Das Piano

Handlung
In der kargen und unversöhnlichen Landschaft Neuseelands im 19. Jahrhundert entfaltet sich die Geschichte von Ada McGrath vor dem Hintergrund unerbittlichen Dramas und Leidenschaft. Eine junge Frau aus einer höheren Gesellschaftsschicht, die mit einem brutalen und unsympathischen schottischen Einwanderer, Stewart, verheiratet wird, um das Vermögen ihrer Familie zu sichern. Ada ist eine talentierte und entschlossene Musikerin, deren Fähigkeiten am Klavier ihr sowohl Trost als auch Trotz in ihrer neuen und unbeugsamen Umgebung spenden. Nach ihrer Ankunft in der abgelegenen Wildnis ist Adas Tochter Flora die einzige Quelle des Trostes in ihrer schlimmen Lage. Sie bietet eine Verbindung zu ihrer Vergangenheit und ein Gefühl der Identität inmitten der Turbulenzen, die nun ihr Leben bestimmen. Es wird jedoch bald deutlich, dass Stewart, Adas Ehemann, mehr daran interessiert ist, seine eigenen finanziellen Interessen zu sichern, als für das Wohlergehen seiner neuen Frau zu sorgen. Während Ada sich in der tückischen Landschaft ihrer neuen Heimat zurechtfindet, begegnet sie einer Reihe von Hindernissen, die den Funken in ihr zu ersticken drohen. Stewart, getrieben von einer Mischung aus Brutalität und Anspruchsdenken, versucht, Adas Leidenschaft für Musik zu unterdrücken, in der Hoffnung, ihren Wert als Ware zur Förderung seiner eigenen Interessen zu nutzen. Das Klavier, einst ein liebgewonnener Begleiter, ist nun in einer staubigen und vergessenen Ecke des Haushalts untergebracht, seine Anwesenheit eine schmerzhafte Erinnerung an die Freiheit und Kreativität, die Adas neues Leben ihr genommen hat. Mittlerweile wird der rätselhafte Fergus, ein zerklüfteter und gutaussehender Grenzgänger, zu einer immer wichtigeren Person in Adas Leben. Obwohl sie diesem wortkargen und findigen Mann, der sich entschieden hat, am Rande der Gesellschaft zu leben, zunächst misstrauisch gegenübersteht, erkennt Ada in Fergus einen verwandten Geist – jemanden mit einer tiefen Wertschätzung für die unbeugsame Schönheit der neuseeländischen Wildnis und einem tiefen Respekt für die Stärke, die in Frauen liegt. Als Fergus und Ada beginnen, eine zaghafte Verbindung zu knüpfen, entwickelt sich ihre Beziehung schnell zu einer verbotenen und alles verzehrenden Romanze. Die beiden teilen ein tiefes Verständnis für den Schmerz und das Leid des anderen, ihre Liebe dient als Quelle der Befreiung und Ermächtigung in einer Welt, die versucht, ihre Wünsche einzuschränken. Ihre Liebe ist jedoch mit Gefahren behaftet, bedroht von der Gesellschaft, in der sie leben. Angesichts überwältigender Widrigkeiten findet Ada die Kraft, ihre eigene Identität zu behaupten und die Kontrolle über ihr Leben zu übernehmen, und weigert sich, sich von den Erwartungen anderer diktieren zu lassen. Mit Fergus an ihrer Seite beginnt Ada, ihre Leidenschaft für die Musik zurückzugewinnen und das Klavier als ein kraftvolles Werkzeug des Selbstausdrucks und des Widerstands gegen die Unterdrückung zu nutzen, mit der sie konfrontiert ist. Durch ihre Entschlossenheit und Widerstandsfähigkeit gelingt es Ada, ihre eigene Handlungsfähigkeit zu behaupten und den Mut zu finden, sich von den Zwängen ihrer Ehe zu befreien und einen neuen Lebensweg einzuschlagen, der von ihren eigenen Werten und Wünschen geleitet wird. In einem kraftvollen und herzzerreißenden Höhepunkt widersetzt sich Ada Stewarts Autorität und entscheidet sich dafür, ihre eigene Integrität und ihren künstlerischen Ausdruck über den Komfort und die Sicherheit zu stellen, die ihr Ehemann bietet. Letztendlich ist Das Piano eine ergreifende und kraftvolle Erkundung des unbeugsamen menschlichen Geistes, ein Beweis für die transformative Kraft der Liebe und den unbezwingbaren Willen zur Schöpfung. In einem Film mit herausragenden Leistungen von Holly Hunter und Harvey Keitel verwebt Jane Campions meisterhafte Regie eine komplexe und zutiefst bewegende Erzählung, die das Publikum bis heute fesselt.
Kritiken
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