Miss Bala

Handlung
Miss Bala ist ein mexikanischer Drama-Thriller-Film aus dem Jahr 2011, geschrieben von Gabriela Bárcena und inszeniert von Gerardo Naranjo. Der Film spielt in der Grenzstadt Tijuana, Mexiko, und dreht sich um die Geschichte von Gloria, einer jungen Frau, die gezwungen ist, sich einer Welt der Gewalt und des Verbrechens zu stellen, die droht, sie zu verschlingen. Gloria (gespielt von Stephanie Sigman) ist eine aufstrebende Schönheitskönigin, die schon immer davon geträumt hat, ihren bescheidenen Hintergrund in Tijuana hinter sich zu lassen und Ruhm und Erfolg zu erlangen. Ihr Leben nimmt jedoch eine drastische Wendung, als sie von einer Gruppe bewaffneter Männer entführt wird, während sie von einem Vorsprechen für einen Schönheitswettbewerb nach Hause fährt. Trotz ihrer Bemühungen, ruhig zu bleiben und zu kooperieren, wird Gloria an einen geheimen Ort gebracht, wo sie gezwungen wird, an einer Entführung teilzunehmen, die vom berüchtigten Cartel de Tijuana inszeniert wurde. Glorias Entführer, die Teil einer elitären Verbrecherfamilie innerhalb des Kartells sind, werden von dem charismatischen, aber furchterregenden Luis (gespielt von Noé Hernández) angeführt. Während Gloria versucht, ihre Tortur zu überleben, erregt sie die Aufmerksamkeit von Luis, der Potenzial in ihr sieht. Er findet Gefallen an ihr und beginnt, sie zu betreuen, und lehrt sie, wie man sich in dem komplexen Netz aus Verbrechen und Gewalt zurechtfindet, das das Kartell auszeichnet. Gloria erkennt jedoch bald, dass der einzige Weg, um sicher zu bleiben und möglicherweise zu entkommen, darin besteht, sich als wertvolle Bereicherung für das Kartell zu beweisen. Sie muss ihren Verstand, ihre List und ihre körperliche Stärke einsetzen, um in einer Welt zu überleben, in der ein Fehltritt den Tod bedeuten kann. Mit der Hilfe von Luis lernt Gloria, mit einer Waffe umzugehen, Motorrad zu fahren und sogar an brutalen und blutrünstigen Ritualen teilzunehmen. Als Gloria zunehmend in der Welt des Kartells verstrickt wird, verliert sie ihre ursprünglichen Ziele aus den Augen. Ihr Fokus verlagert sich vom Streben nach dem Titel einer Schönheitskönigin hin zur einer wertvollen Spielerin in den Operationen des Kartells. Sie nimmt die Manierismen und das Verhalten der Kartellmitglieder an, verwendet einen neuen Spitznamen, "Bala" (spanisch für "Kugel"), und gerät in das komplexe Netz aus Allianzen und Rivalitäten innerhalb der Organisation. Währenddessen suchen Glorias Familie und Freunde außerhalb des Kartells nach ihr, ohne von ihrer neuen Rolle innerhalb des Kartells zu wissen. Ihre Schwester Rosy (gespielt von Irene Azuela) ist besonders besorgt über ihr Verschwinden und beginnt zu ermitteln, wobei sie die Hilfe eines lokalen Journalisten, Miguel (gespielt von Jose Eduardo Derbez), in Anspruch nimmt. Als Glorias Situation immer prekärer wird, ist sie gezwungen, sich den harten Realitäten der Welt zu stellen, in die sie eingetreten ist, und den Menschen, die ihr außerhalb dieser Welt am Herzen liegen. Im Laufe des Films durchläuft Glorias Charakter eine bedeutende Transformation. Sie beginnt als verletzliche und naive junge Frau, entwickelt sich aber allmählich zu einer selbstbewussten und skrupellosen Person, die bereit ist, alles zu tun, um in der tückischen Welt des Kartells zu überleben. Ihre Geschichte dient als Kommentar zu den brutalen Realitäten der Bandengewalt und des organisierten Verbrechens in Mexiko, wo Frauen oft als Ware angesehen werden, die man kaufen, verkaufen und zum Schweigen bringen kann. Letztendlich ist Glorias Reise eine der Transformation, in der sie in einer Welt, die sie unterdrücken will, Kraft und Handlungsfähigkeit findet. Sie wird zu einem Symbol für Widerstandsfähigkeit und Entschlossenheit und weigert sich, sich von den Umständen definieren zu lassen, die ihr auferlegt wurden. Am Ende des Films erweist sich Gloria als eine beeindruckende und komplexe Figur, die in der Lage ist, sowohl Bewunderung als auch Furcht bei ihren Mitmenschen hervorzurufen.
Kritiken
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