Gänsehaut pur! Die William Castle Story

Gänsehaut pur! Die William Castle Story

Handlung

Gänsehaut pur! Die William Castle Story ist eine filmische Hommage an das Leben und die Karriere von William Castle, einem extravaganten und innovativen Filmregisseur und -produzenten, der in den 1950er und 1960er Jahren die Hollywood-Horrorszene dominierte. Castle wurde am 24. April 1914 geboren und sein Leben war eine perfekte Mischung aus Kreativität, Showmanship und Geschäftssinn, was ihm den Ruf als "König des Horrors" einbrachte. Der von Jeffrey Schwarz inszenierte Dokumentarfilm befasst sich mit Castles prägenden Jahren und seinen frühen Anfängen in der Filmindustrie. Castle wuchs in einer Familie mit bescheidenen Verhältnissen auf und sein Interesse am Showbusiness wurde schon in jungen Jahren geweckt. Er begann seine Karriere als Radioschauspieler, bevor er schließlich zum Film wechselte. Nach seinem Dienst in der US-Armee während des Zweiten Weltkriegs beschloss Castle, eine Karriere in der Filmproduktion einzuschlagen, wo er sich schließlich einen Namen machen sollte. Castles Einstieg in Horrorfilme fiel mit dem Aufstieg des Genres in den 1950er Jahren zusammen. Er wurde bekannt für seine Fähigkeit, Low-Budget-Filme mit viel Atmosphäre und Spannung zu schaffen. Es waren jedoch seine Publikumsgimmicks, die ihn von seinen Zeitgenossen unterschieden. Gimmicks wie "Emergo", ein Gerät, das an der Körper eines Charakters befestigt wurde und einen Lichtstrahl auf dessen Brust aussandte, und "Percepto", ein Gerät, das dem Zuschauer einen leichten elektrischen Schlag versetzte, wenn er seine 3D-Brille nicht aufsetzte, verliehen dem Seherlebnis ein Element der Ungewissheit. Castles größter kommerzieller Erfolg kam mit der Veröffentlichung von "Das Haus auf dem Geisterhügel" im Jahr 1959. Die innovative Marketingkampagne des Films, die unter anderem Versicherungen für Zuschauer anbot, die bestimmte Herausforderungen während des Films meistern würden, sorgte für massive Publicity und trug dazu bei, Castle als bekannten Namen zu etablieren. Dieser Erfolg wurde durch seine nachfolgenden Filme wie "Schreie in der Nacht" und "13 Geister" noch verstärkt, die sein Können im Horror-Genre unter Beweis stellten und seinen Ruf als Meister des Showbusiness festigten. Eines von Castles beständigsten und einprägsamsten Gimmicks war der berüchtigte Film "Macabre", der ein Gerät enthielt, das den Projektor automatisch abschaltete, wenn im Theater ein Feuer entdeckt wurde. Obwohl das Gerät eher ein Werbegag als eine tatsächliche Sicherheitsmaßnahme war, trug es zu Castles Aura des Showmanship bei und festigte seinen Ruf als kühner und wagemutiger Filmemacher. Zusätzlich zu Castles einzigartigem Ansatz für das Filmemachen, befasst sich "Gänsehaut pur! Die William Castle Story" auch mit dem Privatleben des Künstlers. Castle, der mit bürgerlichem Namen John William Castle Jr. hieß, galt in seinem Privatleben als Außenseiter. Seine Beziehungen zu seinen Familienmitgliedern waren oft angespannt und seine Besessenheit von seiner Karriere forderte manchmal ihren Tribut von den Menschen in seinem Umfeld. Der Dokumentarfilm enthält Interviews mit verschiedenen Branchenexperten, darunter Regisseur John Carpenter, der Castles Einfluss auf das Horror-Genre würdigt. Darüber hinaus bieten Archivaufnahmen von Castles Filmen einen Einblick in das Leben und die Zeit eines echten Hollywood-Showmans. Im Laufe des Films hebt Schwarz Castles Fähigkeit hervor, eine Aura des Geheimnisvollen und der Aufregung um seine Filme zu erzeugen. Er war ein Meister darin, eine Atmosphäre der Kontroverse zu schaffen, oft bis zu dem Punkt, an dem seine eigenen Filme selbst zum Gesprächsthema wurden. Castles Vermächtnis lässt sich in Filmemachern erkennen, die in seine Fußstapfen getreten sind und ähnliche Publikumsgimmicks in ihre eigenen Filme einbauen. Gänsehaut pur! Die William Castle Story zeichnet das Bild eines Lebens, das in vollen Zügen gelebt wurde, in dem kreative Vision und Geschäftssinn zusammenkamen, um ein unvergessliches Spektakel zu schaffen. Indem Schwarz Castles Weg nachzeichnet, beleuchtet er eine Hollywood-Legende, deren Einfluss bis heute spürbar ist.

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