Für Bobby gebetet

Handlung
In dem ergreifenden und kraftvollen Drama „Für Bobby gebetet“ werden die Kämpfe einer liebevollen Mutter, Mary Griffith, in den Vordergrund gerückt, während sie sich den Herausforderungen einer engstirnigen, tief religiösen Gemeinde im kalifornischen Walnut Creek der 1970er Jahre stellt. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Bobby Griffith, ihr ältester Sohn, der alle Qualitäten verkörpert, die sie sich für ein Kind wünschen würde: Er ist ein perfekter amerikanischer Junge mit einem charmanten Lächeln, einer strahlenden Zukunft und einem liebevollen Wesen. Unter der Oberfläche dieser idyllischen Fassade verbirgt sich jedoch ein Geheimnis, das Bobby stets verborgen hielt, ein Geheimnis, das das Fundament des Lebens seiner Familie zerstören würde. Als fromme Christin dreht sich Marys Welt um ihren Glauben, und sie hat Bobby immer als leuchtendes Beispiel für ihre eigene Hingabe an Gott gesehen. Stolz präsentiert sie ihn als den idealen Sohn bei kirchlichen Veranstaltungen und ermutigt ihn, Führungsrollen in der Jugend zu übernehmen. Unbekannt für Mary und den Rest der Familie hegt Bobby schon lange ein Geheimnis, das er niemandem anvertrauen darf – er ist schwul. Die Last seines Geheimnisses lastet auf Bobby, erstickt sein Glück und schafft eine unüberbrückbare Kluft zwischen ihm und seinen Eltern. Seine Geschwister ahnen nichts von seinen Kämpfen, und sein Vater, Pat, bleibt eine liebevolle, aber ahnungslose Präsenz in Bobbys Leben. Die Belastung für Bobbys psychische Gesundheit wird immer deutlicher, da er mit den widersprüchlichen Wünschen ringt, den Erwartungen seiner Mutter gerecht zu werden und sein wahres Wesen anzunehmen. Als Bobby schließlich einen Wendepunkt erreicht und beschließt, sich seiner Familie zu outen, wird die Atmosphäre im Hause Griffith vergiftet. Sein Vater ist ungläubig und abweisend und sieht in Bobbys Offenbarung eine Sünde und keinen ehrlichen Ausdruck seiner selbst. Mary hingegen reagiert mit Verrat und Herzschmerz und hat das Gefühl, mit ihrem Sohn eine Lüge gelebt zu haben. Ihre Liebe zu Bobby bleibt unerschütterlich, aber ihre Angst davor, was die Gemeinde und die Kirche über ihren schwulen Sohn denken könnten, überwindet ihre Fähigkeit, ihn bedingungslos zu akzeptieren und zu unterstützen. Während sich die Beziehungen der Familie zu verschieben beginnen, wird Bobby zunehmend isoliert und mutlos. Die einst friedlichen Familientreffen sind nun von Spannungen und verletzenden Kommentaren getrübt. Marys Bemühungen, ihre Gefühle in Einklang zu bringen und sich mit der Identität ihres Sohnes auseinanderzusetzen, werden durch ihre starke Bindung an ihren christlichen Glauben zusätzlich erschwert. Sie beginnt sich zu fragen, ob ihr Glaube mit ihrer Liebe zu Bobby vereinbar ist und ob sie einen Weg finden kann, ihren Sohn zu lieben, ohne die „Sünden“ zu lieben, die mit seiner Homosexualität einhergehen. In der Zwischenzeit wird Bobbys Suche nach Akzeptanz und Verständnis zu einem verzweifelten Versuch, sich im Rahmen einer Gemeinschaft zu finden, die ihn ablehnt. Er wendet sich an lokale Schwulenorganisationen und Selbsthilfegruppen, um Trost und Rat zu finden, und knüpft Verbindungen zu Gleichgesinnten, die ein Gefühl der Zugehörigkeit und Bestätigung bieten. Als die Geschichte zu ihrem tragischen Ende kommt, vertiefen sich die Gräben zwischen Bobby und seiner Familie und lassen Mary hin- und hergerissen zurück zwischen ihrer Liebe zu ihrem Sohn und ihrer unnachgiebigen Hingabe an ihren Glauben. Die Ereignisse, die zu Bobbys frühem Tod führten, sind ein erschütternder Höhepunkt der emotionalen Turbulenzen, die sich im Laufe des Films entfaltet haben. Durch die Erzählung von „Für Bobby gebetet“ beleuchtet der Film die herzzerreißenden Kämpfe von Menschen, die aus zutiefst konservativen und christlichen Verhältnissen stammen. Das Drama beleuchtet die zerstörerische Kraft von Angst, Ignoranz und Fehlinformationen sowie die bleibende Kraft von Liebe und Akzeptanz beim Abbau der Barrieren, die uns trennen. Der Film dient als ergreifende Erinnerung daran, dass jeder Mensch, unabhängig von seiner sexuellen Orientierung, die Liebe, Unterstützung und das Verständnis seiner Familie und Gemeinde verdient.
Kritiken
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