Spider
Handlung
"Spider" ist ein psychologischer Dramafilm, der in den komplexen und beunruhigten Geist seines Protagonisten Spider (Ralph Fiennes) eintaucht. Die Geschichte beginnt mit Spiders Ankunft in einem Übergangswohnheim für ehemalige Sträflinge, die versuchen, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Während er sich einlebt, wird deutlich, dass Spider nicht wie die anderen ist; sein unberechenbares Verhalten und seine verstörenden Manierismen deuten auf ein tiefer liegendes psychologisches Problem hin. Im Laufe des Films sehen wir, wie sich Spiders Geisteszustand verschlechtert und sein Realitätssinn zu schwinden beginnt. Er fixiert sich zunehmend auf eine Reihe kryptischer Hinweise und Symbole, die mit einem traumatischen Ereignis aus seiner Kindheit in Verbindung zu stehen scheinen. Das Publikum wird nach und nach in Spiders innere Welt hineingezogen, während er Schlüsselszenen aus seiner Vergangenheit Revue passieren lässt, die eine von Verlassenheit, Trauma und Gewalt geprägte Geschichte offenbaren. Durch eine Reihe fragmentierter Rückblenden sehen wir Spiders frühes Leben mit seiner Mutter (Lynn Redgrave), die aufgrund ihrer eigenen psychischen Erkrankung Mühe hat, sich um ihn zu kümmern. Der junge Spider ist auf sich allein gestellt, was zu Gefühlen der Isolation und Verlassenheit führt, die seine Psyche nachhaltig beeinträchtigen werden. Während sich die gegenwärtige Erzählung entfaltet, ist Spider besessen davon, die Wahrheit hinter einem mysteriösen Mädchen aufzudecken, das er als Kind gesehen hat und dessen Anwesenheit ihm ein gewisses Gefühl von Trost und Sicherheit zu geben schien. Seine Fixierung auf dieses Ereignis wird durch eine tief sitzende Sehnsucht nach menschlicher Verbindung und Bestätigung befeuert. Im Laufe des Films verwebt Regisseur David Cronenberg auf meisterhafte Weise mehrere Zeitebenen miteinander und erzeugt so ein Gefühl der Desorientierung, das Spiders eigenen Geisteszustand widerspiegelt. Die Kinematografie ist ebenso beeindruckend und verwendet gedämpfte Farben und kontrastreiche Lichteffekte, um eine Atmosphäre des Unbehagens und der Beklommenheit zu erzeugen. Letztendlich ist "Spider" eine kraftvolle Erforschung der menschlichen Psyche, die sich mit den Themen Trauma, Identität und den verschwommenen Grenzen zwischen Realität und Fantasie auseinandersetzt. Durch seine Darstellung von Spider liefert Ralph Fiennes eine eindringlich nuancierte Leistung, die sowohl fesselnd als auch verstörend ist und das Publikum dazu bringt, zu hinterfragen, was unter der Oberfläche unseres eigenen beunruhigten Geistes liegt.
Kritiken
Bella
A film steeped in British atmosphere, chilling and oppressive. It just feels a bit too stifling.
Nina
8.8; The world of the mentally ill is poetry.
Jude
OMG, this is practically a textbook on psychoanalysis!
Ana
David Cronenberg film starring Ralph Fiennes. While watching this film, I kept thinking David Cronenberg was even more illogical than David Lynch. During the scenes where Ralph Fiennes was recalling the past, I was convinced he was some kind of wandering spirit. Thankfully, the twist at the end shattered those thoughts. Sure enough, it's another psychoanalysis where the problem lies within oneself. However, this film is from 2002, not that old, so I'll give it a slightly lower rating.
Nicole
In the protagonist's memory, reality and fantasy are intertwined like a spiderweb. While offering a deep dissection of the inner world of a schizophrenic, the film itself feels like a clinical case study devoid of enjoyment. Watched it mainly for the supporting actor, the venerable John Neville.