Aparajito – Der Unbesiegte

Handlung
Aparajito, der zweite Teil von Satyajit Rays Apu-Trilogie, schildert das Leben von Apu, der jetzt ein junger Teenager ist, während er mit den Komplexitäten des Erwachsenwerdens und der Welt um ihn herum ringt. Dieser wegweisende Film aus dem Jahr 1956 setzt die Erkundung der Feinheiten der indischen Kultur, der Familiendynamik und der menschlichen Erfahrung fort und webt ein reiches Geflecht, das den Zuschauer fesselt. Die Geschichte beginnt damit, dass Apu (gespielt von Pinaki Sengupta) und seine Familie nach Varanasi umgesiedelt sind, einer verehrten heiligen Stadt in Nordindien. Dieser Umzug markiert eine bedeutende Veränderung für die Familie, die ihre ländlichen Wurzeln für die geschäftige Metropole Kalkutta (heute Kolkata) hinter sich gelassen hat. Die urbane Landschaft ist überwältigend, und die Familie hat Mühe, sich an ihr neues Leben anzupassen. Apus Vater, Amal, gespielt von Shaheed (im ersten Film), aber verstorben (in einer kurzen Rückblende) vor Beginn des Films (gespielt von Bikash Roy in Rückblenden), sollte nach der Heirat mit Sarbajaya, Apus Mutter, gespielt von Karuna Banerjee, einen gut bezahlten Job finden, aber er lässt Apu und seine Mutter mit kaum genügend finanzieller Unterstützung zurück. Apus Familie steht jedoch vor Schwierigkeiten, da sie Schwierigkeiten hat, über die Runden zu kommen. Trotz der finanziellen Zwänge versuchen sie, sich an ihre neue Umgebung anzupassen und geraten oft in prekäre Situationen. Apus Mutter, eine freundliche und liebenswerte Figur, nimmt eine Arbeit an, um für ihren Sohn und sich selbst zu sorgen. Diese Entscheidung fällt ihr schwer, da sie gezwungen ist, Apu in die Obhut ihres Onkels mütterlicherseits, Pratik, gespielt von Kamal Mitra, einem frommen und traditionellen Brahmanen, zu geben. Die Geschichte entfaltet sich, während Apu sich in dieser neuen Welt zurechtfindet und lernt, die Komplexitäten menschlicher Beziehungen und die komplizierten sozialen Normen seiner Gemeinschaft zu meistern. Sein Weg ist von zahlreichen Herausforderungen geprägt, darunter seine anfänglichen Schwierigkeiten, sich an die Schule anzupassen, wo er die harte Realität von Armut und Vernachlässigung erfährt. Er wird von seinen Klassenkameraden abgelehnt, die ihn dafür verspotten, dass er arm ist. Apus angeborene Neugier und intellektuelle Begabung beginnen jedoch bald durchzuscheinen, als er beginnt, die Welt um ihn herum zu hinterfragen und nach Antworten zu suchen. Während Apu seinen akademischen Weg beschreitet, wird seine Beziehung zu seiner Mutter immer komplexer. Seine Liebe und Bewunderung für sie verstärken sich, aber er beginnt auch, ihre Opfer und die finanziellen Nöte, mit denen sie konfrontiert ist, zu bedauern. Die Mutter-Sohn-Dynamik erfährt eine bedeutende Transformation, während Apu anfängt, reifer zu werden und seine Individualität zu behaupten. In Kalkutta (damals als Kalkutta bekannt) ist Apu mit weiteren Schwierigkeiten konfrontiert und hat Mühe, mit der unbarmherzigen Umgebung der Stadt fertig zu werden. Er findet jedoch Trost in seinem Studium und beginnt, akademisch hervorragende Leistungen zu erbringen. Sein akademischer Erfolg bringt ihm Anerkennung und Stolz, vertieft aber auch die Kluft zwischen ihm und seiner Mutter, die sich verlassen und ungeschätzt fühlt. Während Apu die Komplexitäten seiner Teenagerjahre meistert, ringt er mit den moralischen und philosophischen Dilemmata des Lebens. Er wird mit der harten Realität von Armut, Klassenunterschieden und sozialer Ungleichheit konfrontiert. Durch seine Erfahrungen beginnt Apu, die Werte und Traditionen seiner Gemeinschaft zu hinterfragen, und gerät oft in Konflikt mit den Erwartungen seiner Ältesten. Der Film gipfelt im Highschool-Abschluss von Apu, einem Triumphmoment für den jungen Mann. Dieser Meilenstein markiert jedoch auch einen Wendepunkt in seiner Beziehung zu seiner Mutter, die sich trotz ihrer Opfer von der wachsenden Unabhängigkeit ihres Sohnes verlassen fühlt. Als Apu sich darauf vorbereitet, aufs College zu gehen, kommen die Trauer und Frustration seiner Mutter an die Oberfläche, was die bittersüße Natur seiner Reise hervorhebt. Aparajito ist ein ergreifendes Porträt der menschlichen Erfahrung, das die Komplexitäten des Erwachsenwerdens, der Familiendynamik und des Kampfes um den eigenen Platz in der Welt einfängt. Durch Apus Reise bietet Satyajit Ray eine differenzierte Erkundung der indischen Kultur und beleuchtet die Kämpfe und Erfolge derer, die in Armut leben. Die reichen Charaktere des Films, gepaart mit seinen zum Nachdenken anregenden Themen, machen ihn zu einem bleibenden Meisterwerk des Weltkinos, einem Beweis für die Kraft des Geschichtenerzählens, das Wesen der menschlichen Erfahrung einzufangen – jetzt digital restauriert.
Kritiken
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