Into the Woods

Handlung
Im bezaubernden Reich von Into the Woods vereint Regisseur Rob Marshall die Talente von Johnny Depp, Emily Blunt, James Corden und Anna Kendrick, um das beliebte Broadway-Musical von Stephen Sondheim neu zu interpretieren. An der Oberfläche scheint die Geschichte eine einfache Erzählung über die Suche eines Bäckers nach dem Brechen eines Fluches zu sein; sie taucht jedoch auf clevere Weise in Themen wie Familie, Opferbereitschaft und die Konsequenzen der eigenen Wünsche ein. Die Erzählung dreht sich um einen Bäcker und seine Frau, gespielt von James Corden bzw. Emily Blunt, die in einem malerischen Dorf am Rande eines mystischen Waldes leben. Diese einfachen Leute sind alles andere als glücklich, da ihr Leben von der ständigen Sehnsucht nach einem Kind zur Vervollständigung ihrer Familie erfüllt ist. Doch das Schicksal hat andere Pläne. Eine böse und rachsüchtige Hexe, gespielt von Meryl Streep, belegt die Familie des Bäckers mit einem Fluch. Dieser Bann hindert sie daran, jemals das Haus zu verlassen, es sei denn, sie beschaffen innerhalb von genau drei Tagen bestimmte Gegenstände: eine Kuh so weiß wie Milch, ein Cape so rot wie Blut, Haare so gelb wie Mais und einen Schuh so rein wie Gold. Angesichts der gewaltigen Aufgabe, den Fluch aufzuheben, begeben sich der Bäcker und seine Frau auf eine gefahrvolle Reise in den Wald. Dort treffen sie auf eine Auswahl bekannter Märchenfiguren, jede mit ihren eigenen ausgeprägten Persönlichkeiten und Eigenheiten. Aschenputtel, gespielt von Mackenzie Mauzy, ist eine schöne und naive junge Frau, die oft der Gnade ihrer bösen Stiefmutter ausgeliefert ist. Jack, dargestellt von Daniel Huttlestone, ist ein charmanter, aber einfältiger junger Mann, der ein Händchen dafür hat, Fehler zu machen. Währenddessen dienen Rotkäppchen und ihr Wolf, gespielt von Lilla Crawford bzw. Johnny Depp, als unheimliches Gegenstück zur traditionellen Erzählung. Ihre von Geplänkeln erfüllte Interaktion zeigt Depps beeindruckende schauspielerische Fähigkeiten, mit denen er mühelos das charmante und doch finstere Wesen des Wolfs einfängt. Im Laufe der Geschichte verstricken sich die Märchenfiguren in einem Netz von Konsequenzen. Aschenputtel sehnt sich nach einem romantischen Ausflug mit Prinz Charming, der von Chris Pine als charmanter, aber tollkühner Charakter dargestellt wird. Ihre Vereinigung ist jedoch mit Komplikationen behaftet, da Aschenputtel sich ihren eigenen Wünschen und ihrem Selbstwertgefühl stellen muss. Jack und die Bohnenranken, ein fester Bestandteil der traditionellen Folklore, dienen als ergreifende Erinnerung an die Gefahren ungezügelten Ehrgeizes. Sein unerbittliches Streben nach Reichtum und materiellem Besitz führt ihn schließlich zur Begegnung mit dem bösen Wolf. Die Reise des Bäckers und seiner Frau wirft auch Fragen nach dem Wert von Opferbereitschaft und der wahren Bedeutung von Familie auf. Während sie sich durch den tückischen Wald bewegen, sind sie hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch nach einem Kind und ihrem Engagement für ihre eigene Beziehung. Dieser innere Konflikt wird wunderschön durch die Musiknummern vermittelt, deren Texte auf clevere Weise die Emotionen der Charaktere einfangen. Insbesondere Emily Blunts Interpretation von "Stay with Me" zeigt ihren beeindruckenden Stimmumfang und die emotionale Tiefe, die sie in die Rolle einbringt. Meryl Streeps Darstellung der bösen Hexe ist unterdessen eine Meisterleistung der Schauspielkunst. Ihr listiges und manipulatives Wesen ist gekonnt in die Erzählung eingewoben, in der sie gekonnt die Rolle einer verschmähten Frau spielt. Ihre Motive für die Verhängung des Fluches sind vielfältig und offenbaren einen komplexen Charakter mit einem tiefen Gefühl der Verletzlichkeit. Sie dient als ergreifende Erinnerung an die Konsequenzen des eigenen Handelns und die Gefahren, Wünsche zu äußern, ohne die Auswirkungen zu berücksichtigen. Als die Geschichte ihren Höhepunkt erreicht, sind die Charaktere gezwungen, sich den Konsequenzen ihres Handelns zu stellen. Der böse Wolf, Aschenputtels böse Stiefmutter und der Riese müssen sich sozusagen der Musik stellen. In einem ergreifenden und eindringlichen Schluss kommen die Charaktere zusammen, um über die wahre Bedeutung ihrer Erfahrungen nachzudenken. Der Film schließt mit einer passenden Erinnerung daran, dass der Wald, in dem die Geschichte begann, nicht so dunkel und bedrohlich ist, wie er anfangs schien. Stattdessen ist er zu einem Symbol für die Reise selbst geworden, eine Erinnerung daran, dass Wachstum und Selbstfindung der wahre Lohn für die Bewältigung der Komplexität des Lebens sind. Letztendlich ist Into the Woods eine zum Nachdenken anregende Auseinandersetzung mit dem menschlichen Zustand. Durch den cleveren Einsatz von Märchenfiguren und die verschachtelte Erzählung bietet der Film einen eindringlichen Kommentar zur Bedeutung von Familie, Opferbereitschaft und den Konsequenzen der eigenen Wünsche. Seine einprägsamen Darstellungen, gepaart mit seinen wunderschönen Musiknummern, machen ihn zu einem fesselnden und unvergesslichen Kinoerlebnis.
Kritiken
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