Gestundete Zeit

Handlung
"Gestundete Zeit" ist ein US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 1939 unter der Regie von Harold S. Bucquet, basierend auf dem gleichnamigen Theaterstück von Lloyd Rigler und Lawrence Riley aus dem Jahr 1938. Der Film ist eine herzerwärmende und berührende Geschichte über das unerschütterliche Engagement eines Großvaters für seinen Enkel, trotz des drohenden Gespenstes der Sterblichkeit. Die Geschichte dreht sich um Pud, einen jungen, aufgeweckten Jungen, der seine Eltern verloren hat und nun von seinen betagten Großeltern betreut wird. Der Großvater, liebevoll "Opa" genannt, geht eine unzerbrechliche Bindung mit Pud ein und bietet ihm ein Gefühl von Sicherheit und Liebe, das der Junge sehnsüchtig braucht. Ihre Beziehung basiert auf Vertrauen, Respekt und tiefer Zuneigung zueinander. Im Laufe der Tage wächst Opas Sorge um Puds Zukunft. Er weiß, dass das Wohlergehen des Kindes nicht nur ihm am Herzen liegt, sondern auch eine Verantwortung gegenüber seinem verstorbenen Sohn ist, der das Erbe seiner Familie hinterlassen hat. Opa ist sich bewusst, dass ein intrigantes Familienmitglied um das Sorgerecht für Pud kämpft, und er befürchtet, dass der Verlust des Kampfes um das Schicksal seines Enkels ein verheerender Schlag wäre. Diese Befürchtung ist eine treibende Kraft hinter Opas Verzweiflung, Puds Glück und Wohlergehen zu sichern. Mitten in Opas Sorgen taucht ein unerwarteter und doch beunruhigender Besucher in der Stadt auf: Mr. Brink, eine Verkörperung des Todes selbst. Mr. Brink, mit einer unheimlichen Aura gespielt von Lionel Atwill, wird vom Schicksal geschickt, um Opa für seine unausweichliche Reise "in das Land zu holen, wo sich das Geißblatt windet". Als Mr. Brink ankommt, wird die Atmosphäre in Opas Haus schwer von Vorahnung und Angst. Entschlossen, mehr Zeit mit seinem geliebten Pud zu verbringen und die Zukunft des Jungen zu sichern, setzt Opa seinen Verstand und seine List ein. Er überlistet Mr. Brink, indem er den Todesboten in die Äste eines großen Apfelbaums einsperrt. Mit diesem cleveren Schachzug bindet Opa den Tod effektiv und gewinnt so zusätzliche Zeit, um die Fragen um Puds Sorgerecht zu klären. Während der Apfelbaum als physische Barriere für den Todeskampf um Opa zu dienen scheint, markiert er auch einen Wendepunkt in der Geschichte. Opa erkennt, dass sein Kampf nicht mehr nur gegen die unausweichlichen Kräfte der Sterblichkeit geht, sondern auch gegen die Menschen und Umstände, die ihn und seinen Enkel auseinanderbringen wollen. Mit dem Glück seines Enkels fest im Blick, unternimmt Opa konkrete Schritte, um Puds Zukunft zu sichern. Er bittet seine vertrauten Freunde und die Gemeinde um Unterstützung, die alle zusammenkommen, um ihm zu helfen, Mr. Brink zu überlisten und Pud vor seinen intriganten Verwandten zu schützen. Während des gesamten Films wird Opas unerschütterliche Liebe zu Pud in den unzähligen kleinen Momenten deutlich, die seine Hingabe und Zuneigung zu seinem Enkel zeigen. Ob er Pud beim Schlafen zusieht, mit ihm spielt oder einfache Mahlzeiten teilt, Opa zeigt eine unglaubliche Fähigkeit zum Einfühlungsvermögen und ein unübertroffenes Engagement, dem Jungen ein stabiles Zuhause zu bieten. Der Höhepunkt des Films ist erreicht, als Opa vor der letzten Herausforderung steht: die Gemeinde und letztendlich sich selbst davon zu überzeugen, dass es an der Zeit ist, loszulassen und den Tod zu holen. Zu diesem Zeitpunkt hat das Publikum Opas Entschlossenheit und Stärke bewundert, und es ist unmöglich, sich nicht in den emotionalen Strudel seiner Geschichte hineinziehen zu lassen. Der Abschluss ist eine schöne Hommage an die unvergängliche Kraft der Liebe und den menschlichen Geist. In seiner letzten Tat schließt Opa Frieden mit seiner eigenen Sterblichkeit und der Tatsache, dass er Pud eines Tages verlassen muss. Doch selbst als er die Unvermeidlichkeit des Todes anerkennt, zeigt er eine Stärke, die Ehrfurcht einflößt, und weigert sich, die Umstände seiner letzten Tage von dem Wissen um seine eigene Sterblichkeit bestimmen zu lassen. Letztendlich ist "Gestundete Zeit" eine ergreifende Auseinandersetzung mit der tiefen Bindung zwischen einem Großvater und seinem Enkel, eine Erzählung, die die unerschütterliche Kraft der Liebe und die Bedeutung menschlicher Beziehungen feiert. Als Mr. Brink schließlich Opa erfolgreich abholt, bleibt das Publikum mit einem Gefühl der Traurigkeit zurück, aber auch mit einem tiefen Verständnis für das bleibende Erbe der Liebe eines Großvaters.
Kritiken
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