Blue Days

Blue Days

Handlung

Blue (1989) ist ein von der Kritik gefeierter britischer Spielfilm unter der Regie von Anthony Minghella, seinem Spielfilmdebüt. Der Film basiert auf der gleichnamigen Novelle von Henry Green. Blaue Tage stehen für ein Leben voller Verzweiflung. Der Film dreht sich um eine junge Frau aus der Arbeiterklasse, Alice Burrows (gespielt von Hartley Brooks und später von Geraldine James), und ihre turbulente Beziehung zu ihrem Verlobten Arthur Burrows (gespielt von Edward Fox). Alice Burrows ist eine junge Frau mit bescheidenem Hintergrund, die mit Arthur, dem Sohn eines wohlhabenden und mächtigen Mannes, Henry Burrows, verlobt ist. Als ihre Hochzeit näher rückt, drängt Arthur Alice, sich eine angesehene und lukrative Position als Sekretärin im Büro seines Vaters zu sichern, in der Hoffnung, ihre wirtschaftliche Stabilität und ihren sozialen Status zu sichern. Alice widersetzt sich jedoch Arthurs Vorschlag, da sie sich von den Erwartungen erdrückt fühlt, die mit einer solchen Vereinbarung einhergehen. Sie sehnt sich danach, ihre Unabhängigkeit zu bewahren, ihren eigenen Weg zu gehen und ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten. Ihr Wunsch nach Autonomie wird durch den gesellschaftlichen Druck vereitelt, der die Bedeutung von Ehe, Familie und wirtschaftlicher Sicherheit hervorhebt. Alices Widerwillen, sich den Erwartungen ihres Verlobten und ihrer Familien anzupassen, führt zu Spannungen in ihrer Beziehung, da Arthur das Gefühl hat, dass Alices mangelnde Begeisterung für ihre Zukunft unpatriotisch und undankbar ist. In einem Moment der Verzweiflung sucht Alice den Rat von Henry Burrows' loyaler und intelligenter Sekretärin Bessie. Bessie bietet einen Einblick in eine Welt jenseits von Alices engem Dasein als Sekretärin. Bessies eigene Geschichte dient als warnendes Beispiel und unterstreicht die Risiken und Unsicherheiten, die mit dem Aufbau eines Lebens mit jemandem verbunden sind, der möglicherweise nicht bereit oder in der Lage ist, sich an ihre Bestrebungen anzupassen. Alices Frustration und Verzweiflung wachsen allmählich, da sie in einem Kreislauf aus Armut, begrenzten Möglichkeiten und unerfülltem Potenzial gefangen ist. Ihre Beziehung zu Arthur bleibt angespannt, da beide Parteien darum kämpfen, ihre Wünsche und Bestrebungen in Einklang zu bringen. Während sich die Spannungen verschärfen, beginnt der Druck gesellschaftlicher Erwartungen auf Alice zu lasten und treibt sie an den Rand. In einer tragischen Wendung der Ereignisse trifft Alice eine Wahl, die weitreichende Folgen für sie selbst und ihre Umgebung hat. Der Höhepunkt des Films ist ein ergreifender Kommentar zu den begrenzten Möglichkeiten, die Frauen im britischen Nachkriegsgesellschaft zur Verfügung stehen, wo wirtschaftliche und soziale Erwartungen tief in den gesellschaftlichen Normen verankert sind. Die Darstellung der Kämpfe von Frauen im Film, insbesondere in Bezug auf Beschäftigung und Beziehungen, ist bis heute relevant. Die visuelle Erzählung des Films, gedreht von Kameramann Chris Menges, zeichnet sich durch die Verwendung gedeckter Farben aus, die die Tristesse und Monotonie des von Alice erlebten Lebens unterstreichen. Diese ästhetische Wahl unterstreicht die Trostlosigkeit ihrer Verhältnisse und die begrenzten Möglichkeiten, die ihr zur Verfügung stehen. Im Laufe der Geschichte steuert der Film auf ein herzzerreißendes Ende zu, als die Last der gesellschaftlichen Erwartungen und des wirtschaftlichen Drucks auf Alice lastet. Das Ende ist zugleich beunruhigend und verheerend und unterstreicht die Opfer, die Frauen in der Vergangenheit im Streben nach sozialer und wirtschaftlicher Stabilität gebracht haben. Blue (1989) bietet einen eindringlichen Kommentar zu den Erfahrungen von Frauen aus der Arbeiterklasse in der britischen Nachkriegsgesellschaft und untersucht Themen wie Identität, Autonomie und die Einschränkungen, mit denen Frauen in Bezug auf Beschäftigung, Beziehungen und sozialen Status konfrontiert sind. Die Auseinandersetzung des Films mit diesen Themen ist eine ergreifende Erinnerung an die langjährigen Kämpfe von Frauen, ihre eigene Identität, ihre Wünsche und Bestrebungen innerhalb der Grenzen einer patriarchalischen Gesellschaft zu verwirklichen.

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Kritiken

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