Zardoz
Handlung
In der dystopischen Zukunft von "Zardoz" hat die Menschheit einen Stillstand erreicht. Die unsterblichen Eternals, die durch fortschrittliche Technologie und Mystik die Sterblichkeit überwunden haben, leben in einer sterilen, isolierten Welt, die frei von Leidenschaft oder Kreativität ist. Sie verbringen ihre Tage mit hedonistischen Vergnügen und intellektuellen Bestrebungen, bleiben aber emotional abgestumpft. Inzwischen gedeiht in der Außenwelt eine primitive und gewalttätige Gesellschaft. Zed (Sebastian Flyte), ein gerissener und ruchloser „Ausrotter“, der nur zum Töten ausgebildet wurde, ist sein eintöniges Dasein leid. Er ist fasziniert von den seltsamen, futuristischen Apparaten, die gelegentlich vom Himmel fallen und auf die Wunder jenseits seines primitiven Reiches hindeuten. Ein solches Gerät, eine „Jesternote“, stürzt in der Außenwelt ab, und Zed ergreift die Gelegenheit, dieses mystische Reich zu erkunden. Er infiltriert die Gemeinschaft der Eternals, indem er sich als „Blue Man“ – eine mythische Figur aus ihrer eigenen Folklore – ausgibt. Diese Verkleidung ermöglicht es ihm, die sterile, futuristische Welt der Eternals zu betreten. Zunächst wird Zed von den Eternals, die noch nie jemanden wie ihn zuvor gesehen haben, mit Faszination und Neugierde empfangen. Er wird in ihren dekadenten Lebensstil hineingezogen und frönt ihren Orgien, Festen und intellektuellen Vergnügen. Doch als er sich unter ihnen wohler fühlt, beginnt Zed die Natur ihrer unsterblichen Existenz zu hinterfragen. Während Zed diese seltsame neue Welt erkundet, beginnt er, Verbindungen zu bestimmten Eternals aufzubauen, darunter May (Charlotte Rampling), eine schöne und rätselhafte Frau, die seine Annahmen über die Zukunft der Menschheit in Frage stellt. Durch sie beginnt Zed die existenzielle Krise zu verstehen, mit der die Eternals konfrontiert sind: Sie haben den Bezug zu ihrer eigenen Menschlichkeit verloren und sterben langsam an emotionaler Verarmung. Zed, der die rohe Energie menschlicher Leidenschaft und Kreativität repräsentiert, löst eine Revolution unter den Eternals aus. Er inspiriert sie, ihre Verbindung zur Sterblichkeit wiederzuentfachen und die Schönheit des Lebens neu zu entdecken. Während Zeds Einfluss wächst, wird er zu einem Katalysator für große Veränderungen und bedroht das Gefüge der Eternal-Gesellschaft. Letztendlich ist „Zardoz“ eine zum Nachdenken anregende Erkundung der Beziehung der Menschheit zu Technologie, Sterblichkeit und ihrem eigenen kreativen Potenzial. Durch Zeds Reise wirft John Boormans Film grundlegende Fragen darüber auf, was es bedeutet, menschlich zu sein: Können wir in einem Zeitalter technologischer Singularität Sinn finden? Ist Unsterblichkeit wirklich wünschenswert, oder führt sie zur Stagnation? Und können wir unsere ursprünglichen Instinkte mit den Errungenschaften der Zivilisation in Einklang bringen?