Die Unschuldigen
Handlung
Die Unschuldigen (1960) ist ein französisches Filmdrama unter der Regie von Louis Malle, basierend auf der Novelle „Innocents“ von Andrée Viollat. Die Geschichte dreht sich um Tullio Hermil, einen wohlhabenden und chauvinistischen Aristokraten, der mit seiner Frau und seiner Mätresse in einem luxuriösen Pariser Apartment lebt. Tullios Welt steht Kopf, als er sich einbildet, seine Mätresse Ariane sei ihm untreu gewesen. In einem Anfall von Wut und Eifersucht konfrontiert er sie, nur um zu entdecken, dass sie ihm während ihrer gesamten Beziehung treu war. Diese Erkenntnis entfacht in Tullio eine neue Wertschätzung für Ariane, und er beginnt, seine Prioritäten neu zu überdenken. Als Tullios Besessenheit von Ariane wächst, beginnen seine Beziehungen zu den Menschen um ihn herum zu zerbrechen. Seine Frau Nadine wird zunehmend distanzierter, während seine Mätresse Ariane zwischen ihrer Liebe zu Tullio und ihrem eigenen Selbstwertgefühl hin- und hergerissen ist. Der zentrale Konflikt des Films entsteht aus Tullios Unfähigkeit, sein Verlangen nach Kontrolle und Macht mit seinen wachsenden Gefühlen von Verletzlichkeit und Intimität zu vereinbaren. Im Laufe des Films erforscht Malle Themen wie Ehebruch, Klasse und sozialen Status sowie die Komplexität menschlicher Beziehungen. Die Unschuldigen ist eine zum Nachdenken anregende Auseinandersetzung mit den verschwommenen Grenzen zwischen Liebe, Lust und Besitzgier und den verheerenden Folgen, die aus unseren tiefsten Begierden resultieren können. Der Film bietet beeindruckende Darstellerleistungen seiner Hauptdarsteller, darunter Jean Deschamps als Tullio Hermil und Barbara Laage als Ariane. Malles Regie ist meisterhaft, er nutzt lange Einstellungen und subtile Kamerabewegungen, um die Nuancen der emotionalen Reisen seiner Figuren einzufangen. Die Unschuldigen ist ein packendes und emotional aufgeladenes Drama, das das Publikum die Natur von Liebe und Beziehungen hinterfragen lassen wird.
Kritiken
Nia
In "The Innocent", director Luchino Visconti explores the complexities of relationships and societal norms through the character of Tullio Hermil, a self-absorbed aristocrat torn between his desire for control and his own fleeting emotions. As Tullio's perceptions of his wife's fidelity shift, the film delves into themes of toxic masculinity and the suffocating grip of social conventions, ultimately revealing a caustic commentary on the bourgeoisie's moral decay. Visconti's direction masterfully navigates the tangled web of Tullio's psyche, crafting a cinematic experience both haunting and thought-provoking.