Lords of Chaos

Lords of Chaos

Handlung

Lords of Chaos ist ein biografischer Dramafilm aus dem Jahr 2018 unter der Regie von Jonas Åkerlund, der auf dem gleichnamigen Buch von Michael Moynihan und Didrik Søderlind aus dem Jahr 1998 basiert. Der Film erzählt die Geschichte von Mayhem, einer norwegischen Black-Metal-Band, die in den 1990er Jahren zu Ruhm gelangte und für ihr extremes und gewalttätiges Verhalten berüchtigt wurde. Der Film konzentriert sich auf Øystein „Euronymous“ Aarseth (gespielt von Rory Culkin), den Leadgitarristen und Gründungsmitglied von Mayhem, sowie auf Varg Vikernes (gespielt von Emilie de Ravin, später von Sky Ferreira), den Bassisten der Band Darkthrone und später den Schlagzeuger von Burzum. Euronymous, der von Okkultismus und den Werken von H.P. Lovecraft besessen war, ist entschlossen, einen neuen Sound des norwegischen Black Metal zu erschaffen, der düsterer und aggressiver ist als alles, was es bisher gab. Als Euronymous und Mayhem an Bekanntheit gewinnen, ziehen sie eine Anhängerschaft junger Musiker an, die sich von ihrer Musik und ihrer antichristlichen Ideologie angezogen fühlen. Unter diesen Musikern befindet sich Varg, der zu einer zentralen Figur in der norwegischen Black-Metal-Szene wird. Trotz seines Talents als Musiker ist Varg eine komplexe und unberechenbare Persönlichkeit, die zu Gewaltausbrüchen neigt. Inzwischen tritt ein neues Mitglied Mayhem bei – Per Ohlin, auch bekannt als Dead (gespielt von Johan Hegg und später von Jack Kilmer). Die Ankunft von Dead bringt ein neues Maß an Intensität in die Musik und die Auftritte der Band, schafft aber auch Spannungen innerhalb der Gruppe. Euronymous, der Dead als Bedrohung seiner Führungsrolle sieht, wird zunehmend rücksichtsloser und manipulativer und nutzt Deads psychische Probleme, um seine eigenen Interessen zu fördern. Als die Gewalt und Aggression der Bandmitglieder eskalieren, taucht der Film in eine Welt des Chaos und der Zerstörung ein. Euronymous und seine Anhänger begehen Akte von Vandalismus und Brandstiftung und greifen Kirchen und andere Symbole des Christentums an. Sie geraten auch in eine Reihe von gewalttätigen Fehden mit anderen Musikern und Fans, die letztendlich zu einer Reihe tragischer Ereignisse führen. Einer der entscheidendsten Momente des Films ist, als Euronymous und Mayhem in eine brutale Auseinandersetzung mit einem rivalisierenden Musiker, Jon „Vargulf“ Kristiansen, verwickelt werden. Die Gewalt des Kampfes ist intensiv und unerbittlich und führt schließlich zum Tod von Kristiansen. Der schockierendste Moment des Films ist jedoch, als Øystein Aarseth tot in seiner Wohnung aufgefunden wird, nachdem er von Varg brutal erstochen wurde. Der Vorfall löst in der Musikszene Schockwellen aus und führt letztendlich zu Vargs Verhaftung und Inhaftierung. Am Ende des Films wird deutlich, dass die Gewalt und Aggression der norwegischen Black-Metal-Szene das Leben der beteiligten Musiker und Fans tiefgreifend beeinflusst hat. Der Film endet mit einem Gefühl der Tragödie und des Verlusts, da das Publikum über die verheerenden Folgen der Ereignisse nachdenken muss, die sich ereignet haben. Im Laufe des Films fängt Åkerlund die rohe Energie und Aggression der norwegischen Black-Metal-Szene ein und erweckt die Musik und die Musiker durch eine Kombination aus rauem Realismus und stilisierter Bildsprache zum Leben. Auch die Leistungen der Besetzung sind bemerkenswert, insbesondere Rory Culkin, der der Rolle des Euronymous ein Gefühl von Intensität und Verletzlichkeit verleiht. Insgesamt ist Lords of Chaos ein zum Nachdenken anregender und zutiefst verstörender Film, der einen einzigartigen Einblick in die Welt des norwegischen Black Metal bietet. Es ist ein Film, der nichts für schwache Nerven ist, aber es ist auch ein Film, der bei jedem, der ihn sieht, einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird.

Lords of Chaos screenshot 1
Lords of Chaos screenshot 2
Lords of Chaos screenshot 3

Kritiken