Vergessen

Vergessen

Handlung

Vergessen (2004) ist ein Psychothriller, der das Thema Trauer, Trauma und die verschwommenen Grenzen zwischen Realität und Fantasie behandelt. Telly Paretta, gespielt von Julianne Moore, ist eine hingebungsvolle Mutter, die seit dem plötzlichen Tod ihres 8-jährigen Sohnes Aidan in einem Zustand ewiger Trauer lebt. Während sie versucht, mit ihrem Verlust fertig zu werden, beginnt sich Tellys Geisteszustand zu verschlechtern, und sie wird von lebhaften Rückblenden und fragmentierten Erinnerungen geplagt. Als Tellys Psychiater, Dr. Munich, ihr offenbart, dass sie acht Jahre Erinnerungen an ein Kind erfunden hat, das nie existiert hat, ist Telly von der schockierenden Wahrheit erschüttert. Ihre gesamte Existenz, ihr Selbstverständnis und ihr Verständnis der Realität werden in Frage gestellt. Während Telly diese Identitätskrise durchlebt, ist sie davon überzeugt, dass der Tod ihres Sohnes kein Unfall war, sondern ein vorsätzlicher Mord. Sie macht sich auf den Weg, die Wahrheit hinter Aidans Tod aufzudecken, trotz der Warnungen ihrer Mitmenschen, die glauben, dass sie ihre Trauer einfach auf die Realität projiziert. Vergessen erforscht die Komplexität von Trauma, Trauer und psychischer Erkrankung, während Tellys fragile Psyche am Rande des Zusammenbruchs steht. Die angespannte Atmosphäre und die beunruhigenden Wendungen des Films halten die Zuschauer in Atem, da sie gezwungen sind, sich mit der Möglichkeit auseinanderzusetzen, dass unsere Wahrnehmung der Realität nichts anderes ist als ein Produkt unseres eigenen Geistes. Während des gesamten Films liefert Moore eine kraftvolle und nuancierte Leistung und verleiht den Kämpfen ihrer Figur Tiefe und Einfühlungsvermögen. Vergessen ist ein nachdenklicher Thriller, der das Publikum herausfordert, das zu hinterfragen, was es über sich selbst und seinen Platz in der Welt glaubt.

Kritiken