Ärztin gegen ihren Willen

Ärztin gegen ihren Willen (Originaltitel: Mary Stevens, M.D.) ist ein US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 1933 unter der Regie von Lloyd Bacon, mit H.B. Warner und Bette Davis in den Hauptrollen. Der Film dreht sich um die Geschichte von Dr. Mary Stevens, einer brillanten und entschlossenen Frau, die beschließt, sich den gesellschaftlichen Normen zu widersetzen und ein Kind ohne Heirat zu bekommen. Der Film beginnt damit, dass Dr. Mary Stevens als Chirurgin in einem New Yorker Krankenhaus arbeitet. Mary ist eine ausgesprochen unabhängige und ehrgeizige Person, die trotz ihres Frauseins in ihrem Fachgebiet Erfolg hat. Sie hat jedoch noch nicht die Anerkennung erhalten, die sie verdient, was vor allem auf den Sexismus und die Frauenfeindlichkeit zurückzuführen ist, die damals im medizinischen Beruf herrschten. Eine der größten Herausforderungen für Mary ist ihre komplizierte Beziehung zu ihrem Vater, Dr. Henry Stevens, der ebenfalls Arzt ist. Obwohl er behauptet, ihre Karriere zu unterstützen, ist er enttäuscht, dass sie keinen traditionelleren Weg eingeschlagen hat. Diese Spannung zwischen ihnen erzeugt ein Gefühl der Entfremdung und veranlasst Mary, ihre Beziehung zu ihrem Vater zu hinterfragen. Als eine Freundin, Marion, heiratet und Mary von dem Druck der Ehe erzählt, schlägt Mary scherzhaft vor, dass sie beide uneheliche Kinder bekommen sollten, da sie weiß, dass dies für eine anständige Frau damals unmöglich wäre. Mary fühlt sich von den gesellschaftlichen Erwartungen eingeengt und beginnt, diese Option für sich selbst zu prüfen, wobei sie erkennt, dass die Angst vor Stigmatisierung oder Ausgrenzung möglicherweise nicht so groß ist wie der Wunsch nach einem Kind. Im Laufe der Zeit wird klar, dass Mary nicht heiraten will und ihr Kind als alleinerziehende Mutter aufziehen will, was damals höchst unkonventionell gewesen wäre. Der Film zeigt Marys Privatleben als eine Gegenüberstellung der normalen, mittelalten Frau, die in dieser Zeit dargestellt wurde. Sie nimmt einen Heiratsantrag von einem erfolgreichen Mann an. Die Absichten ihres zukünftigen Verehrers sind von seiner Wahrnehmung des sozialen Status motiviert, da verheiratete Männer in der Gesellschaft einen höheren Status haben. Die Person wird in der Zukunft gefragt, warum sie Mary einen Antrag gemacht hat, da es den Anschein hat, dass ihre Verbindung nur zustande kam, weil die Ehe ein bequemer Weg ist, um die eigene Klasse zu verbessern. Nachdem sie herausfindet, dass sie nicht schwanger ist, stellt Mary fest, dass dies auf bestimmte Handlungen ihres Partners zurückzuführen ist. Ihre zukünftige Verbindung wird also beendet, da sie am Ende unverheiratet bleibt.