Tatsächlich... beschissen!

Tatsächlich... beschissen!

Handlung

Tatsächlich... beschissen! Ist ein Film, der in die Komplexität der Liebe eintaucht, niemanden täuscht und stattdessen rohe, unerschrockene Emotionen angeht, die das Publikum die Vorstellung von Liebe selbst in Frage stellen lassen. Der Film ist eine Sammlung miteinander verbundener Geschichten, von denen jede Charaktere zeigt, die sich in der turbulenten Landschaft der Romantik zurechtfinden und die Konsequenzen, die sich aus ihren Entscheidungen ergeben. Die Eröffnungsszenen führen die Zuschauer in das dysfunktionale Leben eines Bruders und einer Schwester, Luca (Luka Eugenis) und Isabela (Bianca Comparato), ein, die eine unerlaubte Beziehung führen, von der ihre Freunde und Familie nichts ahnen. Ihre Affäre ist von Geheimhaltung und Angst geprägt, da sie ständig über ihre Schulter schauen und Angst vor Entdeckung haben. Dieser narrative Faden dient als deutliche Erinnerung daran, dass Liebe viele Formen annehmen kann und dass die Bindungen zwischen Einzelpersonen sie manchmal auf einen Weg der Selbstzerstörung führen können. In einer separaten Geschichte findet sich der verheiratete Maler Paulo (Rodrigo Hilbert) in sein junges männliches Aktmodell Felipe (Fábio Lago) verliebt. Als Paulos Gefühle tiefer werden, gerät er zunehmend in Konflikt und kämpft darum, seine Liebe zu seiner Frau Luciana (Liliana Castro) mit seiner wachsenden Anziehungskraft zu Felipe in Einklang zu bringen. Diese innere Aufruhr erzeugt ein Gefühl der Klaustrophobie, da Paulo in einer lieblosen Ehe gefangen ist, aber unfähig ist, den Zwängen seiner Begierden zu entkommen. Eine der ergreifendsten Erzählungen des Films dreht sich um den Tanzschullehrer Carlos (Mário Gomes) und seine Verliebtheit in seinen älteren Schüler Gabriel (Mateus Alves). Als Carlos' Gefühle deutlicher werden, ringt er mit den moralischen Implikationen seines Handelns. Er ist hin- und hergerissen zwischen seiner Verantwortung als Lehrer und seiner Sehnsucht nach der Zuneigung des jungen Mannes unter seiner Obhut. Diese Erzählung dient als kraftvoller Kommentar zur Komplexität der Machtverhältnisse in Beziehungen und hebt die verschwommenen Grenzen zwischen Autorität und Intimität hervor. Das lesbische Paar Alice (Mariana Santos) und Sofia (Leandra Leal) fügt der Erkundung von Liebe und Beziehungen im Film eine weitere Dimension hinzu. Ihre Bindung ist von einem Gefühl von Komfort und Sicherheit geprägt, aber es ist klar, dass ihre Beziehung alles andere als perfekt ist. Alices Rollenspielparanoia erzeugt Spannungen in ihrer Partnerschaft, was Sofia dazu bringt, ihre eigenen Wahrnehmungen der Realität zu bezweifeln. Inzwischen verstrickt sich Alice zunehmend in einem komplexen Liebesdreieck, gefangen zwischen ihrem Wunsch nach Sofia und ihrer Sehnsucht nach der Bestätigung eines Mannes, Rodrigo (Felipe Abib). Wenn sich die Erzählstränge zu überschneiden beginnen, wird deutlich, dass Liebe nicht immer linear oder vorhersehbar ist. Die Reise jedes Charakters ist von Momenten der Selbstbeobachtung, des Selbstzweifels und letztendlich des Herzschmerzes geprägt. Tatsächlich... beschissen! ist ein Film, der sich einfachen Lösungen widersetzt und stattdessen die chaotische, mehrdeutige Natur von Beziehungen umfasst. Der Schluss des Films ist eine ergreifende Reflexion über die menschliche Erfahrung, die die Unvollkommenheiten und Zerbrechlichkeiten hervorhebt, die Liebe so komplex machen. Letztendlich ist Tatsächlich... beschissen! Eine Zum Nachdenken anregende Erforschung der Liebe in all ihren Formen, die als Beweis für die grenzenlose Vielfalt menschlicher Emotionen dient. Indem sich der Film nicht scheut, die Schwierigkeiten und Konflikte anzusprechen, die in Beziehungen entstehen, präsentiert er eine erfrischend nuancierte Darstellung der Liebe, die sowohl schonungslos als auch unversöhnlich ist.

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Kritiken