Bube, Karo, zwei dicke Dinger

Bube, Karo, zwei dicke Dinger

Handlung

Im pulsierenden Herzen von Londons East End finden sich vier junge Männer in einem Netz aus Täuschung, Verbrechen und Kameradschaft wieder. „Bube, Karo, zwei dicke Dinger“ (Originaltitel: Lock, Stock and Two Smoking Barrels), eine britische Krimikomödie aus dem Jahr 1998, markiert das Regiedebüt von Guy Ritchie, der später zum Synonym für das Genre werden sollte. Die Filmerzählung ist eine verdrehte, unterhaltsame Reise, die das Leben derer am Rande der Gesellschaft erforscht, wo Loyalität und Freundschaft auf die Probe gestellt werden. Die Geschichte dreht sich um Nick Morans Eddie Dinmos, einen erfahrenen Kartenhai mit dem Ruf, groß zu gewinnen. Eine schicksalhafte Nacht am Kartentisch führt jedoch zu einem verheerenden Rückschlag, als er bei einer Gruppe skrupelloser Gangster, angeführt von dem bedrohlichen Socho (Tom Wu), 250.000 Pfund verliert. Gezwungen, die Schulden innerhalb von 72 Stunden zurückzuzahlen, bittet Eddie seine beiden Freunde Soap (Steven Mackintosh) und Two Juice (Dexter Fletcher) sowie einen Kleinganoven, Bacon (Peter Vaughan), der eher tölpelhaft als brillant ist, um mit ihm einen waghalsigen Überfall zu verüben. Ihr Ziel ist ein lokaler Buchmacher, JD (Vinnie Jones), der einen beträchtlichen Geldbetrag in seiner Wohnung versteckt hat. Der von Eddie und Bacon ausgetüftelte Plan sieht vor, in JDs Wohnung einzudringen, die Beute zu schnappen und zu fliehen, bevor die Bande etwas bemerkt. In der Zwischenzeit beziehen Socho und seine Schlägertrupp, zu denen Winston (Jason Flemyng) und Handsome Bob (Jason Statham) gehören, die Wohnung nebenan, ohne etwas von den Möchtegern-Einbrechern zu ahnen. Die Bühne ist bereitet für eine Reihe urkomischer Missverständnisse, in denen beide Gruppen versuchen, sich gegenseitig in einem Kampf der Intelligenz und List zu übertrumpfen. Im Verlauf der Handlung verstrickt sich die Gruppe in ein komplexes Netz aus Lügen, Täuschung und Loyalität. Es stellt sich heraus, dass JD mehr als nur ein einfacher Buchmacher ist. Er hat ein paar Tricks auf Lager, darunter eine Vorliebe für Gewalt und eine überraschende Schwäche für Tiere. Unterdessen wird Sochos Crew immer misstrauischer, was zu einer Reihe urkomischer Missverständnisse und knapper Situationen führt. Während des gesamten Films halten Ritchies scharfe Dialoge und cleveren Wendungen das Publikum in Atem. Die Nebendarstellungen des Ensembles tragen zum Humor und Charme des Films bei. Insbesondere Jason Statham stiehlt in seiner Durchbruchrolle als charismatischer und bedrohlicher Handsome Bob die Show mit seiner Tough-Guy-Persona. Eines der zentralen Themen des Films ist das Konzept von Loyalität und Freundschaft. Während die Gruppe sich mit den Komplexitäten ihrer Situation auseinandersetzt, müssen sie sich ihren eigenen Schwächen und Motivationen stellen. Eddie, getrieben von dem Wunsch, seine Schulden zurückzuzahlen und seinen Stolz wiederzuerlangen, ist hin- und hergerissen zwischen seiner Loyalität zu seinen Freunden und seinem eigenen Verantwortungsbewusstsein. Im Gegensatz dazu stehen Bacons unglückseliges Wesen und sein Wunsch nach Erfolg in ständigem Widerspruch zu seiner eigenen Unfähigkeit. Unterdessen wird die Freundschaft von Soap und Two Juice durch den Druck des Überfalls und ihre eigenen unterschiedlichen Persönlichkeiten auf die Probe gestellt. Durch diese Charaktere erforscht Ritchie die Komplexität menschlicher Beziehungen und die Fragilität des Vertrauens. Der Film gipfelt in einer Reihe explosiver Sequenzen, die in einem angespannten Showdown zwischen den beiden Fraktionen ihren Höhepunkt finden. Als die Wahrheit schließlich ans Licht kommt und die Gruppe den Überfall durchführt, untergräbt Ritchie die Erwartungen des Publikums mit einer überraschenden Wendung, die der Erzählung eine zusätzliche Komplexitätsebene verleiht. Letztendlich ist „Bube, Karo, zwei dicke Dinger“ eine ausgelassene, respektlose Komödie, die eine Hommage an die klassischen britischen Gangsterfilme der Vergangenheit darstellt. Mit seinen geistreichen Dialogen, cleveren Wendungen und unvergesslichen Charakteren ist er zu einem Kultklassiker geworden, der von Fans des Genres geliebt wird. Ritchies Regie ist eine Meisterleistung in Bezug auf Tempo, Ton und Charakterentwicklung und festigt seinen Ruf als einer der innovativsten und aufregendsten Filmemacher seiner Generation. Der Einfluss des Films ist in unzähligen anderen Filmen und Fernsehsendungen zu sehen, darunter Ritchies eigener Nachfolger „Snatch – Schweine und Diamanten“ („Snatch“).

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Kritiken