Anaagarigam

Handlung
Anaagarigam ist ein indischer tamilischer psychologischer Thriller-Drama-Film aus dem Jahr 2018 unter der Regie von Siji Chakaravarthi. Die Geschichte dreht sich um Professor Rajasekharan, gespielt von R. Madhavan, der kürzlich Meenakshi geheiratet hat, gespielt von Archana Gupta. Der Film beginnt mit einem Rückblick, in dem Rajasekharan Universitätsprofessor ist und Meenakshi dem Publikum als seine Frau vorgestellt wird. Vor der Heirat hatte Rajasekharan jedoch eine frühere Beziehung mit einer Studentin, Nalini, gespielt von Pooja Devariya. Dem Publikum werden Rückblenden auf ihre unerlaubte Beziehung gezeigt, die begann, als Rajasekharan Professor an einer Universität in einer anderen Stadt war. Die Rückblenden zeigen, dass die Affäre von Rajasekharan und Nalini etwa ein Jahr dauerte, bevor sie von Rajasekharans Kollegen entdeckt wurden. Nalinis Ruf ist ruiniert und sie verlässt die Stadt, während Rajasekharan in eine andere Stadt zieht, um sich seinem neuen Arbeitsplatz anzuschließen. Rajasekharan heiratet Meenakshi, eine Frau aus einer High-Class-Familie, in dem Glauben, dass er nun ein normales Leben ohne Altlasten führen kann. Im Laufe der Geschichte wird jedoch deutlich, dass Rajasekharan Schwierigkeiten hat, mit seiner Vergangenheit klarzukommen. Er hat eine komplexe Persönlichkeitsstörung entwickelt, die eine direkte Folge seiner vergangenen Handlungen ist. Im Laufe des Films wird Rajasekharans Charakter als hochintelligent und selbstbewusst dargestellt, aber auch als besitzergreifend und zwanghaft. Er versteift sich auf die Idee, dass Nalini versucht, ihm zu schaden und zu ihm zurückzukehren. Rajasekharan beginnt, Wahnvorstellungen zu entwickeln, dass Nalini ihn verfolgt und ihm mysteriöse Nachrichten schickt. Meenakshi, die Rajasekharans Vergangenheit nicht kennt, beginnt an seinem Verstand zu zweifeln, da er immer unberechenbarer wird. Die Erzählung wird in einer Reihe von fragmentierten Rückblenden präsentiert, was es dem Publikum noch schwieriger macht, zwischen Realität und Rajasekharans Wahnvorstellungen zu unterscheiden. Es wird zu einem Katz-und-Maus-Spiel zwischen Rajasekharan und dem Publikum, da die Wahrheit hinter seinen Wahnvorstellungen langsam enthüllt wird. Im Laufe der Geschichte versteht das Publikum, dass Rajasekharans Wahnvorstellungen ein Bewältigungsmechanismus für seine Schuld- und Schamgefühle bezüglich seiner vergangenen Affäre mit Nalini sind. Es wird deutlich, dass Rajasekharan versucht, sich selbst und andere davon zu überzeugen, dass Nalini eine Bedrohung für ihn darstellt, anstatt seine eigenen vergangenen Fehler anzuerkennen. Eines der zentralen Themen des Films ist die verschwommene Grenze zwischen Schuld, Scham und Rache. Rajasekharan ist hin- und hergerissen zwischen seinem Wunsch, Nalini für ihr vermeintliches Fehlverhalten zu bestrafen, und seinem Bedürfnis, seine vergangenen Fehler wieder gutzumachen. Die Charakterentwicklung ist im Film exzellent, wobei Rajasekharan vielschichtig und komplex ist. Der Film scheut sich nicht, die dunkleren Aspekte der menschlichen Natur und die Folgen unseres Handelns zu erforschen. Die Regie von Siji Chakaravarthi ist straff und packend, so dass man den Film kaum aus den Augen lassen kann. Auch die Kinematografie ist bemerkenswert, wobei die Verwendung von kräftigen Farben und einer beunruhigenden Hintergrundmusik die Spannung und Suspense verstärken. Insgesamt ist Anaagarigam ein packender psychologischer Thriller, der die Komplexität des menschlichen Geistes und die Folgen unseres Handelns erforscht. Der Film wirft Fragen nach Schuld, Scham und Erlösung auf und lässt das Publikum die Moral von Rajasekharans Handlungen in Frage stellen.
Kritiken
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