Gelobt sei Gott

Handlung
Der Film "Gelobt sei Gott" beleuchtet die erschütternde Realität des sexuellen Missbrauchs, der von denen begangen wird, die uns beschützen und führen sollen – dem Klerus. Basierend auf wahren Begebenheiten erzählt der Film die Geschichte von Alexandre Strauss (gespielt von Melvil Poupaud) und zwei weiteren Männern, François (auch bekannt als François Dermange, gespielt von Claude Lelouchs Sohn Antoine Lelouch) und François' Freund Daniel (gespielt von Swann Arlaud), die alle unter dem manipulativen Priester Bernard Preynat (gespielt von Olivier Rabourdin) leiden. Der Film führt uns zurück in die 1970er Jahre, eine Zeit, in der Kindesmissbrauch innerhalb der katholischen Kirche weit verbreitet war. Der einst unschuldige Alexandre, damals ein kleiner Junge, wird von Preynat heimgesucht, der seine Macht und Autorität nutzte, um seine Opfer zum Schweigen zu bringen und ihr Leben zu zerstören. Jahrzehnte sind seit dem Missbrauch vergangen, aber Alexandre hat die erlittenen Traumata nie vergessen. Es ist dieser anhaltende Schmerz, der ihn antreibt, Gerechtigkeit zu suchen und die Kirche für Preynats Handlungen zur Rechenschaft zu ziehen. Alexandre ist jetzt in seinen 40ern, verheiratet und hat eigene Kinder. Die Erinnerungen an seine Vergangenheit verfolgen ihn jedoch, und er beginnt, seine Beziehung zu der Kirche in Frage zu stellen, die er einst so sehr verehrte. Seine Entscheidung, Preynat zu konfrontieren, ist keine leichte; Tatsächlich ist es ein mutiger Schritt, wenn man das Gewicht der Scham, Schuld und Geheimhaltung bedenkt, das die Kirche ihren Opfern aufgezwungen hat. Als Alexandre tiefer in die Wahrheit über Preynats Missbrauch eindringt, trifft er Daniel und François, die ähnliche Horrorgeschichten über das Fehlverhalten des Priesters erzählen. Indem die drei Männer ihre Erfahrungen austauschen, entsteht ein Gefühl der Kameradschaft und Solidarität, und sie beschließen, sich gegen Preynat und die Kirche zu stellen, die seine Handlungen ermöglicht hat. Daniel, ein charismatischer Charakter, wird von Wut und dem Wunsch nach Rache gegen Preynat und die Institution getrieben, die ihn vor der Verantwortung geschützt hat. François hingegen hat sich entschieden, seine Vergangenheit geheim zu halten, sogar vor seiner Familie, und seine Bereitschaft, sich zu äußern, ist ein Beweis für die Stärke und den Mut des menschlichen Geistes. Ihre Reise ist nicht ohne Hindernisse. Die mächtige Hierarchie der Kirche und die Angst vor Repressalien machen es den drei Männern schwer, ihren Missbraucher vor Gericht zu bringen. Sie stoßen auf Kritik, Skepsis und sogar Widerstand aus ihren eigenen Gemeinschaften. Trotz dieser Rückschläge weigern sich Alexandre, Daniel und François, nachzugeben, getrieben von der unbändigen Entschlossenheit sicherzustellen, dass Preynat für seine Verbrechen zur Rechenschaft gezogen wird. Der Filmtitel „Gelobt sei Gott“ ist eine kraftvolle Aussage über den Glauben und die Spiritualität, die diese Charaktere einst kannten. Doch als die Wahrheit über Preynats Missbrauch ans Licht kommt, werfen ihre Erfahrungen Fragen über die Grundfesten ihres Glaubens auf. Wie konnte Gott solche Gräueltaten zulassen? Warum hat er zugelassen, dass die Kirche sie im Stich lässt? Diese Fragen ziehen sich durch den gesamten Film und regen die Zuschauer zum Nachdenken über die komplexe Beziehung zwischen Glauben und Moral an. „Gelobt sei Gott“ ist ein eindringlicher und zum Nachdenken anregender Film, der das sensible Thema Kindesmissbrauch innerhalb der Kirche behandelt. Er beleuchtet die verheerenden Folgen des Schweigens und den Mut derer, die sich entscheiden, sich gegen Ungerechtigkeit auszusprechen. Während sich Alexandre, Daniel und François ihren Weg durch die Dunkelheit bahnen, dient ihre Geschichte als eindringliche Erinnerung daran, dass es selbst angesichts von Traumata und Widrigkeiten Hoffnung, Vergebung und Erlösung gibt. Letztendlich ist die Botschaft des Films einfach, aber tiefgründig: Die Wahrheit wird uns befreien, und es ist nie zu spät, sich der Vergangenheit zu stellen und Gerechtigkeit zu suchen. „Gelobt sei Gott“ ist ein mutiger und zutiefst bewegender Film, der die Zuschauer verstört, aber auch von der Widerstandsfähigkeit und Entschlossenheit seiner Charaktere inspiriert zurücklässt.
Kritiken
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