Der Goldene Handschuh

Der Goldene Handschuh

Handlung

Der Goldene Handschuh ist ein deutsch-französischer Kriminalfilm aus dem Jahr 2019 unter der Regie von Fatih Akin. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Sachbuch von Heinrich Leopold aus dem Jahr 2014, einem bekannten deutschen Journalisten. Angesiedelt im Hamburg der späten 1970er, dreht sich der Film um einen Serienmörder, der als 'Rotlichtmörder' bekannt ist, aufgrund der Verbindungen der Opfer zur Hamburger Sex- und Erotikindustrie. Die Erzählung des Films konzentriert sich auf das Leben von Fritz Honka, dargestellt von Schauspieler Jonas Dassler in einer wichtigen Nebenrolle, einem gestörten Serienmörder. In der Filmadaption ist Fritz Waldheim, gespielt von Schauspieler Tom Schilling, jedoch der eigentliche Hauptantagonist. Im Laufe der Geschichte wird deutlich, dass Fritz nicht nur ein von Wahnsinn und Gewaltneigung getriebener Serienmörder ist, sondern eine vielschichtige Figur, die in ihrer eigenen Welt der Unruhe und Täuschung gefangen ist. In scheinbarer Verlorenheit in seinem Privatleben entwickelt Fritz eine Intimität zu Frieda, dargestellt von Schauspielerin Hannah Schette, einer jungen Prostituierten. Sie trennen sich jedoch nach einem tragischen Vorfall, was zu einem tief sitzenden Kampf in Fritz führt und die anschließende Mordserie auslöst. Während Fritz' dunkle Neigungen anhalten, verschlechtert sich sein psychischer Zustand weiter und findet sogar Ähnlichkeiten zu einigen deutschen Serienkiller-Manifestationen aus der Vergangenheit. In den frühen 1970er Jahren in Hamburg bleibt Fritz ohne Konsequenzen, da sich die Gesellschaft in Apathie ergeht und die Grenzen zwischen Schuld und Erlösung stetig verschwimmen. 'Der Goldene Handschuh' ist nicht nur eine Darstellung eines Serienmörders, sondern eine Reflexion der Gesellschaft und Toleranz im Hamburg der 1970er Jahre. Die Stadt erlebte eine stetig steigende Flut von Vernachlässigung und kriminellem Verhalten. Die gesellschaftliche Fassade, die durch die Konformität unter ihren Bewohnern gebildet wird, verbirgt die unglückliche Realität und die Apathie, die ihre Gesellschaft befällt, so dass Überreste ihrer grausamen Natur zum Vorschein kommen. Als die Wahrheit über Fritz' Identität ans Licht kommt, versucht die Polizei unter den wachsamen Augen von Kommissar Schlickenrieder, dargestellt von Schauspieler Manuel Chytil, und Kommissarin Katzeburg, dargestellt von Schauspielerin Susanne Wuest, ihn aufzuspüren. Ihre Ermittlungen sind durchsetzt mit einer akribischen und scheinbar endlosen Suche nach Fritz, bei der sie in Hamburgs Nachtleben eintauchen, um einen Blick auf diesen Serienmörder zu erhaschen, der sich unter den wohlhabenden Bürgern versteckt. Diese fesselnde Geschichte dreht sich um das Geflecht verwobener Beziehungen innerhalb der Hamburger Gemeinschaft, die auf fragilen, gesellschaftlichen Konstrukten und ihrer damit einhergehenden Toleranz und Ungerechtigkeit aufbaut. Mit einer faszinierenden Erzählung, die die dunkleren Aspekte der deutschen Nachkriegszeit offenbart, verstärkt der von Akin effektvoll inszenierte Film seine Düsternis mit einer eindringlichen kinematografischen Note, die das Publikum durch das Chaos, das die Erzählung entwirrt, in Atem hält. 'Der Goldene Handschuh' erweist sich als eine unheimliche Darstellung eines unheimlichen Hamburgs, das von Serienverbrechen heimgesucht wird, voll von Schatten des Verdachts inmitten von Schönheiten, den pulsierenden Straßen und den unkonventionellen Charakteren im Bild, was dies zu einem außergewöhnlichen Kriminaldrama macht, das unfehlbar Fragen innerhalb der Menschheit untersucht, die Beobachter der menschlichen Natur seit Jahrhunderten verwirren.

Der Goldene Handschuh screenshot 1
Der Goldene Handschuh screenshot 2
Der Goldene Handschuh screenshot 3

Kritiken

K

Karen

Amidst a sea of heavy, dramatic films at Berlinale, I was desperately craving a bit of gory, violent escapism – and here it is. The film paints a hellishly depraved and dissolute 1970s, with alcoholism, prostitution, academic failure, unemployment, and murder going unheeded. Everyone just scrapes by, much like the Golden Glove pub, where the curtains are permanently drawn, blocking out the sunlight. I really appreciated the film's consistent internal tone: dirty, greasy, sickening, with just the right amount of gore and a touch of dark humor. I also liked the characterization of the Quasimodo-like, hideous protagonist. In the final long take, the blonde beauty strolls away from the crime scene, their paths never having crossed.The closing scene pointing out many details the movie shares with reality shocks you back.

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6/19/2025, 3:09:30 PM
G

Gabriella

A stellar performance from the entire cast. Hands down, the most visceral and raw crime film I've seen this year. Primal, animalistic, brutally real, and steeped in decay. A horde of walking dead controlled by alcohol in a nation that lost its faith after World War II. Akin is verging on a masterpiece with this one.

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6/18/2025, 1:04:27 AM
C

Claire

The production is actually quite refined, with top-notch costumes, makeup, props, acting, and so-called large-scale depictions that didn't feel disgusting to me, I feel like people have somewhat misunderstood Akin. The complex origins of the protagonist's personality are an excellent representation of trauma syndrome, the film includes impotence, alcoholism, violence and dismemberment. The director not only seeks, through writing a biography for this killer, to conjure up postwar trauma and nihilism, but also has the protagonist verbally cut off people's opportunity for (the victims of that era) to speak (rejecting historical reconciliation and communication). What's interesting is that the young boy broke into the era's relic slum, thinking he was witnessing a nostalgic return, but all he got was a whole load of trouble. In the final great fire, floating in ...

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6/17/2025, 1:07:10 PM
P

Parker

#69th Berlinale# Main Competition. Fatih Akin went all in this time. The unanimous keyword from film critics is "Ugly." Akin portrays this serial killer as extremely greasy and repulsive, putting a great deal of effort into recreating the (disgusting) real scenes (because it was near the director's childhood neighborhood, and one scene even appeared in the director's family documentary...) and showing the scenes of violence, abuse, and even dismemberment. The actor's performance is certainly dedicated, making him a strong contender for Best Actor. The screenplay is also meticulous. In addition to alcoholism and sexual impotence, it also restores the scene inside "The Golden Glove" bar and various other characters...

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6/17/2025, 7:42:31 AM