Oldboy
Handlung
In der düsteren und schmutzigen Welt von Park Chan-wooks "Oldboy" findet sich der Protagonist Oh Dae-su (Choi Min-sik) in einem schäbigen Motelzimmer eingesperrt wieder, ohne sich daran zu erinnern, wie er dorthin gekommen ist. Als erfolgreicher Geschäftsmann mit einer liebevollen Ehefrau wird Dae-su plötzlich in eine trostlose Existenz ohne Antworten oder Erklärungen gestoßen. Während die Tage verschwimmen, wächst Dae-sus Verzweiflung und er ist besessen davon, die Wahrheit hinter seiner Gefangenschaft aufzudecken. Der einzige Anhaltspunkt ist eine kryptische Botschaft, die an die Wand gekritzelt wurde: "Warum denkst du nur an dich selbst?" Diese rätselhafte Phrase dient als Katalysator für Dae-sus Verwandlung von einem hilflosen Opfer zu einer rachsüchtigen Kraft, die auf Rache aus ist. Nach seiner Freilassung nach 15 Jahren Gefangenschaft sinnt Dae-su auf Rache an den Verantwortlichen für seine Tortur. Seine Suche nach Antworten und Rache wird zu einer alles verzehrenden Besessenheit, die ihn dazu treibt, sich den dunklen Abgründen der menschlichen Natur zu stellen. Je tiefer er in das Mysterium eintaucht, desto brutaler und gewalttätiger werden Dae-sus Handlungen, wodurch die Grenzen zwischen richtig und falsch verschwimmen. In der Zwischenzeit wird eine junge Frau namens Mi-do (Gang Hye-jung) eingeführt, die in Dae-sus Rachefeldzug verwickelt wird. Ihre eigene dunkle Vergangenheit und mysteriöse Verbindung zu Dae-sus Entführern tragen nur zur Komplexität der Geschichte bei, da sich die Wege der beiden Charaktere in einem Netz aus Täuschung und Korruption kreuzen. In "Oldboy" ist Park Chan-wooks Regie von einem ausgeprägten Gespür für Spannung und Unbehagen geprägt, sowie von der Bereitschaft, Grenzen zu überschreiten und gesellschaftliche Normen in Frage zu stellen. Die Auseinandersetzung des Films mit Themen wie Trauma, Identität und der menschlichen Verfassung ist sowohl eindringlich als auch zum Nachdenken anregend und macht ihn zu einem herausragenden Werk des zeitgenössischen Kinos.