Near Dark – Die Nacht hat ihren Preis

Handlung
In dem Film Near Dark – Die Nacht hat ihren Preis aus dem Jahr 1987 lebt ein junger Farmersohn namens Caleb Colton (gespielt von Adrian Pasdar) mit seiner Familie in der ländlichen Stadt Kerr's Creek, Oklahoma. Caleb ist ein gewöhnlicher Jugendlicher, der darum kämpft, seinen Platz in einer eng verbundenen, aber isolierten Gemeinschaft zu finden. Die Ankunft einer mysteriösen und fesselnden jungen Frau namens Mae (gespielt von Jenny Wright) verändert Calebs Leben auf eine Weise, die er sich nie hätte vorstellen können. Zunächst scheint Mae wie jedes andere schöne Mädchen zu sein, aber sie birgt Geheimnisse, in die Caleb zunehmend verwickelt wird. Nachdem sie eine leidenschaftliche Nacht miteinander verbracht haben, wacht Caleb auf und stellt fest, dass Mae ohne ein Wort oder eine Erklärung gegangen ist. Während er nach ihr sucht, wird er besessen davon, ihr wahres Wesen aufzudecken. Caleb entdeckt schließlich, dass Mae Zähne hat, aber anstatt in Panik zu geraten, fühlt er sich auf unerklärliche Weise zu ihr hingezogen. Calebs und Maes Beziehung entwickelt sich weiter, als Caleb mehr über ihre Welt erfährt. Er entdeckt, dass sie ein Vampir ist; ein Mitglied einer nomadischen Gruppe von Kreaturen, die auf den offenen Straßen umherziehen, sich vom Blut ahnungsloser Opfer ernähren und von Stadt zu Stadt leben. Angeführt von einer bösartigen und berechnenden Matriarchin namens Königin der Verdammten (gespielt von Kirsten Dunst, deren Rolle ursprünglich gedacht war, letztendlich aber von Catherine Muldoon übernommen wurde), scheint diese Vampirgruppe keine feste Heimat oder Zugehörigkeit zu haben und existiert am Rande der menschlichen Gesellschaft. Je mehr Zeit Caleb mit Mae verbringt, desto wohler fühlt er sich in ihrer Gesellschaft und findet sich hin- und hergerissen zwischen seiner Liebe zu ihr und seinem Ekel vor der Vorstellung, ein blutsaugendes Wesen zu sein. Sein Zögern wird von Mae nicht geteilt, die Caleb als potenziellen Rekruten in ihre unsterbliche Welt sieht. Maes Absichten werden schließlich verraten, als Caleb eingeladen wird, sich der Gruppe anzuschließen und mit Mae, Hoss (gespielt von Tim Thomerson) und Severen, ihrem bedrohlichen Liebhaber (gespielt von Joshua John Miller), auf die Jagd nach neuem Blut zu gehen. Die Einführung von Severen sorgt für zusätzliche Spannung, da er eine sadistische und blutrünstige Natur zeigt, die Fragen nach Mae und ihrem Platz innerhalb der Gruppe aufwirft. Calebs Beziehung zu Mae vertieft sich, aber die Grenzen zwischen Liebe und Besessenheit verschwimmen. Calebs Sehnsucht nach dem vertrauten Leben, das er zurückgelassen hat, steht im Gegensatz zum Nervenkitzel und der Freiheit, die der nomadische Lebensstil der Vampire bietet. Mae scheint jedoch nicht bereit zu sein, Caleb die Wahl zwischen ihrer unsterblichen Welt und seiner menschlichen Existenz zu lassen. Der zentrale Konflikt des Films entsteht, als Caleb zunehmend zwischen seinen Gefühlen für Mae und der Gefahr, die sie für ihn und seine Familie darstellen, hin- und hergerissen ist. Seine Entscheidung, Mae zu verlassen und nach Kerr's Creek zurückzukehren, löst eine brutale Verfolgung durch die Gruppe aus, die entschlossen ist, Caleb zurückzugewinnen und ihn in ihre Vampirexistenz hineinzuziehen. Calebs verzweifelter Versuch, den Vampiren zu entkommen, führt zu gewalttätigen Auseinandersetzungen und bereitet letztendlich die Bühne für den eindringlichen Schluss des Films. In dieser atmosphärisch dichten und intensiven Darstellung der Vampirmythologie unterläuft Near Dark – Die Nacht hat ihren Preis auf meisterhafte Weise traditionelle Romantik-Topoi und umarmt gleichzeitig die dunklen, gotischen Elemente, die seine Charaktere definieren. Unter seiner stilvollen Oberfläche wirft der Film Fragen nach Identität, Loyalität und den Komplexitäten des menschlichen Begehrens auf. Während Caleb sich auf dem tückischen Pfad zwischen seinem Leben und der Welt der Untoten bewegt, findet er sich hin- und hergerissen zwischen dem Nervenkitzel der Entdeckung und den Schrecken der Unsterblichkeit.
Kritiken
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