Der Pianist

Der Pianist

Handlung

Inmitten des Zweiten Weltkriegs gerät die Stadt Warschau ins Visier von Nazi-Deutschland. Artilleriefeuer und die Schreie fliehender Menschen hallen durch die Straßen. In dieser verwüsteten Umgebung versucht der junge polnische Pianist Władysław Szpilman, die tückischen Gewässer des Überlebens zu durchqueren. 1911 in eine angesehene jüdische Familie geboren, ist Szpilmans frühes Leben von Musik und Kultur geprägt. Doch der Kriegsausbruch 1939 zerstört seine friedliche Existenz und zwingt ihn, sich den harten Realitäten der Erwachsenenwelt zu stellen. Der Beginn der brutalen Nazi-Herrschaft in Warschau trifft Szpilman wie eine Flutwelle. Die Invasion von Hitlers Armee im Jahr 1939 hinterlässt die Stadt in Trümmern und führt zur Bildung der berüchtigten Ghettos von Warschau. Gefangen hinter den imposanten Mauern des Ghettos steht die jüdische Bevölkerung vor einer existenziellen Krise. In dem Versuch, einen Anschein von Normalität aufrechtzuerhalten, nimmt Szpilman eine Anstellung bei einem lokalen Radiosender an und sendet klassische Musik an ein Publikum, das sich verzweifelt nach einer Flucht vor den Schrecken des Krieges sehnt. Doch auch dieser Hoffnungsschimmer ist nur von kurzer Dauer, denn die Gestapo durchkämmt unerbittlich das Ghetto nach Juden, um sie gewaltsam in Konzentrationslager zu verlegen. Trotz seines Mutes wird Szpilmans Familie schließlich 1942 deportiert, ein Moment, der den Beginn einer mühsamen Reise für den jungen Pianisten markiert. Mit einem geschwächten Netzwerk von Verwandten und Bekannten, die ihn zunächst aufgenommen hatten, hat Szpilman Mühe zu überleben. Hungrig und demoralisiert schlägt sich Szpilman durch, indem er Verbindungen zu gutherzigen Polen knüpft, die ihr eigenes Leben riskierten, um jüdische Flüchtlinge zu verstecken. Besonders hervorzuheben ist Zofia Borzyminska, eine junge Radiosängerin, die einen geheimen Hass auf die Nazis hegt und deren Wärme Szpilman wie eine Oase in einer Wüste der Verzweiflung umhüllt. Eine weitere mitfühlende Person, die eine entscheidende Rolle in Szpilmans Reise spielt, ist Majchik, sein Gasableser in der Nachbarschaft, der sich in einen unwahrscheinlichen Retter verwandelt. Majchiks umfassende Kenntnisse der Warschauer Untergrundtunnel und schmalen Gassen erweisen sich als entscheidend für Szpilmans Überleben. Gemeinsam bilden sie ein kompliziertes Netzwerk von Freunden und Bekannten, die alles riskieren, um Szpilman vor den wachsamen Augen seiner Verfolger zu schützen. Ihre Beziehungen, die auf Angst und Verzweiflung beruhen, sind nur von kurzer Dauer und ermöglichen ihm, sein Untergrundleben fortzusetzen. Mittlerweile stirbt Szpilmans enger Freund und Künstler Jakub Heyman in den Konzentrationslagern. Sein früher Tod wird zweifellos Szpilmans Psyche belasten und die Tiefe der Entschlossenheit entfachen, die erforderlich ist, um sein zermürbendes Leben inmitten des kriegszerstörten Warschaus zu überleben. Durch Szpilmans unnachgiebigen Geist und den unbesungenen Heroismus dieser moralisch gefestigten und selbstaufopfernden Menschen stellt dieser Teil der Erzählung eine kraftvolle Aussage des Trotzes gegen einen Feind dar, der keine Gnade zeigen will. Die ergreifende und verstörende Geschichte von Szpilman wird fortgesetzt, als Hitlers berüchtigter Befehl an den Judenrat, ein Büro, das die interne Verwaltung des Ghettos überwacht, in Kraft tritt, die verbleibenden jüdischen Bürger zu identifizieren, die ohne Unterkunft oder Ressourcen sind. Auf dem Höhepunkt des Chaos muss Szpilman jeden Funken Einfallsreichtum aufbringen, um dem Tod durch unbarmherzige Straßenpatrouillen oder Massenrazzien zu entgehen. Dieses Chaos markierte einen Wendepunkt in Szpilmans Existenz, in der Widerstandsfähigkeit zu einem verzweifelten Akt wurde, Zuflucht auf unbebauten Grundstücken und provisorischen Unterkünften in den zerbombten Straßen zu suchen. Im Sommer 1943 bildete ein Netzwerk von Bürgern eine jüdische Fluchtgruppe, die menschliche Ketten aus Tunnel- und Wasserversorgungslinien bildete. Als die Gewalt jedoch eskaliert, versteht Szpilman nur allzu gut, dass er nicht mehr entkommen kann; da der Befehl ergeht, dass jeder Straßenbewohner, der innerhalb von mit Hakenkreuzen abgesperrten Gebieten auf dem Stadtgebiet aufgegriffen wird, sofort hingerichtet werden soll. Nach zahlreichen Versuchen, flüchtige Fremde aufzuspüren, um sie der Hinrichtung zuzuführen, betrat Szpilman im Winter 1943 aus Sicherheitsgründen heimlich Zofias Wohnung. Als bekannt wurde, dass Zofia eine heimtückische Romanze mit dem Hausbewohner hatte, schützte Zofia Szpilman unwissentlich, indem sie ihn als Waisenkind ausgab und den Hausbesitzer davon überzeugte, dass sie eine familiäre Bindung hatten. Dies war die letzte Verzweiflungstat. Da sich eine Atmosphäre des Terrors durch das gesamte Gewebe Warschaus einschlich, kämpfte Szpilman nicht nur um eine Chance auf Leben, sondern auch gegen sich selbst, in einem Kampf gegen Hoffnung, Scham, Verlust und Niederlage.

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Kritiken