Unterwegs

Handlung
Unterwegs, eine Adaption von Jack Kerouacs gleichnamigem Roman, ist ein amerikanischer Spielfilm, der 2012 uraufgeführt wurde. Regie führte Walter Salles, die Hauptrollen spielen Garrett Hedlund, Sam Riley und Kristen Stewart. Der Film folgt dem Leben von Dean Moriarty, gespielt von Garrett Hedlund, und Sal Paradise, gespielt von Sam Riley, zwei jungen Männern, die den Geist der Beat Generation verkörpern. Der Film nimmt das Publikum mit auf eine aufregende Reise, auf der Dean und Sal durch die pulsierenden Landschaften Amerikas navigieren, getrieben von ihrem unerbittlichen Streben nach Abenteuer und dem schwer fassbaren Konzept des "Es". Im Laufe der Geschichte wird das Publikum in Dean, einen charismatischen Freigeist, und Sal, ein eher introvertiertes, intellektuelles Gegenstück, eingeführt. Sie treffen sich in New York, wo Sal ein eintöniges Leben als Zeitschriftenredakteur führt. Dean stört Sals alltägliche Existenz und zieht ihn in eine Welt der Aufregung und Spontaneität, die den Lauf seines Lebens für immer verändern wird. Dean verkörpert den Geist seines Idols, des Dichters Jack Kerouac, der die Figur durch seine eigenen Erfahrungen als wandernder Schriftsteller und Suchender nach Erleuchtung inspirierte. Gemeinsam begeben sich Dean und Sal auf eine Reihe epischer Roadtrips durch Kalifornien, Mexiko und New York und erkunden die amerikanische Landschaft wie nie zuvor. Unterwegs begegnen sie einer Vielzahl lebendiger Charaktere, die jeweils den vielfältigen und vielseitigen Geist der Beat Generation repräsentieren. Dazu gehören Marylou (Amanda Plummer), Deans Frau, die sich romantisch mit den beiden Freunden einlässt, aber auch eine intensive Beziehung zu ihrer eigenen Identität hat; Carlo Marx (Viggo Mortensen), ein Dichter-Philosoph, der intellektuelle Tiefe in ihre Diskussionen bringt; und Old Bull Lee (Stacy Keach), ein ehemaliger Professor, der zum Beatnik wurde und den Geist der Rebellion und des Nonkonformismus verkörpert. Im Laufe der Reise kämpft Sal mit seinen eigenen Wünschen und der Spannung zwischen seinem Verlangen nach Stabilität und seiner Sehnsucht nach Freiheit. Er ist hin- und hergerissen zwischen seiner Liebe zu Dean und seiner wachsenden Ernüchterung über die rücksichtslose Unbekümmertheit, die ihre Freundschaft bisher bestimmt hat. Dean hingegen bleibt entschlossen in seinem Streben nach dem "Es" und geht nie Kompromisse bei seinem Wunsch nach den unendlichen Möglichkeiten der offenen Straße ein. Die inneren Kämpfe der Charaktere und ihre Beziehungen zueinander werden in der atemberaubenden Kameraführung des Films wunderschön eingefangen, die vor der Kulisse der ikonischen Landschaften Amerikas in den 1950er Jahren spielt. Salles' Regie vermittelt auf meisterhafte Weise die Essenz der Beat Generation, ihr freigeistiges Wesen und ihr unerbittliches Streben nach Sinn in einer Gesellschaft, die Konformität zunehmend wertschätzt. Im Laufe des Films unterstreicht Sals Erzählung, die im Rückblick als älterer Mann erzählt wird, sein ständiges Streben nach dem Verständnis seiner Erfahrungen und Beziehungen zu Dean. In einer Reihe von Rückblenden und Gesprächen mit verschiedenen Personen ringt er mit den Folgen seiner Entscheidungen und den Auswirkungen ihrer Freundschaft auf sein Leben. Im Laufe der Geschichte wird Deans Schicksal zunehmend mit dem Konzept des "Es" verknüpft, dem schwer fassbaren Traum, der ihre gesamte Reise motiviert. Für Dean repräsentiert das "Es" die unendlichen Möglichkeiten der offenen Straße, die Freiheit, das Leben nach seinen Bedingungen zu leben. Er glaubt, dass die amerikanische Landschaft ein zugrunde liegendes Wesen von Freiheit, Liebe und Schönheit birgt, das darauf wartet, entdeckt zu werden, aber der Preis, den man für diese Entdeckung zahlt, wird oft in Einsamkeit bezahlt. Der Film schließt letztendlich den Kreis, als Sal über seine Beziehung zu Dean nachdenkt, eine Dynamik, die sein Verständnis von Leben, Selbstfindung und Freundschaft geprägt hat. Unterwegs bleibt sowohl als Film als auch als Roman eine epische Hommage an die Suche der Beat Generation nach den grundlegendsten Fragen des Lebens, der Liebe, der Freiheit und dem schwer fassbaren "Es", das die Herzen unzähliger Leser und Zuschauer gefangen genommen hat. Letztendlich ist der Film eine Erforschung der menschlichen Verfassung, der Suche nach Sinn angesichts der Ungewissheit und des unerbittlichen Verlangens nach Freiheit, das Individuen antreibt, insbesondere im Kontext gesellschaftlicher Normen und Erwartungen. Als Adaption von Kerouacs klassischem Roman würdigt der Film den Originaltext und ermöglicht gleichzeitig eine frische Interpretation, was Unterwegs zu einem unvergesslichen Kinoerlebnis macht, das die unendlichen Möglichkeiten des menschlichen Geistes feiert.
Kritiken
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