Drei Jahreszeiten

Inmitten schneller Modernisierung und weitverbreiteter Armut kämpft Ho-Chi-Minh-Stadt darum, ihre kulturelle Identität zu bewahren. Vor diesem Hintergrund trifft ein pensionierter US-Marine, Frank Southard (Bill Mullen), ein, der seine lange verschollene Tochter Linh sucht, die er am Ende des Vietnamkriegs zurückgelassen hatte. Franks Reise ist untrennbar mit der dreier weiterer Charaktere verbunden: einer jungen Frau namens Linh (Nguyen Kim Hoang), die seine Führerin und Vertraute wird; einem gewieften Straßenjungen namens Thé (Nguyễn Văn Khánh), der gezwungen ist, sich in den harten Realitäten der Stadt zurechtzufinden; und einer älteren Frau namens Ngo (Vũ Thu Hằng), die an ihrer traditionellen Lebensweise festhält. Während Frank der Spur des Aufenthaltsorts seiner Tochter folgt, wird er mit den Konsequenzen seiner vergangenen Taten konfrontiert. Er muss sich seiner eigenen Schuld und Reue stellen, während er Linh sucht, die in einer völlig anderen Welt herangewachsen ist, als der, die er einst verließ. Inzwischen sind Thé und Ngo mit ihren eigenen Kämpfen und Erfolgen beschäftigt. Thé findet Trost in seiner Straßenkunst, die er nutzt, um seine Hoffnungen und Träume auszudrücken. Ngo hingegen ist hin- und hergerissen zwischen ihrem Wunsch, traditionelle vietnamesische Bräuche zu bewahren, und der Unvermeidlichkeit der Modernisierung. Als sich die Geschichten dieser Charaktere entfalten, finden sie alle auf einem lokalen Markt zusammen, wo Frank endlich Linh findet. Das Wiedersehen ist bittersüß, da sie gezwungen sind, sich ihrer komplizierten Vergangenheit und unsicheren Zukunft zu stellen. Letztendlich ist „Drei Jahreszeiten“ eine ergreifende Erkundung von Erlösung, Familie und der Kraft menschlicher Verbindung angesichts des sozialen Wandels.