Mit aller Macht

Mit aller Macht (1998) erzählt die Geschichte von Henry Burton, einem jungen und ehrgeizigen Politikberater, der von Gouverneur Jack Stanton angeheuert wird, um dessen Präsidentschaftswahlkampf im Jahr 1992 zu leiten. Als Henry sich in der skrupellosen Welt der Politik bewegt, wird er zunehmend desillusionierter von den moralischen Kompromissen, die er eingehen muss, um die Interessen seines Mandanten voranzutreiben. Im Laufe des Wahlkampfs gerät Henry in ein Netz aus Skandalen und Kontroversen um Gouverneur Stanton, darunter Gerüchte über eine Affäre mit einer ehemaligen Geliebten und Korruptionsvorwürfe gegen einen seiner wichtigsten Berater. Gleichzeitig entwickelt Henry eine komplizierte Beziehung zu Susan Sarandons Charakter Verona Vaughn, einer skrupellosen und gerissenen politischen Strippenzieherin, die maßgeblich die Strategie der Kampagne prägt. Trotz des Chaos und der Dysfunktion, die ihn umgeben, bleibt Henry seiner Mission treu, Gouverneur Stanton zum Wahlsieg zu verhelfen. Doch als die Einsätze steigen und die Schlammschlacht immer heftiger wird, beginnt Henry sich zu fragen, ob seine Bemühungen wirklich einen positiven Unterschied machen oder einfach nur zu den zersetzenden Auswirkungen der Politik beitragen. Im gesamten Film setzt Regisseur Mike Nichols einen boshaft scharfen Witz und ein scharfes Auge für Details ein, um die Absurditäten und Scheinheiligkeiten moderner politischer Kampagnen zu entlarven. Die Leistungen von John Travolta, Emma Thompson und Billy Bob Thornton sind ebenfalls bemerkenswert und verleihen ihren jeweiligen Figuren Tiefe und Nuancen. Letztendlich ist Mit aller Macht eine bissige Satire, die den Präsidentschaftswahlkampf von 1992 als Kulisse nutzt, um Themen wie Moral, Ehrgeiz und den korrumpierenden Einfluss der Macht zu erforschen. Als Henrys Welt zu zerbrechen beginnt, wirft der Film wichtige Fragen nach den wahren Kosten des politischen Erfolgs und den Opfern auf, die wir in unserem Streben nach Macht bringen.