Last Straw – Der letzte Strohhalm

Handlung
Das abgelegene Diner am Straßenrand, ein Ort, an dem müde Reisende und Einheimische gleichermaßen anhalten, um sich in einer kalten, dunklen Nacht zu stärken. Das Neonschild knarrt in der sanften Brise und flackert wie eine sterbende Glut, die die letzten Kunden des Abends hereinlockt. Für Nancy, eine junge Kellnerin, die die Nachtschicht arbeitet, ist es nur ein weiterer Tag, an dem sie Kaffee ausschenkt, Burger brät und die Launen ihres Vaters erträgt. Sie hat genug von dem Diner, der Stadt und der Monotonie, die damit einhergeht. Nach einem heftigen Streit mit ihrem Vater beschließt Nancy, dass es Zeit für eine Veränderung ist. Sie feuert die gesamte Belegschaft, sehr zum Leidwesen ihres Vaters, der das Chaos nicht fassen kann, das folgen wird. Aber Nancy hat genug. Sie musste sich mit dem ständigen Geschrei ihres Vaters, den Intrigen ihrer Kollegen und den ständigen Beschwerden der Kunden auseinandersetzen. Nachdem sie also einen langen Tag damit verbracht hat, das Diner aufzuräumen und die letzte Schicht der Nacht vorzubereiten, beschließt sie, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und die letzten Stunden alleine zu übernehmen. Als die Uhr Mitternacht schlägt, fährt das Diner langsam herunter. Die letzten Kunden gehen, jeder einzelne wünscht Nancy eine gute Nacht und lässt sie allein in der schwach beleuchteten Küche zurück. Aber als sie anfängt, den Boden zu fegen und aufzuräumen, merkt sie, dass sie doch nicht allein ist. Die Tür knarrt und der erste Kunde kommt herein, sein Gesicht nur schwach vom Neonlicht draußen beleuchtet. Es ist etwas Unbehagliches an ihm, etwas, das Nancy einen Schauer über den Rücken jagt. Zuerst versucht sie, es als bloße Paranoia abzutun, aber als die Stunden vergehen, treffen immer mehr "Kunden" ein. Sie sind aber nicht wie die von vorhin. Sie sind anders, ihre Augen leuchten in dem schwachen Licht mit einer überirdischen Intensität. Irgendetwas stimmt nicht mit ihnen, und Nancy kann nicht genau sagen, was es ist. Im Laufe der Nacht werden sie immer dreister und unverschämter, bis Nancy klar wird, dass dies nicht die normalen Stadtbewohner sind. Einer nach dem anderen verschwinden sie, von einer unsichtbaren Macht mitgenommen, so dass sich Nancy fragt, ob sie den Verstand verliert. Sie versucht, um Hilfe zu rufen, aber das Telefon ist tot, die Leitung ist wie eine durchtrennte Nabelschnur. Panik macht sich breit, ihr Herz rast, ihr Geist rast mit Gedanken darüber, wer das tun könnte und warum. Im Laufe der Nacht wird Nancy immer verzweifelter. Sie ist in dem Diner gefangen, allein und verängstigt, ohne Ausweg. Sie beginnt, sich zu verbarrikadieren und versucht, die Flut der Eindringlinge aufzuhalten. Aber es hat keinen Sinn. Sie kommen einfach immer weiter, jeder einzelne verdrehter und finsterer als der letzte. Als die Uhr sich dem Morgengrauen nähert, merkt Nancy, dass ihr die Zeit davonläuft. Sie hat es satt, diesen Monstern ausgeliefert zu sein. Sie beschließt, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und bewaffnet sich mit allem, was sie im Diner finden kann: Töpfe, Messer, Flaschen, alles, was ihr eine Überlebenschance gibt. Die Nacht wird zu einem Schleier aus Chaos und Blutvergießen, als Nancy gegen einen Ansturm verrückter Kunden um ihr Leben kämpft. Sie streckt sie mit all ihrer Kraft nieder, ihr Körper ist zerschlagen und verletzt, aber sie weigert sich aufzugeben. Sie weiß, dass sie nicht ewig durchhalten kann, aber sie ist entschlossen, bis zum ersten Morgengrauen zu überleben. Als die Sonne aufgeht, lässt die Gewalt nach und die Leichen beginnen sich zu stapeln. Nancy stolpert in das Licht des frühen Morgens, ihre Welt ist erschüttert von den Schrecken, die sie begangen hat. Sie weiß, dass sie nie mehr dieselbe sein wird, dass die Nacht sie unwiderruflich verändert hat. Das Neonschild des Diners wirkt wie ein grausamer Hohn, eine Verhöhnung ihres Verstandes. Als sie von dem Diner in das helle Morgenlicht geht, weiß sie, dass sie nie wieder zurückkehren kann. Die Stadt wird nie mehr dieselbe sein, noch wird Nancy es sein. Der letzte Strohhalm ist gerissen, und das daraus resultierende Chaos hat Narben hinterlassen, die nie vollständig heilen werden.
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