Moonlight

Moonlight

Handlung

Vor dem pulsierenden Hintergrund von Miami gelegen, ist Moonlight eine ergreifende und zutiefst menschliche Erkundung von Identität, Liebe und Selbstfindung. Die Erzählung des Films ist um drei verschiedene Kapitel im Leben seines Protagonisten Chiron herum aufgebaut, einem jungen schwarzen Mann, der mit seiner eigenen Sexualität inmitten eines komplexen Geflechts aus Familiendynamik, sozialem Druck und persönlichen Wünschen zu kämpfen hat. Die Erzählung des Films beginnt im Miami der 1980er Jahre, wo wir Chiron kennenlernen, einen schüchternen, introvertierten Jungen, der sich gerade mit Juan angefreundet hat, einem charismatischen und sanften Drogenhändler, der ihn unter seine Fittiche nimmt. Mutterlos und verloren in einer Welt seiner eigenen Schöpfung findet Chiron Trost in Juans Gesellschaft, die ein flüchtiges Gefühl von Trost und Verbundenheit bietet. Juan, der liebevoll 'Little' genannt wird, bietet Chiron ein Gefühl der Zugehörigkeit und Akzeptanz, das er zuvor noch nie gekannt hatte, und im Gegenzug lernt Chiron, ihm zu vertrauen und ihn zu lieben. Im Laufe der Kapitel sehen wir Chiron zu einem jungen Mann heranwachsen, der sich in den harten Realitäten seiner Nachbarschaft zurechtfindet und mit seiner eigenen aufkeimenden Identität ringt. In den frühen 2000er Jahren sehen wir, wie Chiron versucht, eine Bindung zu seinen Altersgenossen und seinem nun abwesenden Vater Paul aufzubauen, einem robusten und emotional distanzierten Mann, der die Brutalität der Männlichkeit verkörpert. Der Heroinhandel gehört zum Alltag seines Vaters; Drogen spielen eine wichtige Rolle bei der emotionalen Betäubung des Vaters selbst. An diesem prekären Punkt entdeckt Chiron den lokalen Ausgestoßenen Khaliq, dessen fragile Identität eine beunruhigende Konfrontation mit Chirons eigenem Selbstgefühl auslöst. Chiron ist sich der Gefahr bewusst, die damit verbunden ist, einem anderen Jungen offen Zuneigung zu zeigen oder ihm nahe zu sein, und hält Khaliq auf Distanz; aber ihre physische Nähe beschwört einen Strudel verwirrter Emotionen herauf, der Chiron und seine unerforschten Wünsche für einen Moment verwirrt zurücklässt. In den späteren Phasen von Chirons Leben sehen wir, wie er sich an einem lokalen College einschreibt, wo er eine Beziehung mit einem jüngeren, lebhaften Mann namens Kevin eingeht. Verliebt und hingerissen erlebt Chiron eine unerwartete Tiefe an Emotionen und Vergnügen, aber das Gewicht seiner latenten Unsicherheiten und unterdrückten Wünsche droht, das fragile Gleichgewicht zu destabilisieren, das er endlich erreicht hat. Immer noch auf der Suche nach Akzeptanz, Identität und Antworten wirft Chirons fragiles Gleichgewicht im Laufe der Jahre neue Selbstzweifel auf. In Moonlight verwebt sein Schöpfer Barry Jenkins akribisch einen reichen Wandteppich aus fragmentierten Erzählungen, zusammenhanglosen Rückblenden und nicht-linearem Storytelling. Jenkins geht Themen wie Rassismus, Drogenabhängigkeit und Kindesmissbrauch direkt an und jongliert mit Themen wie Identität, Trauma und Erlösung mit einem außergewöhnlichen Maß an Sensibilität und Mitgefühl. Gleichzeitig zeigt das filmische Meisterwerk auch subtile Momente stiller Hoffnung und Ausdauer und erfüllt jede Szene mit einem tiefen Gefühl von Menschlichkeit, Mitgefühl und Verletzlichkeit. Moonlight bietet eindrucksvolle Leistungen, insbesondere die von Trevante Rhodes und Ashton Sanders, die verkörperte, emotional aufgeladene Darstellungen von Chiron in seinen vielen Stadien liefern. Barry Jenkins' einfacher, aber zutiefst kraftvoller Dialog verwebt sich mit Chirons Hintergrundgeschichte mit einer Lyrik und Zugänglichkeit, die Moonlight eher zu einem Anwärter macht als nur zu einem Film, der sich durch sein ehrgeiziges Storytelling und seine Themen auszeichnet.

Moonlight screenshot 1
Moonlight screenshot 2
Moonlight screenshot 3

Kritiken