The Believer

The Believer ist ein amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 1998, bei dem Tim Hunter Regie führte und Raymond De Felitta das Drehbuch schrieb. Der Film erzählt die Geschichte von Hauptmann, einem 25-jährigen Neonazi-Skinhead, der eine Bande weißer Suprematisten in New York City anführt. Oberflächlich betrachtet erscheint Hauptmann als überzeugter Rassist, getrieben von Hass auf jüdische Menschen und der Überzeugung, dass diese planen, Amerika zu beherrschen. Er nutzt seine Intelligenz und sein Charisma, um neue Mitglieder für seine Gruppe zu rekrutieren, und wird bald zu einer prominenten Figur in der Neonazi-Szene der Stadt. Doch im Laufe der Geschichte wird deutlich, dass Hauptmann ein Geheimnis verbirgt: Er selbst ist jüdisch. In einer jüdischen Familie geboren, wuchs Hauptmann mit einem tief verwurzelten Gefühl der Scham und der Ablehnung durch seine Eltern auf, die ihn in jungen Jahren verließen. Er schloss sich der Skinhead-Bewegung an, um gegen sein Erbe zu rebellieren und ein Gefühl der Zugehörigkeit zu finden. Während Hauptmann immer tiefer in die Neonazi-Szene hineingezogen wird, erlebt er eine Identitätskrise. Er ist hin- und hergerissen zwischen seiner Loyalität zu seinen Skinhead-Kameraden und seinem wachsenden Bewusstsein für den Schaden, den sie anrichten. In der Zwischenzeit entdeckt ein junger jüdischer Mann namens Lazar Hauptmanns Geheimnis und macht sich auf, ihn zur Rede zu stellen. Der Film steuert auf eine angespannte und gewalttätige Konfrontation zwischen Hauptmann und Lazar zu, die als Katalysator für Hauptmanns schlussendliche Transformation dient. Während er sich mit den Konsequenzen seiner Handlungen auseinandersetzt, beginnt Hauptmann alles in Frage zu stellen, was er über sich selbst und seinen Platz in der Welt zu wissen glaubte. In 'The Believer' erforscht Hunter durch die komplexe und widersprüchliche Figur des Hauptmann Themen wie Identität, Gemeinschaft und Erlösung. Der Film zeigt starke Darbietungen von Ryan Gosling als Hauptmann und Damian Chapa als Lazar und ist bemerkenswert für seine zum Nachdenken anregende Darstellung der weißen Vorherrschaftskultur.