Die Teufel

Handlung
Die Teufel, unter der Regie von Ken Russell im Jahr 1971, ist eine dramatische und visuell beeindruckende Adaption von Aldous Huxleys Roman 'Die Teufel von Loudun' aus dem Jahr 1952. Angesiedelt im Frankreich des 17. Jahrhunderts, taucht der Film in eine dunkle Geschichte von Korruption, Lust und der Verwischung der Grenzen zwischen Gut und Böse ein. Im Kern konzentriert sich die Erzählung auf das Leben von Pater Urbain Grandier, einem katholischen Priester, gespielt von Oliver Reed, der die Essenz der Rebellion gegen das repressive Establishment verkörpert. Die Geschichte beginnt mit Pater Grandier, einem charismatischen und freigeistigen Kleriker, der in der Stadt Loudun ankommt. Mit seiner reichen Geschichte und lebendigen Kultur ist Loudun der perfekte Schauplatz für Grandiers Ambitionen. Die Einwohner der Stadt stehen weitgehend unter dem Einfluss von Kardinal Richelieu, gespielt von Lionel Jeffries, einer mächtigen Figur mit einer korrupten Agenda. Richelieu, bekannt für seine rücksichtslosen Taktiken, versucht, die Kontrolle über die Bevölkerung der Stadt zu behalten, indem er ihren Aberglauben ausnutzt. Als Grandier beginnt, sich in Loudun einen Namen zu machen, erregt er die Aufmerksamkeit der Einwohner der Stadt. Unter der Menge befindet sich jedoch eine Gruppe von Nonnen, die Ursulinen von Loudun, die unter dem Einfluss ihrer Mutter Oberin, Schwester Jeanne, zu stehen scheinen. Gespielt von Vanessa Redgrave, ist Schwester Jeanne eine instabile und unterdrückte Frau, die von ihren eigenen Wünschen und Ängsten verzehrt wird. Der Film deutet an, dass sie von ihrer Lust auf einen hübschen jungen Mann gequält wird, der ihre Avancen letztlich ablehnt. Grandiers Weigerung, sich den starren Normen der katholischen Kirche anzupassen, bringt ihn in Konflikt mit Richelieu, der ihn als Bedrohung seiner Autorität ansieht. Die Spannung steigt, und ein Netz aus Täuschung und Korruption beginnt sich zu entfalten. Grandier wird von den Nonnen unter der Führung von Schwester Jeanne unter Druck gesetzt, die ihn der Hexerei beschuldigt. Die Darstellung der Angeklagten und der Ankläger im Film ist aufwühlend und erschreckend. Grandier wird als ein Mann dargestellt, der zwischen seiner Pflicht als Priester und seinen eigenen Wünschen hin- und hergerissen ist. Im krassen Gegensatz dazu werden die Nonnen als fragile und emotional zerbrechliche Frauen dargestellt, die von einer verdrehten Mischung aus Schuld, Scham und Begierde getrieben werden. Einer der auffälligsten Aspekte von Die Teufel ist der Einsatz von Symbolik und Metaphern. Russells Regie zeichnet sich durch kühne Bilder, lebendige Farben und explizite Inhalte aus. Die Darstellung des Abstiegs der Nonnen in den Wahnsinn ist sowohl faszinierend als auch verstörend und weckt ein Gefühl des Unbehagens beim Zuschauer. Im Laufe der Ereignisse wird Grandier wegen Ketzerei vor Gericht gestellt und unter immenser physischer und psychischer Folter gezwungen, seine angeblichen Verbrechen zu gestehen. Der Prozess ist ein dunkles und verstörendes Schauspiel, das die Heuchelei und Grausamkeit der Kirche gegenüber denen widerspiegelt, die sich ihren Erwartungen nicht anpassen. Am Ende wird Grandier für schuldig befunden und zum Verbrennen auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Der Film endet mit einem kraftvollen und eindringlichen Bild: Grandier, noch lebend, wird in die Flammen hinabgelassen, während die Nonnen, nun von ihrer Schuld befreit, an einem rasenden und erotischen Tanz teilnehmen. Das Bild ist ein starkes Symbol für die Zerstörung von Grandiers Seele sowie für den völligen Zusammenbruch des starren Moralkodex, der die Ereignisse der Geschichte vorangetrieben hat. Die Teufel ist ein Film, der sich einer einfachen Interpretation entzieht und den Zuschauer herausfordert, sich mit seinen komplexen Themen und Symbolik auseinanderzusetzen. Durch seinen Einsatz von lebendigen Bildern und seine Erforschung der dunkleren Aspekte der menschlichen Natur bietet der Film eine überzeugende Kritik an der Behandlung derjenigen durch die katholische Kirche, die ihre Autorität in Frage stellen.
Kritiken
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