Der Conformist
Handlung
Bernardo Bertoluccis Meisterwerk "Der Conformist" aus dem Jahr 1970 enthüllt einen scheinbar gewöhnlichen Italiener namens Marcello Clerici (Jean-Louis Trintignant) als eine komplexe und zwiespältige Persönlichkeit. Oberflächlich betrachtet scheint Marcello ein Konformist zu sein, zufrieden mit seinem eintönigen Leben als Bankangestellter im faschistischen Italien. Doch unter dieser Fassade verbirgt sich eine gequälte Seele, die mit ihrer eigenen Identität und ihrem Gefühl der Zugehörigkeit ringt. Im Laufe der Geschichte gerät Marcello in ein Netz aus Täuschung und Intrigen, als er von der Regierung den Befehl erhält, ins Ausland zu reisen und die Ermordung seines ehemaligen Lehrers Profumo (Enzo Tarascio) zu arrangieren, der zu einem lautstarken Kritiker des Regimes geworden ist. Diese Aufgabe zwingt Marcello, sich den dunkleren Seiten seiner eigenen Natur und dem wahren Ausmaß seines Engagements für die faschistische Sache zu stellen. Im gesamten Film verwebt Bertolucci auf meisterhafte Weise Themen wie Identität, Moral und die menschliche Verfassung und schafft so eine Erzählung, die sowohl zum Nachdenken anregt als auch visuell beeindruckend ist. Die Kameraarbeit von Vittorio Storaro ist besonders hervorzuheben, da sie die karge Schönheit der italienischen Landschaften und die Opulenz des Europas der 1930er Jahre einfängt. Marcellos Reise dient als Metapher für den Kampf zwischen individuellem Verlangen und gesellschaftlichen Erwartungen sowie für die verheerenden Folgen ungebremsten Konformismus. Während er sich in der tückischen Landschaft der faschistischen Politik bewegt, ist Marcello gezwungen, sich der Dunkelheit in sich selbst und der wahren Natur der Menschen um ihn herum zu stellen. Letztendlich ist "Der Conformist" eine kraftvolle Erforschung der menschlichen Verfassung, die tief in die Komplexität von Identität, Moral und den Folgen des Konformismus eintaucht. Mit seinen atemberaubenden Bildern, den zum Nachdenken anregenden Themen und der meisterhaften Regie bleibt dieser Film ein Klassiker des internationalen Kinos und bietet einen eindringlichen Kommentar zu den Gefahren ungebremster Macht und der Bedeutung individueller Autonomie.
Kritiken
Alana
The film's protagonist is drawn into a spiral of compromise, his moral decay mirrored in the oppressive atmosphere of fascism. The Conformist delves into the psychological complexity of a man seduced by power, making it a gripping exploration of free will versus societal constraints.