The Devil All the Time

The Devil All the Time

Handlung

In einer kleinen, ländlichen Ecke von Ohio, bekannt als Knockemstiff, liegt eine dichte Dunkelheit in der Luft und die Grenzen zwischen Gut und Böse sind gefährlich dünn. Es ist ein Ort, an dem Fromme und Verkommene nebeneinander existieren und an dem das Gefüge der Moral ständig auf die Probe gestellt wird. Angesiedelt in der turbulenten Nachkriegszeit des Zweiten Weltkriegs, wird Donald Ray Pollocks Roman "The Devil All the Time" von Regisseur Antonio Camuñez zum Leben erweckt, der ein eindringliches und schonungsloses Porträt einer von Sünde und Korruption verwüsteten Gemeinschaft zeichnet. Im Zentrum dieses Mahlstroms steht Arvin Russell, ein zutiefst beunruhigter und sensibler junger Mann, gespielt von Bill Skarsgård. In eine zerrüttete Familie hineingeboren, ist Arvins frühes Leben von Verlust, Ablehnung und Verlassenheit geprägt. Sein Vater, Willard Russell (Jason Clarke), ist ein dekorierter Kriegsheld, aber ein gebrochener und missbräuchlicher Mann, der von seinen Kriegserlebnissen heimgesucht wird und Schwierigkeiten hat, eine Verbindung zu seinem Sohn aufzubauen. Seine Mutter, Helen (Hanna Gross), ist eine zerbrechliche und verletzliche Frau, gefangen in einer lieblosen Ehe und verzweifelt auf der Suche nach einem Ausweg. Während Arvin sich in dieser tückischen Landschaft bewegt, findet er sich zunehmend isoliert und allein wieder, gezwungen, sich auf seinen eigenen Verstand und seine List zu verlassen, um zu überleben. In der Zwischenzeit trifft eine Besetzung unsäglicher Charaktere in Knockemstiff ein, jeder mit seiner eigenen Art von Dunkelheit und Verkommenheit. Da ist der rücksichtslose und gerissene Lee Bodecker (Sebastian Stan), ein Kriegsveteran, der zum Kleinkriminellen geworden ist und in ein Netz aus Korruption und Betrug verwickelt wird, das die gesamte Gemeinde zu zerstören droht. Dann ist da die rätselhafte und schöne Sandy Henderson (Riley Keough), eine junge Frau mit einer bewegten Vergangenheit, die in ein verdrehtes Katz-und-Maus-Spiel mit Lee verwickelt wird. Am Rande dieser toxischen Welt gibt es Flüstern über eine dunkle und bösartige Präsenz, die nur als der "Teufel" bekannt ist, eine übernatürliche Kraft, die Chaos und Zerstörung zu säen scheint. Arvin, mit seiner fragilen Psyche und seinem tiefen Gefühl der Verletzlichkeit, ist besonders anfällig für den Einfluss dieser bösartigen Kraft und beginnt, sie überall zu sehen, von den verdrehten Gesichtern der Menschen um ihn herum bis zu den korrupten Institutionen, die ihr Leben zu bestimmen scheinen. Als die Geschichte auf ihren Höhepunkt zurast, findet sich Arvin zunehmend isoliert und allein wieder, gezwungen, sich der Dunkelheit zu stellen, die seine Familie und seine Gemeinde verzehrt hat. In einer Reihe von zunehmend verstörenden und gewalttätigen Konfrontationen wird er in eine Welt des moralischen Verfalls und der Verkommenheit hineingezogen, in der sich die Grenzen zwischen Gut und Böse ständig verschieben. Während des gesamten Films vermittelt Regisseur Antonio Camuñez mit einer Kombination aus düsteren Bildern und einer eindringlichen Musik eine rohe, viszerale Kraft, um eine Welt der Urangst und der Vorahnung zu beschwören. Der Kameramann des Films, Kasper Tuxen, verwendet eine gedämpfte Farbpalette und eine Reihe von beunruhigenden Nahaufnahmen, um ein Gefühl von Klaustrophobie und Unbehagen zu erzeugen, das die beklemmende Atmosphäre von Knockemstiff perfekt einfängt. Die Leistungen des Ensembles sind ebenso beeindruckend, wobei Bill Skarsgård eine herausragende Leistung als der unruhige Arvin Russell abliefert. Seine Darstellung ist nuanciert und zutiefst berührend und fängt die Verletzlichkeit und Zerbrechlichkeit eines jungen Mannes ein, der gezwungen ist, sich den dunkelsten Aspekten der menschlichen Natur zu stellen. Auch Jason Clarke ist als gebrochener und unruhiger Willard Russell unvergesslich, während Riley Keough ihrer Darstellung der unruhigen Sandy Henderson ein Gefühl von rätselhafter Mystik verleiht. Als die Geschichte auf ihren Abschluss zurast, beginnt Arvin einen Ausweg aus der Dunkelheit zu sehen, einen Hoffnungsschimmer in einer Welt, die ihn unbedingt mitreißen will. Es ist ein Moment der Erlösung, der sowohl ergreifend als auch kraftvoll ist und einen befriedigenden Lohn für einen Film bietet, in dem es ebenso um die Suche nach Sinn geht wie um den Kampf gegen das Böse. Am Ende ist "The Devil All the Time" ein Film, der Sie verstört und beunruhigt zurücklässt, ein kraftvolles und schonungsloses Porträt einer Welt, die ebenso zerbrechlich wie korrupt ist. Es ist ein Film, der Sie lange nach dem Abspann begleiten wird, eine eindringliche Erinnerung an die Dunkelheit, die in uns allen lauert, und an die Kraft der Erlösung angesichts überwältigender Widrigkeiten.

The Devil All the Time screenshot 1
The Devil All the Time screenshot 2
The Devil All the Time screenshot 3

Kritiken