Der Todeskuß

Der Todeskuß

Handlung

Im Krimi 'Der Todeskuß' verwebt Regisseur Barbet Schroeder gekonnt eine komplexe Erzählung, die sich um den intensiven Machtkampf zwischen einem ehemaligen Sträfling und einem verrückten Gangster dreht, die beide von einem heftigen Wunsch nach Vergeltung getrieben werden. Der Film basiert lose auf dem gleichnamigen Roman von 1947 von Victor Matures Namensvetter Victor Mature und einem weniger bekannten französischen Film von 1958 mit dem Titel 'Kiss the Hand You Can't Bite', der selbst lose auf einem Roman von 1902 von Rudolph Besier basiert. Die Geschichte beginnt in Queens, wo der Ex-Sträfling Billy Hicks (gespielt von einem grüblerischen Nicolas Cage) nach einer 16-jährigen Haftstrafe einen Neuanfang versucht. Hicks arbeitet als Maler und hat es geschafft, sich von seinem früheren kriminellen Leben zu distanzieren, auch dank der Hilfe seiner gutherzigen Bewährungshelferin Lois Coleman (gespielt von Kate Nelligan). Hicks' Hoffnungen auf eine friedliche Zukunft werden jedoch schnell zunichte gemacht, als sich die Gelegenheit ergibt, sich mit einem alten Bekannten, Carl Cody (gespielt von einem unvergesslichen David Caruso), wiederzutreffen. Carl, der Bruder des berüchtigten Mobsters Albert 'Jimmy the Dove' Cody (gespielt von Stanley Tucci), hegt eine lange Vendetta gegen Alberts Partner Frank Colton. Als Billy sich weigert, an einem Anschlag auf Frank teilzunehmen, nimmt Carl es selbst in die Hand, sich an Billys vermeintlicher Weigerung, sich zu beteiligen, zu rächen. Die darauffolgende Katz-und-Maus-Jagd, bei der Carl Billy unerbittlich durch New York City verfolgt, lässt keinem der Protagonisten Luft zum Atmen. Die Spannungen steigen und zwingen Billy, zu seinem früheren kriminellen Leben zurückzukehren, was ihn schließlich direkt ins Visier eines gnadenlosen Jimmy the Dove bringt. Billy Hicks, ein Mann, der sich danach sehnt, frei von der erstickenden Umklammerung des Verbrechens zu sein, muss sich in diesem prekären Netz zurechtfinden, um zu überleben. Die fesselnde Erzählung des Films beleuchtet die Verzweiflung und Gerissenheit, die für Billys verzweifelten Versuch der Selbsterhaltung erforderlich sind, und zwingt ihn auf einen immer dunkler werdenden Pfad, auf dem er gezwungen ist, die wahren Kosten des Wiedereintritts in seine alte Welt abzuwägen. Unterdessen verleiht die Figur des Carl Cody der Erzählung eine Aura der Unvorhersehbarkeit, die die Grenze zwischen Recht und Unrecht verwischt und letztendlich sowohl zu einem Gegner als auch zu einem unbeabsichtigten Komplizen für Billys Überleben wird. Im Laufe von 'Der Todeskuß' verwebt Regisseur Barbet Schroeder gekonnt eine intensive Tapisserie von Charakteren, die jeweils mit einer komplexen Geschichte versehen sind, die sich nach und nach wie die Seiten eines Puzzles entwirrt. Schroeder schöpft geschickt aus seiner vielseitigen Besetzung von Schauspielern, um jeder Rolle Tiefe und Authentizität zu verleihen und die Kämpfe der Charaktere, sich von ihren dunklen Impulsen zu befreien oder ihnen zu erliegen, umso fesselnder zu gestalten. Diese meisterhafte Erzählweise treibt sowohl die Action als auch die Charakterbögen mit einer unerbittlichen Kraft voran, die in einem ergreifenden, aber intensiven Abschluss gipfelt, der als harte Erinnerung an die brutale Realität eines Lebens ohne Hoffnung dient. Indem 'Der Todeskuß' auf meisterhafte Weise die verschwommenen Grenzen zwischen Kriminaldrama und charakterorientierter Erzählung navigiert, erweist er sich als eine emotional aufgeladene und packende Erkundung der Leben zweier Individuen, die von genau den Kräften verzehrt werden, die sie definiert haben – Kräfte, die weiterhin jede ihrer Bewegungen in einem endlosen Kreislauf von Gewalt und Verzweiflung diktieren.

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Kritiken