Manchmal träume ich auf Farsi

Manchmal träume ich auf Farsi

Handlung

In der ergreifenden Dokumentation "Manchmal träume ich auf Farsi" begibt sich Regisseur Pirooz Kalayeh auf eine persönliche und zum Nachdenken anregende Reise, um sich dem bleibenden Trauma eines rassistischen Vorfalls zu stellen, der sich in seiner Kindheit ereignet hat. Der Film ist eine intime Auseinandersetzung mit Pirooz' Erfahrungen als iranisch-amerikanischer Staatsbürger, die in die Komplexität von Identität, Gemeinschaft und den lang anhaltenden Auswirkungen von Rassismus eintaucht. Im Mittelpunkt der Dokumentation steht ein entscheidendes Ereignis in Pirooz' Kindheit, das ihn noch Jahrzehnte später beschäftigt. Bei einem Besuch in einem Friseursalon wurde Pirooz, damals noch ein kleiner Junge, von dem Friseur ein Haarschnitt verweigert, einem Mann, der in ihm nichts weiter als einen Außenseiter sah. Der Vorfall war eine drastische Mahnung, dass Pirooz, obwohl er in den Vereinigten Staaten geboren wurde, als ein "Anderer" angesehen wurde, ein Perser in einer überwiegend nicht-persischen Gemeinschaft. Die Erinnerung an diese schmerzhafte Erfahrung löst in Pirooz ein Gefühl der Selbstbeobachtung aus, und er beschließt, den Friseursalon wieder zu besuchen, in dem sich der Vorfall ereignet hat. Diese Reise dient als Katalysator für eine Auseinandersetzung mit Rassismus und seinen weitreichenden Folgen. Pirooz' Besuch im Friseursalon wird zu einem Wendepunkt, der ihn dazu veranlasst, sich damit auseinanderzusetzen, wie dieser eine Vorfall seine Wahrnehmung von sich selbst und seinem Platz in der Welt geprägt hat. Als Pirooz über dieses Kindheitstrauma nachdenkt, beginnt er zu erkennen, dass seine Erfahrung nicht einzigartig ist. Die bleibenden Auswirkungen von Rassismus können langfristige Folgen für Einzelpersonen, Familien und Gemeinschaften haben. Um das ganze Ausmaß seines Einflusses zu verstehen, wendet sich Pirooz Rollenspielen mit seinen Nächsten zu - seiner Familie, seinen Freunden und sogar Kindern. Durch diese Improvisation zeigt Pirooz, wie Rassismus in jeden Aspekt des Lebens eindringen kann, oft auf heimtückische und subtile Weise. Er schildert den emotionalen Tribut der Ausgrenzung, die Belastung von Beziehungen und das Ringen um die eigene Identität in einer Gesellschaft, die ihn oft als Außenseiter betrachtet. Einer der auffälligsten Aspekte von "Manchmal träume ich auf Farsi" ist der Einsatz von Rollenspielen als Werkzeug zur Heilung und Selbstentdeckung. Indem er diese fiktiven Szenarien erforscht, ist Pirooz in der Lage, sich den dunkleren Aspekten seiner eigenen Erfahrungen zu stellen, um seine Geschichte zurückzugewinnen und sein Selbstverständnis neu zu definieren. Dieser innovative Ansatz des Geschichtenerzählens ermöglicht es den Zuschauern, Pirooz' Wachstum und seine Wandlung aus erster Hand mitzuerleben und eine zutiefst persönliche und nachvollziehbare Verbindung herzustellen. Durch seine Rollenspiele beleuchtet Pirooz, wie Rassismus gelernt und über Generationen weitergegeben werden kann. Seine Interaktionen mit Kindern verdeutlichen insbesondere die Bedeutung einer frühen Auseinandersetzung mit Rassismus und betonen die Bedeutung von Bildung und Selbstwahrnehmung, um den Kreislauf zu durchbrechen. Indem sie sich diesen schwierigen Gesprächen und Emotionen direkt stellen, demonstrieren Pirooz und seine Mitwirkenden das Potenzial für Heilung und Wachstum, selbst angesichts von Widrigkeiten. Die Dokumentation unterstreicht auch die Bedeutung von Gemeinschaft und Identität bei der Bewältigung der Komplexität von Rassismus. Pirooz' Beziehungen zu seiner Familie und seinen Freunden vermitteln ein Gefühl der Solidarität und betonen den Wert von Empathie und Unterstützung im Heilungsprozess. Seine Beziehungen zu anderen dienen als Mahnung, dass niemand die Last des Rassismus allein tragen muss, dass es selbst in den dunkelsten Momenten immer die Möglichkeit für Verbindung und Verständnis gibt. Auch wenn Pirooz' Geschichte unbestreitbar persönlich ist, geht "Manchmal träume ich auf Farsi" über seinen singulären Fokus hinaus und wird zu einer eindringlichen Auseinandersetzung mit den universellen Erfahrungen von Rassismus, Identität und Widerstandsfähigkeit. Die schonungslose Darstellung dieser Themen in der Dokumentation erinnert auf entscheidende Weise an den anhaltenden Kampf gegen systemische Unterdrückung und unterstreicht gleichzeitig das Potenzial für Wachstum, Heilung und Erlösung. Letztlich ist "Manchmal träume ich auf Farsi" ein Beweis für die menschliche Fähigkeit zur Selbstentdeckung und Transformation. Durch seine mutige und verletzliche Erzählung lädt Pirooz Kalayeh die Zuschauer ein, ihn auf einer Reise der Selbstbeobachtung zu begleiten und sie herauszufordern, ihre eigenen Vorurteile und Vorannahmen zu hinterfragen. Dadurch schafft er einen Raum für Dialog, Empathie und Verständnis - wesentliche Bestandteile, um die Barrieren abzubauen, die uns trennen.

Manchmal träume ich auf Farsi screenshot 1

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