Laura

Laura

Handlung

Laura ist ein US-amerikanischer Film Noir aus dem Jahr 1944 unter der Regie von Otto Preminger, adaptiert von Vera Casparys gleichnamigem Roman aus dem Jahr 1943. Der Film ist eine komplexe und faszinierende Erkundung von Liebe, Identität und Täuschung, die sich mit den Feinheiten menschlicher Beziehungen und den verschwommenen Grenzen zwischen Wahrheit und Fiktion auseinandersetzt. Der Film folgt der Geschichte von Detective Mark McPherson (Dana Andrews), einem robusten und grüblerischen Ermittler, der den Mord an Laura Hunt (Gene Tierney) aufklären soll, einer umwerfenden und rätselhaften Frau, die als Fotomodell arbeitete. Die Polizei erhält einen Anruf von Lauras Sekretärin, die ihren Tod meldet, und McPherson wird beauftragt, das Geheimnis hinter ihrem frühen Ableben zu lüften. Als McPherson mit seinen Ermittlungen beginnt, fühlt er sich zunehmend zu Lauras Persönlichkeit hingezogen, obwohl sie bereits verstorben ist. Die Polizeidirektion stellt ihm ein Foto von Laura zur Verfügung, das ihn fasziniert. Durch das Foto und die Interaktionen mit Lauras Bekannten wird McPherson immer mehr von ihrer charismatischen Persönlichkeit gefesselt, was zu einer wachsenden emotionalen Verbindung zwischen ihm und der verstorbenen Frau führt. Als McPherson tiefer in den Fall eintaucht, entdeckt er, dass Laura viele Menschen in ihrem Leben hatte, die sie kannten, aber nur wenige verstanden sie wirklich. Ihr Ehemann, Shelby Carpenter (Clifton Webb), ist ein Betrüger mit einer dubiosen Vergangenheit, den Laura aus unbekannten Gründen geheiratet hatte. Andere Personen in ihrem Leben, darunter ihre Sekretärin Ann Treadwell (Ann Todd) und ihr Freund Reverend Harry McCloud (Vincent Price), hegen ebenfalls Geheimnisse und Hintergedanken, die zur Komplexität des Mysteriums beitragen. Die Ermittlungen führen McPherson dazu, Lauras Bekannte zu befragen, die sich mit scheinbar tadellosen Alibis präsentieren, aber unter ihren polierten Fassaden werden langsam dunkle Geheimnisse und Lügen enthüllt. Während die Wahrheit über Laura ans Licht kommt, wächst McPhersons Fixierung auf die verstorbene Frau und verwischt die Grenzen zwischen seinen beruflichen Pflichten und seinen persönlichen Gefühlen. Das zentrale Thema des Films dreht sich um die Persona von Laura Hunt, einer fiktiven Schöpfung der Menschen um sie herum. Die Akten der Polizei, die Interviews und verschiedene Berichte enthüllen eine vielschichtige Persönlichkeit mit unterschiedlichen Facetten, die die unterschiedlichen Perspektiven derer widerspiegeln, die sie kannten. Dieses Konzept wird durch Lauras berühmtes Porträt noch verstärkt, einem aus den Eindrücken ihrer Bekannten gefertigten Gesamtkunstwerk, das als Metapher für die konstruierte Natur der Identität dient. Die Kinematografie von Glenn MacWilliams ist bemerkenswert in ihrer Fähigkeit, ein Gefühl von Zeit und Raum hervorzurufen. Die Farbpalette des Films ist charakteristisch für das Film-Noir-Genre mit einem überwiegend dunklen Farbschema, das die Schatten подчеркивает und ein Gefühl der Vorahnung erzeugt. Diese visuelle Ästhetik trägt zur Spannung und Suspense bei, die die Geschichte durchdringt, und fängt perfekt den Ton und die Atmosphäre einer regnerischen Stadtnacht ein. In den dramatischen Schlussszenen decken McPhersons Ermittlungen die schockierende Wahrheit hinter Lauras Mord auf. Die Identität der Mörderin wird als Ann Treadwell entlarvt, die von ihrer Liebe zu Laura in Wahnsinn und Eifersucht getrieben wurde. Als McPherson die Mörderin fasst, beginnt die Fassade von Lauras Persönlichkeit zu bröckeln und enthüllt die Leere und Oberflächlichkeit der Beziehungen, die sie umgeben. Letztendlich dient Laura als Beweis für die Macht der Liebe und der Beziehungen und beleuchtet die zerstörerischen und erlösenden Eigenschaften menschlicher Verbindungen. Durch seine zum Nachdenken anregende Erzählung und seine komplexen Charaktere wirft der Film grundlegende Fragen nach der Fragilität der menschlichen Identität, den verschwommenen Grenzen zwischen Wahrheit und Fantasie und den komplexen Aspekten der Liebe in all ihren Formen auf.

Laura screenshot 1
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Kritiken