Titane

Inmitten einer chaotischen und unvorhersehbaren Reise spielt Adèle Haenel die Rolle der Alexia, einer unruhigen jungen Frau, die mit der Metallplatte in ihrem Schädel zu kämpfen hat, die ihr nach einem Autounfall in der Kindheit eingesetzt wurde. Ihr Leben ist von einer Reihe von desorientierenden Ereignissen geprägt, die die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verwischen. Auf ihrer Reise durch diese surreale Landschaft kreuzt Alexias Weg den von Vincent Lindon, einem brummigen, aber mitfühlenden Feuerwehrmann, der seit 10 langen Jahren nach seinem vermissten Sohn Guy sucht. Das Wiedersehen ist ergreifend und verstörend zugleich, denn Vincent ist gezwungen, sich den dunklen Geheimnissen zu stellen, die ihn seit dem Verschwinden seines Sohnes verfolgen. Während sich ihre Geschichten verflechten, taucht Titane in Themen wie Trauma, Identität und die Zerbrechlichkeit menschlicher Beziehungen ein. Durch eine Reihe von grausamen und beunruhigenden Ereignissen verwebt der Film auf meisterhafte Weise unterschiedliche narrative Stränge und erforscht die verschwommenen Grenzen zwischen Gewalt, Zärtlichkeit und der Suche nach Sinn in einer scheinbar sinnlosen Welt. Alexias Charakter zeichnet sich während ihrer gesamten Reise durch ihre intensive Körperlichkeit aus, da sie eine Urkraft verkörpert, die sich jeder Erklärung und Kategorisierung entzieht. Ihre Interaktionen mit Vincent sind von einer stillen Intensität geprägt, da beide mit ihren eigenen Dämonen und dem Geheimnis von Guys Verschwinden ringen. Titane ist ein Kinoerlebnis wie kein anderes – eine eindringliche und unvergessliche Erkundung der menschlichen Psyche, in der die Grenzen zwischen Gut und Böse, Realität und Fantasie ständig verschwimmen und neu definiert werden. Mit seinem unerschrockenen Blick in den Abgrund wird dieser Film das Publikum dazu bringen, seine eigenen Wahrnehmungen der Welt um sich herum zu hinterfragen.