Bones and All – Bis auf die Knochen

Handlung
Im Film „Bones and All – Bis auf die Knochen“ lernen wir Maren (gespielt von Taylor Russell) kennen, eine junge Frau in ihren frühen Teenagerjahren, die darum kämpft, ihren Platz in der Welt zu finden. Ihr Vater, ein Mann, der von seinen dunkleren Instinkten verzehrt wird, hat sie verlassen und Maren sich selbst überlassen in einer Welt, die sowohl feindlich als auch unversöhnlich erscheint. Während sie sich in dieser tückischen Landschaft bewegt, entfalten sich Marens eigene Wünsche und Sehnsüchte langsam und ziehen sie in eine seltsame und beängstigende Welt. Maren entdeckt, dass sie die Fähigkeit besitzt, menschliches Fleisch zu essen, ein Zustand, der als Kannibalismus bekannt ist und sie zwingt, sich den dunkelsten Aspekten ihrer Natur zu stellen. Diese Erkenntnis kommt sowohl als Offenbarung als auch als Fluch, der Maren zwingt, sich in einem komplexen Netz von Emotionen und Wünschen zurechtzufinden, die drohen, sie zu verzehren. Trotz ihrer Kämpfe fühlt sich Maren zu anderen hingezogen, die wie sie sind, darunter Sully (gespielt von Mark Rylance), ein charmanter und rätselhafter Kannibale, der zu ihrem Führer und Beschützer wird. Als Maren sich auf eine tausend Meilen lange Reise durch die Nebenstraßen Amerikas begibt, begegnet sie einer Reihe komplexer und problematischer Charaktere. Da ist Lee (gespielt von Riley Keough), eine freigeistige Frau, die zu Marens unwahrscheinlicher Freundin und Vertrauten wird, und Jay (gespielt von Pete Ploszek), eine finstere Gestalt mit einer dunklen Vergangenheit, die Marens fragiles Sicherheitsgefühl zu zerstören droht. Während ihrer Reisen kämpft Maren mit ihrem kannibalischen Drang und versucht, ein Gefühl von Identität und Zugehörigkeit in einer Welt zu finden, die sie scheinbar nicht so akzeptiert, wie sie ist. Im Laufe von Marens Reise wird deutlich, dass ihr Schicksal untrennbar mit dem von Sully verbunden ist. Sie teilen eine tiefe und dauerhafte Verbindung, die die Grenzen von Blut und Fleisch überschreitet. Sully, ein Mann mit einem Leben voller Erfahrungen und Narben, wird zu Marens Mentor und Führer und hilft ihr, sich in der tückischen Landschaft ihrer kannibalischen Wünsche zurechtzufinden. Während die beiden sich näher kommen, beginnen sie zu erkennen, dass ihre Liebe zueinander sowohl ihre größte Stärke als auch ihre größte Schwäche ist. Im gesamten Film dient die Beziehung zwischen Maren und Sully als Metapher für die Kraft und die Gefahr der Liebe. Ihre Liebe ist eine Kraft, die Menschen zusammenbringen kann, aber sie kann auch eine Quelle der Verwüstung und Zerstörung sein. Während sie sich der Dunkelheit ihrer eigenen Vergangenheit stellen, müssen sie sich auch der Möglichkeit stellen, dass ihre Liebe das sein könnte, was sie letztendlich zerstört. Einer der auffälligsten Aspekte von „Bones and All – Bis auf die Knochen“ ist die Erforschung der Komplexität von Liebe und Verlangen. Der Film präsentiert ein nuanciertes und facettenreiches Porträt des Kannibalismus, das seine dunkleren Aspekte anerkennt und gleichzeitig seine Fähigkeit hervorhebt, ein Gefühl von Gemeinschaft und Verbundenheit zu schaffen. Durch die Charaktere von Maren und Sully zeigt uns der Film, dass es selbst unter den unwahrscheinlichsten und schrecklichsten Umständen Schönheit und Liebe geben kann. Im Mittelpunkt des Films steht eine eindringliche und wunderschöne Liebesgeschichte, die vor der Kulisse der amerikanischen Wildnis spielt. Während Maren und Sully sich in der tückischen Landschaft ihrer kannibalischen Gelüste bewegen, müssen sie sich auch der Realität ihrer eigenen Sterblichkeit stellen. Sie sind gezwungen, sich der Möglichkeit zu stellen, dass ihre Liebe nur von kurzer Dauer sein könnte, dass sie das sein könnte, was sie letztendlich zerstört. Dieses zentrale Thema spiegelt sich in der Verwendung der offenen Straße als Metapher für Freiheit und Verbindung wider. Während Maren durch Amerika reist, ist sie gezwungen, sich den harten Realitäten ihrer eigenen Existenz zu stellen. Sie ist eine Wanderin, eine Nomadin, getrieben von dem tiefen Wunsch, mit anderen in Kontakt zu treten und ein Gefühl der Zugehörigkeit zu finden. Durch ihre Reise zeigt uns der Film, dass es selbst in den unversöhnlichsten Landschaften ein Gefühl von Schönheit und Möglichkeit geben kann. Letztendlich ist „Bones and All – Bis auf die Knochen“ ein kraftvoller und eindringlicher Film, der die Komplexität von Liebe und Verlangen in den dunkelsten Ecken der menschlichen Existenz erforscht. Durch seine nuancierte und facettenreiche Darstellung des Kannibalismus präsentiert der Film eine nuancierte und zum Nachdenken anregende Auseinandersetzung damit, was es bedeutet, Mensch zu sein.
Kritiken
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