Little Big Man

Handlung
Der Film "Little Big Man" unter der Regie von Arthur Penn ist ein episches Western-Epos, das die Schlacht am Little Bighorn aus der Perspektive von Jack Crabb neu interpretiert, einem weißen Mann, der vom Cheyenne-Stamm aufgezogen wurde. Der Film, der Elemente aus Abenteuer, Komödie, Drama und Satire vereint, wurde 1970 veröffentlicht und zeigt Dustin Hoffman in der Titelrolle. Der Protagonist Jack Crabb, geboren 1824, beginnt sein Leben in einem Planwagen inmitten einer Familie, die nach Westen gezogen war. Das Schicksal will es, dass Jack bald von seinen Eltern während eines Massakers verlassen wird. Der kleine Junge, der damals erst fünf Jahre alt ist, wird gerettet und von einem Cheyenne-Krieger namens Wild Bill aufgenommen. Diese zufällige Begegnung bringt Jack auf einen Weg, der letztendlich seine Identität und sein Schicksal prägen wird. Unter der Anleitung von Wild Bill und später von Sun Tree, einem weisen Ältesten, begibt sich Jack auf eine Entdeckungsreise über seine eigene Identität und die Werte des Cheyenne-Stammes. Jack lernt schnell die Cheyenne-Sprache zu sprechen und übernimmt ihre Lebensweise, wodurch er schließlich ein fester Bestandteil des Stammes wird. Er wird Zeuge und nimmt an vielen wichtigen Ritualen des Stammes teil und lernt den Wert von Gemeinschaft und Familie zu schätzen, den diese Praktiken fördern. Jacks Leben mit den Cheyenne ist jedoch nicht ohne Herausforderungen. Nach seiner Rückkehr in die Zivilisation, nachdem er gezwungen war, sich für kurze Zeit an die weiße Kultur anzupassen, stößt Jack auf Spott und Verachtung durch die Mitglieder seiner Gemeinde. Infolgedessen wird Jack zu den Cheyenne zurückgeführt, wo er ein echtes Gefühl der Zugehörigkeit verspürt. Der Film nimmt eine entscheidende Wendung, als Jack General George Armstrong Custer begegnet, der später das berüchtigte 7. Kavallerieregiment gegen die Cheyenne und ihre Verbündeten in der Schlacht am Little Bighorn führen sollte. Unbekannt für Custer ist Jack zu einem erfahrenen Krieger geworden, der über umfassende Kenntnisse des Landes und ein unheimliches Verständnis der Kultur und Werte des Cheyenne-Volkes verfügt. Custers Ignoranz der Stammesbräuche und der Geographie, gepaart mit seinem Stolz und seiner Arroganz, erweist sich letztendlich als sein Untergang. Einer der fesselndsten Aspekte des Films ist seine Auseinandersetzung mit dem historischen Zusammenstoß zwischen den indigenen Völkern des amerikanischen Westens und den vordringenden Kräften des Kolonialismus. Jacks Erzählung ermöglicht es dem Publikum, die brutale Realität der Indianerkriege sowie die verheerenden Auswirkungen europäischer Krankheiten auf die indianische Bevölkerung zu erleben. Diese differenzierte Darstellung wird durch einen subtilen Humor gemildert, der einer ansonsten düsteren Erzählung Tiefe verleiht. Durch Jacks Geschichte, die als Reflexion eines älteren Mannes über seine Vergangenheit dargestellt wird, verbindet der Film meisterhaft Geschichte, Drama und Satire zu einem zeitlosen Klassiker. Penns Regie wird durch eine kraftvolle Erzählung, unvergessliche Charaktere und herausragende Leistungen ergänzt, was "Little Big Man" zu einem Muss für jeden macht, der sich für Western oder die turbulente Geschichte des amerikanischen Westens interessiert.
Kritiken
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