Das Gebet vor dem Morgengrauen

Handlung
Das Gebet vor dem Morgengrauen ist ein biografischer Sportfilm aus dem Jahr 2017 unter der Regie von Jean-Stéphane Sauvaire, der auf den gleichnamigen Memoiren von Billy Moore aus dem Jahr 2014 basiert. Der Film zeigt Joe Cole als Billy Moore, einen jungen und unruhigen Engländer, der sich in einer Abwärtsspirale aus Kriminalität und Sucht wiederfindet. In den frühen 2000er Jahren wird Billy in Thailand zu einer Haftstrafe verurteilt, nachdem er beim Schmuggel von Opium erwischt wurde. Er wird in das Klong Prem Provincial Gefängnis geschickt, eine harte und unversöhnliche Institution, die für ihre Korruption, brutale Behandlung von Gefangenen und den florierenden Schwarzmarkt berüchtigt ist. Bei seiner Ankunft wird Billy in eine Welt des Chaos geworfen, in der die Gefangenen gezwungen sind, ums Überleben zu kämpfen und an den brutalen Muay Thai-Boxturnieren teilzunehmen, die als "ad muay boran" bekannt sind. Anfangs hat Billy Schwierigkeiten, sich an die harten Bedingungen des Gefängnisses anzupassen, wo er häufig von den korrupten Gefängniswärtern und den alteingesessenen Insassen schikaniert und gedemütigt wird. Er entdeckt jedoch bald ein Talent für Muay Thai, eine traditionelle Kampfkunst, die tief in der thailändischen Kultur verwurzelt ist. Billys natürliches Talent für den Sport erregt die Aufmerksamkeit des Kampfchampions des Gefängnisses, eines rücksichtslosen und gerissenen Insassen namens Toshi (gespielt von Pornthep Sinbandhit). Toshi erkennt Billys Potenzial und nimmt ihn unter seine Fittiche, lehrt ihm die Grundlagen des Muay Thai und führt ihn in die Untergrund-Kampfszene des Gefängnisses ein. Als sich Billys Fähigkeiten verbessern, erregt er die Aufmerksamkeit der Gefängnisbehörden, die sein Talent zu ihrem eigenen Vorteil ausnutzen wollen. Sie bieten Billy die Möglichkeit, an den prestigeträchtigen "ad muay boran"-Turnieren teilzunehmen, die einen Hoffnungsschimmer auf ein besseres Leben außerhalb der Gefängnismauern versprechen. Billys Reise als Muay Thai-Kämpfer wird zu einer Flucht vor der harten Realität seiner Inhaftierung. In der Kampfarena findet er ein Gefühl von Sinn und Zugehörigkeit, das in starkem Kontrast zu der trostlosen und feindseligen Umgebung des Gefängnisses steht. Durch sein Training und die Teilnahme an den Turnieren knüpft Billy enge Bindungen zu einigen der Gefangenen, darunter ein gutherziger Insasse namens Surakham (gespielt von Nong Poythong). Billys Fortschritte bei den Kampfturnieren ziehen jedoch auch die Aufmerksamkeit der korrupten Beamten des Gefängnisses auf sich, die von seinem Erfolg profitieren wollen. Sie bieten ihm die Möglichkeit, im "ad muay boran" gegen einige der härtesten Gegner im Gefängnis anzutreten, aber zu einem hohen Preis: Billy muss sich bereit erklären, an den Kämpfen ohne Training oder Vorbereitung und unter den wachsamen Augen der korrupten Gefängnisbehörden teilzunehmen. Während Billy sich in der tückischen Welt des Gefängnis-Muay Thai bewegt, muss er sich auch seinen eigenen Dämonen stellen, einschließlich seiner Sucht nach Crystal Meth. Billys Sucht wird zu einem wiederkehrenden Thema im gesamten Film, da er darum kämpft, der Versuchung des Schwarzmarkts des Gefängnisses zu widerstehen und sein Selbstwertgefühl zu bewahren. In den climaktischen Schlussszenen des Films erreicht Billys Karriere als Kämpfer einen Wendepunkt. Er ist gezwungen, in einem spannungsgeladenen Kampf gegen einen beeindruckenden Gegner anzutreten, und muss all sein Können und seine Erfahrung einsetzen, um als Sieger hervorzugehen. Der Schluss des Films ist sowohl ergreifend als auch erhebend, da Billys Entschlossenheit und Widerstandsfähigkeit endlich positive Ergebnisse zeigen. Im Laufe des Films liefert Joe Cole eine fesselnde und nuancierte Leistung als Billy Moore und fängt die Komplexität und Verletzlichkeit seiner Figur ein. Die Kinematographie des Films ist ebenfalls bemerkenswert und fängt die leuchtenden Farben und die intensive Energie der Muay Thai-Turniere sowie die brutalen und unversöhnlichen Bedingungen des Gefängnisses ein. Das Gebet vor dem Morgengrauen ist eine packende und emotional aufgeladene wahre Geschichte, die einen einzigartigen Einblick in die Welt des Gefängnis-Muay Thai und die Fähigkeit des menschlichen Geistes zur Widerstandsfähigkeit und Hoffnung angesichts von Widrigkeiten bietet.
Kritiken
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