Beine des vermeintlich 'perfekten' Erlebnisses, das sie sich immer vorgestellt hat. Doch trotz des wachsenden Chaos und der dunklen Ereignisse in ihrem Fantasiereich steigt ihre Zuneigung und Bewunderung für Sandie immer weiter an. Im Laufe der Entwicklung von "Last Night in Soho" verbindet Edgar Wright auf gekonnte Weise die traumähnliche Qualität von Elos Visionen mit Momenten akuten Realismus. Durch gezielte Subtilitäten und die Liebe zum Detail bringt Wright verborgene Geschichten und gesellschaftliche Themen zum Vorschein, die in der sich entwickelnden Erzählung verborgen sind. Als Elis zwei Welten in unvorhergesehenen, grafischen und gewalttätigen Zusammenstößen zwischen Fantasie und Realität aufeinanderprallen, wird Sandie zunehmend in ihrem 'aktuellen' dunklen Leben gefangen und erkennt quälend lange ihre harten, neuen Schwierigkeiten, für immer gefangen. Die aufregende Sequenz präsentiert die dunkle Wahrheit hinter Sandies London. Die Schatten unter ihren euphorischen Auftritten bedrohen jeden ihrer wachen Momente. Elo erkennt mit einem neuen Verständnis die Leere hinter einer übermäßig ansprechenden Fassade. Sie muss die grausame, turbulente Realität von ihren verzerrten Visionen entwirren. Sie wird mit dem konfrontiert, was sie unwissentlich sehen wollte.

Last Night in Soho screenshot 1
Last Night in Soho screenshot 2
Last Night in Soho screenshot 3

Kritiken

L

Lucas

The mirror/possession sequences are absolutely stunning! Amidst the expressionistic neon and shadows, the "ghosts" of history, bearing the blood and tears of women, gradually consume the protagonist. Her awakening is presented in a state of frenzy, which ironically reflects the current social reality. "Being a man" becomes a kind of original sin. It's radically presented, but we need exactly this kind of revolution: to slash the throat of patriarchy, drink its blood, and then never grant its soul passage.

Antworten
6/20/2025, 2:31:25 PM
A

Alexander

Seeing our university's logo plastered on the screen, along with blatant product placements (like the Shin brand and student ID lanyards), was genuinely embarrassing. And it's the London College of Fashion, not Central Saint Martins. The story is painfully straightforward, seemingly afraid the audience might not grasp it: the artist's dream, the male gaze, industry power dynamics... all presented in a clichéd manner. The climax's muddled and chaotic handling is the most disappointing aspect. The audience awkwardly attempts to connect with character arcs but is left sorely unfulfilled. I don't understand the purpose of the female lead's romantic subplot. The final fashion show's creations are quite perfunctory. Such a waste of the meticulous... (details that were seemingly well-done but ultimately squandered).

Antworten
6/17/2025, 3:32:28 PM
H

Harmony

So I thought it was a horror film and took my kinda awkward date to see it... Turns out it was a huge male-bashing/misandrist fest... We were pretty much silent on the way home after the movie... Excellent... (in a horribly awkward way).

Antworten
6/17/2025, 8:51:45 AM
G

Gael

How a bad ending can ruin a good movie. The film explores the theme of sexual exploitation, vividly portraying psychological horror from a female perspective. It creates a suspenseful atmosphere, blurring the line between reality and illusion, through numerous mirror shots, seamless transitions and psychedelic sequences. Additionally, outstanding costume design, makeup, and music – especially Anya Taylor-Joy's breathtaking rendition of "Downtown" – are all strengths of the movie.可惜, all the groundwork laid for character motivations and plot development seems meaningless in the end. After the plot twist, the screenwriters seemed to get lost in figuring out who exactly the villain was, opting instead to have Sandie and the ghosts act erratically, leaving viewers with a bewilderingly unsatisfying happy ending..

Antworten
6/16/2025, 11:19:45 AM