Ms .45

Handlung
Ms. 45 ist ein amerikanischer Neo-Noir-Psychothriller aus dem Jahr 1981 unter der Regie von Abel Ferrara. Die Handlung des Films dreht sich um das Leben von Thana (gespielt von Zoë Tamerlis), einer 22-jährigen schüchternen und stummen Schneiderin, die für einen kleinen Schneider in New York City arbeitet. Sie wohnt in einer Wohnung über der Schneiderei mit einem gutherzigen alten Mann, Joe (gespielt von Perry King). An zwei aufeinanderfolgenden Abenden wird Thana brutal angegriffen und von zwei verschiedenen Männern vergewaltigt. Dieses traumatische Erlebnis stürzt sie in eine Abwärtsspirale der psychischen Instabilität, die sich allmählich zu Wahnsinn entwickelt. Mit zunehmender Beeinträchtigung von Thanas Geisteszustand werden ihre Handlungen immer unberechenbarer und gewalttätiger. Eines Tages, nach ihrem zweiten Angriff, kehrt Thana mit der Waffe ihres Angreifers in die Schneiderei zurück, die sie einem ihrer Angreifer während des zweiten Vorfalls abgenommen hatte. Die Waffe ist an ihrem Strapsgürtel befestigt, versteckt unter ihrem sexy schwarzen Abendkleid. Nun bewaffnet und scheinbar ermächtigt, macht sich Thana nachts auf den Weg, um sich an allen Männern zu rächen, denen sie begegnet. Ihre Methode ist einfach: Jeder, der versucht, mit ihr zu flirten oder sie anzusprechen, wird mit einem kalten Blick und einem einzigen Schuss aus ihrer Waffe begrüßt. Thanas nächtliche Wanderungen verwandeln sich in eine Jagd nach potenziellen Opfern, die eine Spur toter Männer hinterlässt. Während Thanas gewalttätiger Feldzug voranschreitet, ruft ihr Handeln eine Mischung aus Faszination und Entsetzen bei ihren Mitmenschen hervor, darunter ihr Arbeitgeber und seine Frau. Ihr Verhalten wird immer unberechenbarer, und ihre Stille wird allmählich von Flüstern des Hasses und der Rache durchbrochen, die sich gegen die Täter ihrer Verbrechen richten. Thanas Charakter erfährt eine radikale Wandlung von einer schüchternen, stummen Schneiderin zu einer unbarmherzigen weiblichen Rächerin. Die Darstellung von Thanas Abstieg in den Wahnsinn dient als schonungslose Kritik an der Gesellschaft, die Gewalt gegen Frauen duldet und verewigt. Thanas Opfer stammen aus allen Gesellschaftsschichten – es sind gewöhnliche Männer, die ihren täglichen Routinen nachgehen und sich der Gefahr nicht bewusst sind, die in den Schatten lauert. Ihre Tötungen sind ein Beweis für die unbarmherzige Wut, die in Thanas gebrochener und traumatisierter Psyche schwelt. Der explizite Charakter der Gewalt steht in krassem Gegensatz zur Eleganz und Raffinesse von Thanas Abendkleidern, die als ergreifende Erinnerung an ihre verlorene Unschuld dienen. In einer eindrucksvollen Sequenz gegen Ende des Films wird Thana von einem ihrer Angreifer konfrontiert, der zuvor ihren Kugeln entkommen war. Er versucht, sie erneut zu vergewaltigen, und entfacht damit die gleiche explosive Wut, die Thana während des gesamten Films unterdrückt hatte. In einer gewalttätigen und heftigen Auseinandersetzung entfesselt Thana ihren ganzen Zorn auf den Angreifer und erschlägt ihn mit einer Eisenstange. Dieser entscheidende Moment dient als Höhepunkt von Thanas Abwärtsspirale in den Wahnsinn, ein Beweis für ihr unerbittliches Streben nach Rache. Der Film endet damit, dass Thana von der Polizei in einer heruntergekommenen Gasse entdeckt wird, bedeckt mit Blut und umgeben von den Opfern ihrer Vendetta. In einem atemberaubenden und eindringlichen Finale wird Thana mit Stille empfangen – keine Worte, keine Tränen –, lediglich mit einem leeren, ausdruckslosen Blick, der als ergreifende Erinnerung an den irreparablen Schaden dient, der ihr zugefügt wurde.
Kritiken
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