Nosferatu – Phantom der Nacht
Handlung
In Werner Herzogs eindringlicher Adaption „Nosferatu – Phantom der Nacht“ reist Jonathan Harker (Bruno Ganz), ein entschlossener Immobilienmakler, nach Transsilvanien, um den Verkauf eines mysteriösen Anwesens in Wismar abzuschließen. Als er am unheilvollen Schloss Dracula ankommt, wird Jonathan von dem rätselhaften Grafen begrüßt, der von Klaus Kinski mit unheimlicher Intensität dargestellt wird. Anfangs erscheint Graf Dracula als umgänglicher und zuvorkommender Gastgeber, doch im Laufe der Tage spürt Jonathan eine dunkle und bösartige Präsenz, die unter seiner charmanten Fassade lauert. Während der Immobilienmakler tiefer in die Geheimnisse des Schlosses eindringt, verstrickt er sich zunehmend in das Netz der finsteren Pläne des Vampirs. Als die Grenzen zwischen Realität und Alptraum zu verschwimmen beginnen, werden Jonathans Verlobte Mina (Isabelle Adjani) und ihr Freund, Harkers Kollege Renfield (Roland Topor), in die unheimlichen Ereignisse in Transsilvanien verwickelt. Unterdessen wird die lokale Bevölkerung von der Angst vor dem mysteriösen Fremden ergriffen, der scheinbar ihr Blut aussaugt. Herzogs „Nosferatu“ ist eine Meisterleistung atmosphärischer Spannung, denn er setzt seine typische Verwendung von kargen Landschaften und beunruhigenden Bildern ein, um eine Atmosphäre des Unbehagens und der Furcht zu beschwören. Kinskis Darstellung des Grafen Dracula ist besonders eindrucksvoll und verleiht der Figur einen Hauch von überweltlicher Bedrohung, der fast greifbar erscheint. Im Laufe der Geschichte wird deutlich, dass „Nosferatu“ nicht nur eine Neuinterpretation von Bram Stokers klassischem Roman ist, sondern vielmehr eine Erforschung des Wesens des Bösen und der Dunkelheit, die in jeder menschlichen Seele lauert. Herzogs Regie verbindet auf meisterhafte Weise die Themen Sterblichkeit, Verfall und Übernatürliches zu einem Film, der sowohl eine eindringliche Hommage an das Original als auch ein zutiefst verstörendes Werk für sich ist. Letztendlich ist „Nosferatu – Phantom der Nacht“ ein Kinoerlebnis, das das Publikum vor Angst erzittern lässt und seine Sinne durch die unheimliche Atmosphäre und den unerbittlichen Blick von Herzogs Kamera schärft. Er ist ein Beweis für die anhaltende Kraft des Vampirmythos und eine Erinnerung daran, dass der Schrecken selbst in den banalsten Umgebungen direkt unter der Oberfläche lauern und zum Angriff bereit sein kann.
Kritiken
Anna
Dracula's life is one big existential crisis, wrapped in a bow of fangs and midnight groans. This Nosferatu is not just a vampire—it’s a lifestyle choice. (50 words)