Mudbound – Wo die Hoffnung wurzelt

Handlung
Angesiedelt im ländlichen Mississippi-Delta ist „Mudbound – Wo die Hoffnung wurzelt“ ein ergreifendes und schonungsloses Drama, das die komplexen und oft spannungsreichen Beziehungen zwischen zwei Familien, den McAllans und den Jacksons, in den turbulenten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg untersucht. Der Film ist eine Adaption von Hillary Jordans gleichnamigem Roman aus dem Jahr 2008 und erweckt die harte Realität der Südstaaten zur Zeit der Jim-Crow-Gesetze und ihren verheerenden Tribut für Einzelpersonen und Familien zum Leben. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die McAllans, eine weiße Familie, bestehend aus dem Patriarchen Henry McAllan (Jason Clarke), seiner Frau Laura (Carey Mulligan) und ihren beiden Kindern, Jamie (Garrett Hedlund) und Mayella (Malia Taylor-Devezin). Sie sind nach dem Krieg in ihre ländliche Heimat in Mississippi zurückgekehrt und suchen einen Neuanfang und die Chance, ihr Leben wiederaufzubauen. Ihre Erwartungen werden jedoch schnell zunichte gemacht, als sie mit der harten Realität der Rassentrennung und der fest verwurzelten sozialen Hierarchie des Südens konfrontiert werden. Die Jacksons hingegen sind eine schwarze Familie, bestehend aus Pappy McCullough (David Oyelowo) und seiner Frau Florence (Mary J. Blige). Sie teilen die gleichen Kämpfe und Nöte wie die McAllans, aber mit der zusätzlichen Last von Rassismus und Vorurteilen, die jeden Aspekt ihres Lebens durchdringen. Trotz ihrer Unterschiede gehen die beiden Familien eine Bindung ein, insbesondere zwischen Jamie und Ronsel (Jason Mitchell), einem schwarzen Soldaten, der an der Seite von Jamie im Krieg dient und später als Farmarbeiter für die McAllans arbeitet. Im Laufe der Geschichte werden die Komplexitäten der Beziehungen zwischen den beiden Familien immer deutlicher. Jamies und Ronsels Kameradschaft ist ein Highlight des Films, da sie Geschichten über ihre Erfahrungen im Krieg austauschen und mit dem Trauma ringen, das sie beide erlitten haben. Unterdessen wird Mayellas unschuldige und neugierige Natur langsam von den dunklen Realitäten der Welt um sie herum verzehrt, als sie Zeugin des brutalen Rassismus und der Gewalt wird, die die Gemeinschaft durchdringen. Eine der kraftvollsten Handlungsstränge des Films dreht sich um Pappy Jackson, einen Veteranen des Zweiten Weltkriegs, der nach Mississippi zurückkehrt und sein Land in eine feindliche Landschaft verwandelt vorfindet. Pappys Kampf, sich in dieser neuen Welt zurechtzufinden, ist sowohl ergreifend als auch ärgerlich, da er mit systemischem Rassismus und institutionalisierter Unterdrückung konfrontiert ist, die drohen, seine Familie und Gemeinschaft zu zerstören. Seine Beziehung zu Florence ist das Herzstück des Films, eine Bindung, die durch die grausamen Launen des Schicksals und die unversöhnliche Natur der Gesellschaft, in der sie leben, auf die Probe gestellt wird. „Mudbound – Wo die Hoffnung wurzelt“ ist nicht nur ein Film über die Kämpfe zweier Familien im Süden der Nachkriegszeit; er ist auch eine kraftvolle Auseinandersetzung mit dem Menschsein. Regisseurin Dee Rees verwebt auf meisterhafte Weise die Geschichten ihrer Charaktere und schafft so einen komplexen Wandteppich aus Emotionen, Themen und Ideen, die noch lange nach dem Abspann nachwirken. Der Film ist eine vernichtende Anklage gegen Rassismus und Sexismus, aber er ist auch ein Zeugnis für die Widerstandsfähigkeit des menschlichen Geistes, der sich auch angesichts unvorstellbarer Widrigkeiten nicht brechen lässt. Der Film besticht durch seine atemberaubende Kinematographie, die die üppigen Landschaften Mississippis und die unheimliche, bedrückende Atmosphäre des ländlichen Südens einfängt. Auch die Leistungen sind herausragend, mit herausragenden Darstellungen von David Oyelowo und Mary J. Blige als Pappy und Florence Jackson. Carey Mulligan verleiht ihrer Darstellung von Laura McAllan ein Gefühl von Zerbrechlichkeit und Verletzlichkeit, während Jason Clarke überzeugend als Henry McAllan dargestellt wird, ein Mann, der darum kämpft, mit seinen eigenen Dämonen fertig zu werden. „Mudbound – Wo die Hoffnung wurzelt“ ist ein Film, der sowohl unerschrocken als auch mitfühlend ist, ein umfassendes Epos, das sich den größten Fragen der menschlichen Existenz stellt. Er ist ein Beweis für die Kraft des Kinos, komplexe, zum Nachdenken anregende Geschichten zu erzählen, die unsere Annahmen in Frage stellen und uns dazu bringen, uns den dunkleren Aspekten unserer eigenen Geschichte zu stellen. Vor dem Hintergrund des Jim-Crow-Südens ist „Mudbound – Wo die Hoffnung wurzelt“ eine ergreifende und kraftvolle Auseinandersetzung mit dem anhaltenden Kampf für Gerechtigkeit und Gleichheit, der bis heute in unserer Gesellschaft nachhallt.
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