Jim Carroll – In den Straßen von New York

Jim Carroll – In den Straßen von New York (Originaltitel: The Basketball Diaries) ist ein US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 1995 unter der Regie von Scott Kalvert, basierend auf der gleichnamigen semi-autobiografischen Novelle von Jim Carroll. Der Film erzählt die Geschichte von Jimmy "Jim" Carroll, einem talentierten Highschool-Basketballspieler, der in den frühen 1970er Jahren desillusioniert von seinem normalen Leben ist. Als Jimmys Leidenschaft für Basketball nachlässt, greift er zu Drogen, um mit seinen Gefühlen von Langeweile und Unzufriedenheit fertig zu werden. Zuerst vermittelt der Nervenkitzel des Experimentierens mit Marihuana und Kokain ein Gefühl von Aufregung und Freiheit, aber bald wird er süchtig nach den Substanzen. Seine Noten verschlechtern sich, seine Beziehungen zu Freunden und Familie leiden und sein Verhalten wird zunehmend unberechenbar. Als Jimmys Sucht ihn immer mehr in ihren Bann zieht, findet er sich inmitten einer zwielichtigen Unterwelt von Drogenhändlern, Zuhältern und Kleinkriminellen wieder. Er gerät in eine Welt der Gewalt, Ausbeutung und des moralischen Verfalls, was seine Abwärtsspirale weiter befeuert. Trotz seines anfänglichen Zögerns, Drogen aufzugeben, erreicht Jimmy schließlich nach einer Reihe erschütternder Erlebnisse den Tiefpunkt, darunter eine gewalttätige Auseinandersetzung mit einer Gruppe von Schlägern. Durch eine Kombination aus düsterem Realismus und poetischer Bildsprache präsentiert Jim Carroll – In den Straßen von New York ein erschreckendes Porträt von Teenager-Sucht und ihren verheerenden Folgen. Die nicht-lineare Erzählstruktur des Films, die in der Zeit hin und her springt, trägt zu dem Gefühl der Desorientierung und des Chaos bei, das Jimmys Welt durchdringt. Der Film zeigt eine beeindruckende Leistung von Leonardo DiCaprio in seiner Durchbruchrolle als Jimmy Carroll. Zur Nebenbesetzung gehören Bruno Kirby, Lorraine Bracco und Ernie Hudson, die ihrer Darstellung von Reggie einen Hauch von Authentizität verleihen. Insgesamt ist Jim Carroll – In den Straßen von New York ein erschütternder und zum Nachdenken anregender Film, der das nur allzu vertraute Problem der Teenager-Sucht beleuchtet. Auch wenn er kein Happy End oder eine einfache Lösung für das Problem bietet, so bietet er doch eine rohe und schonungslose Darstellung der verheerenden Folgen von Drogenmissbrauch. Ein Muss für Fans von Leonardo DiCaprio und anspruchsvollen Filmdramen über Drogen.