Duchess

Handlung
Die „Duchess“, ein düsteres Krimidrama, beginnt in den 1950er Jahren mit unserer Protagonistin Joan Collins (nicht die Schauspielerin, sondern eine fiktive Version namens Joan), einer feurigen und cleveren Frau aus dem Londoner East End. Joan hat eine harte Schale, das Ergebnis des Aufwachsens in Armut, des Miterlebens der Kämpfe ihrer Familie und der unermüdlichen Arbeit, um über die Runden zu kommen. Ihr scharfer Verstand, ihre Gerissenheit und ihre unversöhnliche Art haben ihr den Spitznamen „Duchess“ eingebracht. Joans Leben ist ein Kreislauf des Überlebens – eine Mischung aus Kleindiebstählen, kleinen Betrügereien und Straßendeals, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Eines schicksalhaften Abends erregt sie die Aufmerksamkeit ihres Arbeitgebers Jack (ein zwielichtiger Gangster mit einer Vorliebe für Luxusgüter), als sie auf einer High-Society-Gala gekonnt einen wertvollen Edelstein stiehlt. Beeindruckt von ihren Fähigkeiten und ihrem Mut bietet Jack ihr einen Deal an: Sie soll für ihn als Insiderin arbeiten und ihre Verbindungen und ihren Charme nutzen, um ihm zu helfen, einen riesigen Diamantenraub durchzuziehen. Als Joan tiefer in die Welt des Verbrechens eintaucht, fühlt sie sich von dem Nervenkitzel, dem Adrenalin und der Macht angezogen, die damit einhergehen. Ihr moralischer Kompass beginnt zu schwanken, und sie wird langsam zu einem festen Bestandteil von Jacks Operation. Mit jedem erfolgreichen Raubüberfall wächst Joans Einfluss, so dass sie in den Rängen aufsteigen und Jacks Autorität in Frage stellen kann. Jack, fasziniert von ihrer Hartnäckigkeit, wird zu ihrem Mentor und bringt ihr die Feinheiten der Unterwelt bei. Joan gerät jedoch bald zwischen die Fronten eines skrupellosen Diamantenschmugglerrings, der Jacks Operation in seiner Gewalt hat. Als sie immer tiefer in deren Machenschaften verwickelt wird, muss Joan sich in einer tückischen Machtdynamik, Doppelspielen und Loyalitätsproben zurechtfinden, die ihre Identität in Frage stellen. Unterdessen verschwimmen ihre Beziehungen zu den Menschen um sie herum. Jacks Motive, die zunächst wohlwollend erschienen, lösen sich auf und enthüllen ein Geflecht der Korruption, das weit über die Grenzen des East End hinausgeht. Während Joan sich in den Komplexitäten dieser verborgenen Welt zurechtfindet, werden ihre Zähigkeit und ihr Instinkt zum Überleben zu den bestimmenden Merkmalen ihrer Persönlichkeit. Sie wird zur „Duchess“, gefürchtet von ihren Feinden und respektiert von ihren Gefolgsleuten für ihre unerschütterliche Entschlossenheit und ihren berechnenden Verstand. Bei dieser Wandlung geht es nicht um Erlösung – Joan will nicht gut sein –, sondern darum, besser zu werden, die Kunst des Überlebens und der Kontrolle zu meistern. Mit jeder Wendung verdichtet sich Joans Realitätswahrnehmung. Die Grenzen zwischen Loyalität, Liebe und Überleben verschwimmen ständig, was dazu führt, dass sie Schwierigkeiten hat, zu erkennen, wohin sie wirklich gehört. Jacks Einfluss verstärkt sich, und ihre komplizierte Beziehung entwickelt sich zu einer Art verdrehter Symbiose – eine, die Fragen nach ihrer Handlungsfähigkeit und Schuld aufwirft. Joans Aufstieg zum „Queenpin“-Status weckt Misstrauen innerhalb des Rings und zwingt sie, unmögliche Entscheidungen zu treffen, die ihren moralischen Kompass weiter trüben. Im Laufe ihrer Reise durchläuft Joans Persönlichkeit eine Metamorphose – ihr hartes East End-Äußeres schützt nun eine komplexe, zerrissene Persönlichkeit. Diese innere Zerrissenheit dient als unterschwellige Spannung, die die Erzählung vorantreibt und sie auf einen unnachgiebigen Höhepunkt zusteuern lässt. Mit jedem Augenblick werden die Einsätze höher, als Joans Welt immer fragmentierter wird. Letztlich führt Joans Weg sie dazu, sich den Konsequenzen ihres Handelns zu stellen. Während sie ihre Optionen abwägt, wird sie mit der kalten, unnachgiebigen Wahrheit konfrontiert: Die Verwandlung in die „Duchess“ hat sie für immer verändert – zum Besseren oder zum Schlechteren – und es gibt kein Zurück mehr. Die Grenzen zwischen Heldentum und Schurkentum verschwimmen, so dass sie entscheiden muss, welche Persönlichkeit sie wirklich verkörpert – die rebellische Duchess oder die verwundbare Joan, ein komplexes Geflecht von Widersprüchen, das sich jeder Kategorisierung entzieht.
Kritiken
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